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deutscher Klassischer Philologe und Epigraphiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Willibald Emil Hübner (* 7. Juli 1834 in Düsseldorf; † 21. Februar 1901 in Charlottenburg bei Berlin[1]) war ein deutscher klassischer Philologe und Epigraphiker.
Emil Hübner war der Sohn des Malers, Professors und Galeriedirektors Julius Hübner und dessen Frau Pauline, geborene Bendemann (einer Schwester des Malers Eduard Bendemann). Sein jüngster Bruder Eduard (1842–1918) studierte Malerei, sein Bruder Hans Hübner (1837–1884) wurde später Professor für Chemie in Göttingen. Auch Emil Hübners Söhne Heinrich (1869–1945) und Ulrich (1872–1932) wurden Maler, sein dritter Sohn Rudolf (1864–1945) Rechtshistoriker. Emil Hübners Frau Marie (1839–1896) war eine Tochter des Historikers Johann Gustav Droysen und das Patenkind von Hübners Mutter Pauline.
Emil Hübner besuchte das Gymnasium in Dresden und studierte seit 1851 in Berlin und Bonn. Er wurde 1854 in Bonn bei Friedrich Ritschl mit einer Dissertation zum Thema Quaestiones onomatologicae Latinae promoviert und habilitierte sich 1859 in Berlin mit der Schrift De senatus populique Romani actis. Er führte epigraphische Forschungsreisen nach Italien, Spanien und Portugal durch und wurde 1863 außerordentlicher, 1870 ordentlicher Professor für klassische Philologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.
1891 wurde er als assoziiertes Mitglied in die Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique aufgenommen.[2]
Hübner war insbesondere auf dem Gebiet der lateinischen Epigraphik tätig. Er war einer der wichtigsten Mitarbeiter Theodor Mommsens beim Corpus Inscriptionum Latinarum und gab dessen Bände 2 mit den Inschriften der hispanischen Halbinsel (1869, mit einem Supplement 1892) sowie 7 mit den Inschriften Britanniens (1873) heraus, dazu einen Sonderband mit Abbildungen (1885). Daneben war er Herausgeber der Zeitschrift Hermes, musste aber 1881 nach einem Streit mit Mommsen und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff von dieser Funktion zurücktreten. Außerdem verfasste er Artikel für Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft.
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