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bei Pflanzen der sich aus der befruchteten Eizelle entwickelnde Keim, der noch von der Mutterpflanze ernährt wird Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Embryo oder Keimling ist bei Pflanzen der sich aus der befruchteten Eizelle (Zygote) entwickelnde Keim, der in seiner Entwicklungsphase noch von der Mutterpflanze ernährt wird. Alle Pflanzen, die einen Embryo bilden, werden als Embryophyta zusammengefasst. Bei den Samenpflanzen entsteht aus dem Pflanzenembryo später bei der Samenkeimung ein Sämling.
Die erste Beschreibung des pflanzlichen Embryos lieferte Giovanni Battista Amici im Jahre 1824. Er nahm an, dass der Embryo aus einem „Keimbläschen“ (Eizelle) im Embryosack hervorgeht und der Pollenschlauch, der in den Embryosack eindringt, die Entwicklung des Embryos nur anregt. Dagegen postulierte Matthias Jacob Schleiden 1836, dass der Embryo aus der Spitze des Pollenschlauchs hervorgeht. Beide Ansichten fanden weitere Befürworter, und es entspann sich eine rege Debatte, bis Wilhelm Hofmeister in mehreren Publikationen von 1847 bis 1861 zur allgemeinen Überzeugung darlegte, dass Amicis Interpretation korrekt sei. Erst 1884 beschrieb Eduard Strasburger die Verschmelzung des Pollenschlauchs mit dem Embryosack (Syngamie) und widerlegte damit sowohl Amicis als auch Schleidens Hypothese.[1]
Bei den Moosen und Farnen entwickelt sich der Embryo kontinuierlich weiter. Bei den Samenpflanzen legt der Embryo im reifen Samen ein Ruhestadium ein, ist also deutlich gegen andere Wachstumsstadien abgrenzbar. Die Entwicklung des Embryos von der Zygote bis zur endgültigen Gestalt im Samen heißt Embryogenese oder Embryogenie.
Nach der Orientierung unterscheidet man zwei Typen:
Der fertige Embryo besteht bei den Samenpflanzen in der Regel aus folgenden Teilen:
Bei Samenpflanzen mit mehreren Archegonien pro Samenanlage können sich auch mehrere Embryonen entwickeln (polyzygotische Polyembryonie). Meist entwickelt sich jedoch nur einer davon zum reifen Embryo, sodass der reife Samen nur mehr einen Embryo beinhaltet.
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