Elisabethkirche (Limbach (Kirkel))
Kirchengebäude in Limbach (Kirkel) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Elisabethkirche ist eine protestantische Kirche im saarländischen Limbach, einem Ortsteil der Gemeinde Kirkel. Das Gotteshaus ist Pfarrkirche der Protestantischen Kirchengemeinde Limbach-Altstadt im Dekanat Homburg der Evangelischen Kirche der Pfalz.[1] Die Kirche ist in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt.[2]
Die Kirche wurde um 1250 als kleine Kapelle erbaut und war jahrhundertelang Filialkirche der aus dem 9. Jahrhundert stammenden Mutterkirche St. Martin der alten Dorfstatt „Lympach“ (heute Altstadt), die im Bereich des heutigen Friedhofs stand. Die Kapelle ging aus einer Stiftung der Gräfin Loretta von Saarbrücken und ihres Vettern und Lehensmann Johann I. von Kirkel hervor und wurde der bereits 1235 heiliggesprochenen Landgräfin Elisabeth von Thüringen gewidmet.[3]
1533 wurde im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, zu dem Limbach damals gehörte, die Reformation eingeführt.
Ältester Teil der Kirche ist das Untergeschoss des heutigen Chorturms aus dem 13. Jahrhundert. In den Jahren 1721 bis 1725 wurde das Kirchenschiff neu erbaut und 1771 nach Plänen des Architekten Philipp Heinrich Hellermann nach Westen hin im Stil des Barock erweitert, wobei das Eingangsportal von der West- auf die Südseite verlegt wurde. 1826 kam es zu einer Restaurierung, bei der im Laufe der Zeit angehäufte Kriegsschäden an und in der Kirche beseitigt wurden. Von 1922 bis 1924 wurde die Kirche erneut restauriert und dabei um einen Treppenanbau im Westen erweitert. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1964 der Wiederaufbau nach Plänen des Architekten Erhard Roland (Kirkel-Limbach). Weitere Restaurierungsmaßnahmen fanden 1980 und 2005 statt. Letztere unter Leitung des Architekten Gunther Urban Ecker (Bexbach).[3][4]
Von der Inneneinrichtung des Neubaus aus dem 18. Jahrhundert ist bis heute noch eine Bank erhalten geblieben, deren Seitenteil mit einer geschnitzten Randrille versehen ist[3]. Im Zuge der Restaurierungsmaßnahmen von 1826 erhielt die Kirche eine neue Kanzel, eine Empore im klassizistischen Stil, einen hölzernen Altar, einen Pfarrstuhl sowie neue Bänke, die nach dem Muster der erhalten gebliebenen Bank aus dem 18. Jahrhundert angefertigt wurden[5].
Im Jahr 1846 erfolgte der Bau einer Orgel durch Carl Wagner (Kirrweiler/Kaiserslautern). 1922 wurde eine neue Orgel durch das Orgelbauunternehmen G. F. Steinmeyer & Co. geliefert. Die heutige Orgel der Kirche wurde 1968 durch das Orgelbauunternehmen G. F. Steinmeyer (Oettingen in Bayern) als opus 2196 erbaut. Das auf einer Empore aufgestellte Instrument mit eingebautem Spielschrank verfügt über 15 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, sowie mechanische Schleifladen.[6]
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Im Turm der Elisabethkirche befinden sich seit 1955 drei Glocken, die in verschiedenen Positionen an geraden Stahljochen hängen. Sie besitzen die Disposition f' - as' - c". Die kleinste Glocke wurde 1923 von der Gießerei Pfeiffer (Kaiserslautern) gegossen. Sie war während des Zweiten Weltkrieges abgenommen worden, aber nach dem Krieg wieder zurückgegeben. Als Ergänzung wurden 1952 zwei größere Glocken angeschafft, die von der französischen Glockengießerei Causard (Colmar) gegossen wurden.[7]
Die Namen und Inschriften der Glocken lauten wie folgt:[7]
Nr. | Name | Ton | Durchmesser (cm) | Inschrift |
1 | Glaubensglocke | f′ | 104,5 | „SEID FRÖHLICH IN HOFFNUNG. GEDULDIG IN TRÜBSAL. HALTET AN AM GEBET. RÖMER. 12:12 + EIGENTUM DER EV. KIRCHENGEMEINDE LIMBACH + BESCHAFFT DURCH DEN EVANG. FRAUENBUND + MICH GOSS MEISTER CAUSARD IN COLMAR IM JAHRE 1952“ |
2 | Friedensglocke | as′ | 91,2 | „+ CHRISTE HERR DER HERRLICHKEIT KOMM MIT DEINEM FRIEDEN + MICH GOSS MEISTER CAUSARD IN COLMAR“ |
3 | Lutherglocke | c′′ | 72,6 | „+ Aus tiefster Not schrei ich zu Dir. + Luther. Eigentum der prot. Kirchengemeinde Limbach. + Mich goß Joh. Gg. Pfeifer in Kaiserslautern im Jahr 1923. + + No. 2819 +“ |
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