Elisabeth von Eicken wurde als dritte Tochter des Kaufmanns und Fabrikanten Hermann Wilhelm von Eicken (1816–1873) und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Borchers (1836–1916) in Mülheim an der Ruhr geboren. Von 1871 bis 1878 besuchte sie das städtische Lyzeum Luisenschule ihrer Heimatstadt. Sie ging nach Paris, wo sie sich künstlerisch ausbilden ließ, insbesondere beim Landschaftsmaler Edmond Yon. In dieser Zeit kamen in der Landschaftsmalerei starke Einflüsse von der Schule von Barbizon und Alfred Sisley hinzu. Außerdem besuchte sie zur Ausbildung Meran, Menton und Genf.
1897 heiratete sie Richard Raimar Jeffry Henry Edler von Paepcke (1844–1932), den Gutsherrn auf Quassel aus der adligen Familie von Paepcke.[4] Auch während der Ehe, aus der zwei Töchter und ein Sohn hervorgingen, blieb sie künstlerisch tätig und unter ihrem Geburtsnamen von Eicken bekannt. Das Gut Quassel wurde 1905 verkauft und die Familie lebte seitdem in Berlin-Grunewald.
Elisabeth von Eicken war auch als Kunstgewerblerin tätig. Sie befasste sich mit Keramik, Porzellanmalerei und Zimmerausstattungen. Auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis erhielt sie für eine Werkgruppe eine Goldmedaille.
Sie starb 1940 und wurde auf ihren Wunsch auf dem Friedhof von Ahrenshoop bestattet.
Fischer auf dem Bodden bei Ahrenshoop
Frühling
Herbstlandschaft
Das Dornenhaus in winterlichem Tauschnee
1894: Waldeinsamkeit; Aus der Picardie; Regenstimmung – in Ahrenshoop[5]
1895: Bauernhof in Mecklenburg; Die letzten Blätter; Tannenwald; Birken im Spätherbst
1896: Wenn die Natur zur Ruhe geht; Unser deutscher Wald; Waldeszauber
1897: Memento mori; Herbst im Walde (Abb. im Katalog)[6]; Auf der Insel Bornholm; Waldesweben (Aquarell); Das Geheimnis des Waldes (Aquarell); Dorfmotiv im Nebel (Aquarell)
1898: Octobermorgen im Walde; Im Spätherbst (Aquarell;) Am Entenpfuhl (Aquarell)
1899: Im Schutz der Dünen; Das Geheimnis des Waldes (Abb. im Katalog); Herbst-Eiche (Aquarell)
1901: Waldeinsamkeit; Herbstgedanken (Aquarell)
1902: Im Steinweld; Im Dorf; Herbstgedanken (Aquarell)
Michael Lissok: Elisabeth von Eicken. In: Dirk Alvermann, Nils Jörn (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Pommern. Bd. 2 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V: Forschungen zur Pommerschen Geschichte. Bd. 48,2). Böhlau, Köln u.a. 2015, ISBN 978-3-412-22541-4, S. 92–94.
Ruth Negendanck: Elisabeth von Eicken. Malerin in Ahrenshoop und auf dem Fischland. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2000, ISBN 3-88132-289-2.
Ruth Negendanck: Künstlerkolonie Ahrenshoop. Eine Landschaft für Künstler. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001, ISBN 3-88132-294-9, S. 62ff.
Anke Manigold: Elisabeth von Eicken 1862–1940. In: Dies. und Katja Behling: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900. Berlin, Insel 2013, ISBN 978-3-458-35925-8, S. 56–58.
„Um uns ist ein Schöpfungstag“. Von der Künstlerkolonie bis heute. Kunstmuseum Ahrenshoop (Hrsg.), Ahrenshoop 2013, ISBN 978-3-9816136-0-5, S. 88ff.
Richard Wrede, Hans von Reinfels (Hrsg.): Das geistige Berlin: eine Encyklopädie des geistigen Lebens Berlins. Band 1, Storm, Berlin 1897 = Fotomechan. Neudruck, Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1975, S. 91.
Wolf Karge: Elisabeth von Eicken. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2021, ISBN 978-3-96045-124-2.
Zerahn, Annelies: Leben und Wirken der Malerin Elisabeth Edle von Paepcke, geb. von Eicken. Nürnberg, 1942, unveröffentlichtes Manuskript im Archiv der Gemeinde Ahrenshoop, S. 13.
Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog.Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV),archiviertvomOriginal(nicht mehr online verfügbar)am22.Oktober 2014;abgerufen am 22.Oktober 2014.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digiview.gbv.de
Ruth Negendanck: Künstlerkolonie Ahrenshoop. Eine Landschaft für Künstler. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2011, S.55. ISBN 978-3-88132-294-2.