Einsatzkommando Tilsit
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Das Einsatzkommando Tilsit war eine Gruppe innerhalb der SS, gebildet aus Kräften der Staatspolizeistelle Tilsit und der Ordnungspolizei Memel, die gemeinhin zu den SS-Einsatzgruppen gezählt wird. Sie ermordete von Juni 1941 mit Beginn des Unternehmens Barbarossa bis Ende September 1941 Juden, mutmaßliche Kommunisten und auf Grundlage des Kommissarbefehls sowjetische Kriegsgefangene, laut Bericht Walter Stahleckers 5502 Menschen.[1][2] Ferner beteiligten sich an den Aktionen des Einsatzkommandos der Sicherheitsdienst für den Abschnitt Tilsit,[3] Angehörige der Wehrmacht[4] und der Waffen-SS[5] sowie lokale litauische Polizisten[6] und „Weißbändler“ (Sammelbezeichnung für litauisch-nationalistische, antisowjetische „Partisanen“).[7] Mit dem durch das Einsatzkommando verübten Massaker von Gargždai begannen die systematischen Massenerschießungen der (zunächst nur männlichen, erwachsenen) jüdischen Bevölkerung durch die Einsatzgruppen.[8] Die Befehlslage, in deren Rahmen die Morde durchgeführt wurden, ist nicht sicher feststellbar und Gegenstand sich wandelnder geschichtswissenschaftlicher Deutungen.