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israelische Archäologin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eilat Mazar (hebräisch אילת מזר * 10. September 1956 in Jerusalem; † 25. Mai 2021[1] ebenda) war eine israelische Archäologin. Ihre Fachgebiete waren die Archäologie Israels und die phönizische Archäologie.
Eilat Mazar war die Enkelin von Benjamin Mazar, dem Begründer der israelischen Archäologie.
Eilat Mazar promovierte 1997 an der Hebräischen Universität Jerusalem. Sie war am Institut für Archäologie an der Hebräischen Universität Jerusalem beschäftigt.
Sie wurde nach dem Tod von Benjamin Mazar 1995 von der Hebräischen Universität Jerusalem beauftragt, seine Projekte und Publikationen zu übernehmen.[2] Sie war verantwortlich für die Publikationen der Ausgrabungen ihres Großvaters auf dem Tempelberg (1968–1978). Diese wurden in der Fachzeitschrift Qedem veröffentlicht.[3]
Eilat Mazar war Mutter von vier Kindern und wohnte in Jerusalem.
Ab 1988 leitete Mazar die Ausgrabungen des Friedhofes der antiken phönizischen Stadt Achsiv. Sie grub dabei den südlichen, östlichen und nördlichen Friedhof aus. Dabei wurden dutzende phönizische Familiengräber gefunden. Darunter wurde auch ein Tofet mit dutzenden krematierten Begräbnissen und Krematorien entdeckt. Die meisten Funde sind aus dem 10.–6. Jh. v. Chr.
Zwischen 2005 und 2008 leitete Mazar im Auftrag des Instituts für Archäologie der Hebräischen Universität die Ausgrabungen in der Davidsstadt in Jerusalem. Diese Grabungen wurden finanziert von Roger und Susan Hertog und unterstützt von Shalem Center and the Elad Foundation. (Das Shalem Center, das dem Likud nahesteht, widmet sich einer Erneuerung des Zionismus. Die Elad Foundation, die als rechtsgerichtet gilt, will eine jüdische Präsenz in der historischen Davidsstadt aufbauen.)
Umstritten war Mazars Behauptung, die von ihr als „Large Stone Structure“ (dt.: „Große Steinstruktur“) bezeichnete Struktur sei der Palast Davids. In dieser Struktur fand sich Tonsiegel mit einer hebräischen Inschrift mit dem Namen „Juchal, dem Sohn von Schelemja“. Dieser wird zweimal als hoher Beamter in der Bibel erwähnt.[4] Ein zweites Tonsiegel wurde im Juli 2008 in der Nähe des ersten Siegels gefunden. Dieses zweite Siegel hatte eine Inschrift mit dem Namen „Gedalja, Sohn des Paschhur“, der in der Bibel zusammen mit Juchal[5] erwähnt wird. An der Südseite des Grabungsareals legte Mazar eine Mauer frei, die sie als Mauer des Nehemia deutete.[6]
Eliat Mazar, damals dreißigjährig, hatte schon 1986/87 an den Grabungen ihres Großvater Benjamin Mazar am Jerusalemer Ophel teilgenommen. Die Funde wurden 1989 in der Fachzeitschrift Qedem 29 veröffentlicht.
Ihre späteren eigenen Ausgrabungen legten Strukturen aus der Königszeit frei. Diese deutete sie als Teil der Stadtmauer Jerusalems, die im 10. vorchristlichen Jahrhundert von König Salomo gebaut wurde.[7]
Sie entdeckte 50 Meter südlich vom Fuße des Tempelberges einen Goldschatz aus byzantinischer Zeit, deponiert wahrscheinlich im Zusammenhang mit der persischen Eroberung Jerusalems (614). Sie fand ein 10 cm großes goldenes Medaillon, auf dem eine Menora, ein Schofarhorn und eine Torarolle abgebildet waren, sowie in einer anderen Tasche einige Goldmünzen.[8]
2009 wurden bei den Ophel-Grabungen über dreißig Siegelabdrücke gefunden. Darunter war ein Siegel, das den biblischen König Hiskia, der über das Südreich Juda herrschte, erwähnt. Es wird auf die späte Zeit seiner Herrschaft datiert, etwa auf das Jahr 704 v. Chr., und ist damit eines der ältesten archäologischen Funde eines Siegels, das einen König des Nord- oder Südreichs erwähnt.[9]
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