Ehrenstein (Blaustein)
Siedlung in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ehrenstein ist ein Stadtteil von Blaustein im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Die Gemeinde Blaustein entstand am 1. September 1968 durch die Vereinigung der Gemeinden Ehrenstein und Klingenstein. Der Name Blaustein wurde damals neu entwickelt.
Ehrenstein Stadt Blaustein | |
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Koordinaten: | 48° 25′ N, 9° 55′ O |
Höhe: | 504 m ü. NHN |
Einwohner: | 5307 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. September 1968 |
Postleitzahl: | 89134 |
Vorwahl: | 0731 |
Burgrest und Ort |
Eine etwa 6.000 Jahre alte jungsteinzeitliche Siedlung am östlichen Ortsrand wurde 1952 bei Grabungen entdeckt. Weitere Ausgrabungen folgten in den Jahren 1960 und 2014. Man fand die Umrisse von ungefähr 60 gut erhaltenen Holzhäusern sowie große Mengen Tonscherben mit verschiedenen Mustern, Tierknochen, Werkzeugen, Geräten und Schmuck aus Stein, Knochen und Geweih von Tieren. Außerdem wurden 200 doppelt durchlochte und verzierte Steinscheiben aus dem örtlichen Kalkstein gefunden, ähnlich dem heutigen Knopf für Kleidungsstücke. Davon sind verschiedene Größen und Herstellungsstadien vorhanden. Die gefundenen Artefakte werden der Schussenrieder Kultur zugeordnet. Im Zuge dieser Ausgrabungen wurden zum Schutz der Fundstelle danach die Häuser nach Abschluss der Arbeiten wieder mit dem Erdaushub zugedeckt.[2]
Am Schlossberg entdeckte man verschiedene Keramikfragmente aus der Frühbronzezeit einer Höhensiedlung. Es wird vermutet, dass er während des Römischen Reiches eine bedeutende Rolle spielte. Berichten zufolge wurde Mitte des 18. Jahrhunderts eine wohl lebensgroße römische Götter- oder Kaiserstatue aus Bronze nördlich des Ehrensteiner Löwenfelsens gefunden. Gesandte aus Ulm konnten das Artefakt nicht retten da die ortsansässigen Bauern unter Beteiligung des Ortspfarrers die Statue vollständig zerstörten. Die Reste wurden an vorbeifahrende Schrotthändler verkauft.
Ehrenstein wird erstmals 1209 überliefert. Der hochmittelalterliche Weiler entstand als Burgflecken in Anlehnung an die gleichnamige Burg auf dem Schlossberg. Auf dieser saßen Ministerialen der Grafen von Dillingen. Die Burg kam über die Grafen von Württemberg und die Grafen von Helfenstein als Erben der Dillinger 1281 an das Kloster Söflingen und wurde auf Befehl König Rudolfs von Habsburg geschleift.
Dem Kloster Söflingen gelang eine stetige Vermehrung seiner Güter. 1539 kaufte es die Ortsherrschaft von den Schenken von Winterstetten, die Ende des 15. Jahrhunderts die Stein zu Klingenstein beerbt hatten.
Durch die Säkularisation kam der Ort 1803 an Bayern und durch den Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg 1810 an das Königreich Württemberg, wo es dem Oberamt Ulm unterstellt wurde. 1938 gelangte Ehrenstein zum Landkreis Ulm. Am 1. September 1968 erfolgte die Vereinigung der Gemeinden Ehrenstein und Klingenstein zur neuen Gemeinde Blaustein.
Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg.
Bevölkerungsentwicklung[3] | ||||||||||||||||
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Jahr | 1852 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1961 | 1970 | |||
Einwohner | 319 | 597 | 619 | 612 | 875 | 1762 | 2002 | 2384 | 2767 | 3462 | 4058 | 4668 | 6395 |
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