Der Dumlose-Meister (tschechisch Mistr Týnské kalvárie)[1] war ein im früheren 15. Jahrhundert in Breslau oder Prag tätiger Bildhauer.

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Dumlose-Kreuzigung
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Schöne Madonna aus der Breslauer Elisabethkirche

Leben

Der Dumlose-Meister entstammte vermutlich dem Breslauer Bürgergeschlecht der Dumlose. Sein hervorragendes Werk ist die Dumlose-Kreuzigung, die er für die Breslauer St.-Elisabeth-Kirche schuf. Sie wird dem Weichen Stil der Löwenmadonnen zugerechnet und gilt als ein Höhepunkt der schlesischen bzw. böhmischen Plastik der Zeit um 1400. Sie wird mit dem Prager Meister der Teyner Kalvariengruppe in Verbindung gebracht, dessen genaue Wirkungszeit unbekannt ist.[2] Bis zum Übergang Schlesiens an Polen 1945 befand sie sich im Breslauer Museum Schlesischer Alterthümer. Danach gelangte sie an das Nationalmuseum Warschau.

Literatur

  • Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel und Winfried Irgang: Geschichte Schlesiens. Band 1: Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5. Auflage, Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 371 und 451f., Abb. der Schönen Madonna aus dem früheren Breslauer Alterstumsmuseum S. 412.
  • Erich Wiese: Schlesische Plastik vom Beginn des XIV. bis zur Mitte des XV. Jahrhunderts. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1923 (Behandelt werden u. a. der Dumlose-Meister und sein Kreis, das Triumphkreuz und der Viereraltar.)
  • Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon: für alle, die Schlesien lieben. Kraft Verlag, Würzburg, 1992, ISBN 3-8083-1168-1, 6., verbesserte Auflage. (Deutsche Landschaften im Lexikon, Band 2). (Artikel: „Dumlose-Meister“, S. 83)

Einzelnachweise

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