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iranischer Schriftsteller, Übersetzer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dschalāl Āl-e Ahmad oder Dschalal Al-e Ahmad (persisch جلال آل احمد, DMG Ǧalāl Āl-e Aḥmad; * 2. Dezember 1923 in Teheran; † 9. September 1969 ebenda) war ein iranischer Schriftsteller der Moderne.
englisch Jalal Al-e Ahmad; arabisch-Er verfasste unter anderem zahlreiche Romane, Novellen, Kurzgeschichten sowie Essays und übersetzte ferner mehrere literarische Werke europäischer Autoren ins Persische. Sein Werk kennzeichnet eine sozialkritische Haltung und ein ironischer, bisweilen sarkastischer Erzählstil.[1] Āl-e Ahmad war mit der Literatin Simin Daneschwar verheiratet.
Dschalāl Āl-e Ahmad wurde 1923 als Sohn eines schiitischen Religionsgelehrten in Teheran geboren. Nach Besuch einer staatlichen Schule und einer Ausbildung als Lehrer, die er 1946 abschloss, studierte er Persische Literatur an der Universität Teheran. Danach schloss er sich bis 1948[2] der Tudeh-Partei an, von der er sich später jedoch wieder distanzierte. Später unterstützte er die nationale Bewegung Mossadeghs zur Selbstverwaltung der Ölwirtschaft des Landes. Nach der Operation Ajax wurde Āl-e Ahmad mehrere Jahre inhaftiert.
1950 heiratete er die Literatin Simin Dāneschwar. Bis 1962 veröffentlichte er fünf Bände von Kurzgeschichten, drei Romane, mehrere Essays, Reiseberichte und Monographien, in denen er das Leben und die Kultur der armen Bevölkerung in den entlegenen Gebieten des Landes, wie der Insel Charg, dokumentierte.
In seinen Werken thematisiert Āl-e Ahmad unter anderem den Aberglauben der einfachen Bevölkerung und die Verwestlichung des Landes. Sein 1962 veröffentlichter Essay Gharbzadegi hatte großen Einfluss auf den intellektuellen Diskurs im Iran. Dort beschreibt er die Verwestlichung Irans als Krankheit, die Übernahme westlicher Ideen und Dinge erfolge aber gleichfalls gedankenlos. Einzig die schiitische Geistlichkeit (die Rechtsgelehrten) entzöge sich diesem Einfluss. Diese Ausführungen wurden vor allem durch die Weiterentwicklung Ali Schariatis schließlich zur theoretischen Grundlage der Islamischen Revolution 1979.[3][4][5] Das titelgebende Schmähwort Gharbzadegi ist ein Kofferwort aus „Vergiftung“ und „Verwestlichung“ im Sinne von Westoxifizierung oder Okzidentose. Das Adjektiv gharbzadeh bedeutet „verseucht vom Westen“.[6] Da Dschalāl Āl-e Ahmad hat es einer Schrift des Philosophen und persischen Heideggerianers Ahmad Fardid aus den vierziger Jahren entnommen und in seinem Essay zu einer wirkmächtigen Parole fortentwickelt.[7][8]
Dschalāl Āl-e Ahmad starb 1969, nach Aussagen seiner Frau Simin Dāneschwar an einer Vergiftung durch den SAVAK.[9]
Nach ihm ist der Jalal Al-Ahmad literary award des Iran Book House benannt.[10]
Quelle:[11]
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