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Maler, Künstler des abstrakten Expressionismus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Donald Martiny (* 1953 in Schenectady, New York) ist ein US-amerikanischer Künstler. Er ist ein Vertreter des Abstrakten Expressionismus.
Donald Martiny studierte von 1977 bis 1980 an der School of Visual Arts in New York. Von 1980 bis 1983 war er Student an der Art Students League of New York. Parallel dazu besuchte er Kurse an der New York University zum Thema Kunst. Von 2007 bis 2009 bildete er sich an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts weiter.[1] Er lebt und arbeitet in Ivoryton, Connecticut.[2]
2015 bekam Donald Martiny ein Stipendium als Artist in Residence der Sam & Adele Golden Foundation for the Arts in New Berlin, New York[3] und war in der Jahresausstellung der Künstler dort vertreten. Ebenfalls im Jahr 2015 erhielt Donald Martiny den Auftrag zwei große Werke für das One World Trade Center zu fertigen, die dort ständig ausgestellt sind. Martiny war auch als Dozent tätig, u. a. an der Cornell University und am Ackland Museum of Art. Dort leitete er 2016 ein öffentliches Gespräch über den Maler Hans Hofmann im Rahmen einer Ausstellung von dessen Werken.[4]
Donald Martiny nennt sich selbst einen gestural abstractionist (deutsch: gestischer Abstraktionist). Im englischen Sprachraum bezeichnet dies eine Methode, wie der Maler die Farbe auf ein Objekt aufträgt:
“The idea was that the artist would physically act out his inner impulses, and that something of his emotion or state of mind would be read by the viewer in the resulting paint marks.”
„Die Idee war, dass der Künstler seine inneren Impulse physisch auslebt und dass der Betrachter etwas von seiner Emotion oder seinem Gemütszustand in dem sich daraus ergebenden Farbaufträgen widerspiegelt.“
Martiny selbst beschreibt seine Arbeit so:
“My paintings are actual authentic gestures. These brushstrokes are very much me and I want to be present in the works as honestly and authentically as I can be. They are a record of my physicality at a specific point in time.”
„Meine Bilder sind echte authentische Gesten. Diese Pinselstriche sind sehr ich und ich möchte in den Werken so ehrlich und authentisch wie möglich präsent sein. Sie sind eine Aufzeichnung meiner Körperlichkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt.“
In Deutschland wird diese Maltechnik als Action Painting bezeichnet und gehört zum abstrakten Expressionismus. Martiny malt nicht auf Leinwänden oder rechteckigen Hintergründen. Seine Werke sind unmittelbar der gefrorene Pinselstrich, so wie Martiny ihn in seinen Bewegungen gestaltet hat. Dafür experimentierte Martiny jahrelang mit der Beschaffenheit der Farbe, die einerseits flüssig genug sein sollte, um den Pinselstrich gut wiedergeben zu können und gleichzeitig so haltbar in trockenem Zustand, dass das Werk an der Wand befestigt werden kann, ohne zu brechen. Verstärkt wird das fertige Werk durch eine in den genauen Maßen des Pinselstrichs zugeschnittenen Aluminiumplatte als Unterlage. Die Gemälde wirken dann wie ein Relief an der Wand.
Die Farbe, die Martiny verwendet, besteht aus einer Mischung aus wasserbasierten Polymeren, die mit Pigmenten angereichert werden. Manchmal streckt er diese Mischung noch mit so genannten Microbubbles (gasgefüllte Mikrobläschen), die dafür sorgen, dass die Farbe leicht wirkt.[6] Im Gegensatz zu anderen Künstlern des Action Paintings entstehen Martinys Werke nicht nur spontan. Er erstellt zunächst eine Skizze im Kleinen und, wenn sie ihm gefällt, produziert er das Werk in immer größeren Abmessungen. Dabei arbeitet er immer auf dem Boden, weil ihm diese Situation die größte Freiheit bei den Pinselstrichen gibt. Er stellt seine Pinsel selbst her, und manchmal nimmt er auch die Hände, um alle seine aktuellen Emotionen in dem Werk ausdrücken zu können.
Er sagt dazu: “Brushstrokes are dances trapped in paintings” (deutsch: „Pinselstriche sind Tänze, die in Gemälden gefangen sind.“)[6]
Im November 2022 gestaltete Donald Martiny das Bühnenbild für die Tanzperformance von Amy Hall Garner von der Paul Taylor Dance Company im David H. Koch Theater im Lincoln Center for the Performing Arts, die den Titel Somewhere in the Middle trug: „Donald Martiny’s set — hanging brushstroke pieces that show dimension through the thick, sometimes bumpy paint texture — changes in color and shape throughout the work, matching the liveliness of Mark Eric’s bright costumes (briefs and bras overlaid with transparent fabric).“ (In Deutsch: „Das Bühnenbild von Donald Martiny - hängende Pinselstriche, die durch die dicke, manchmal holprige Farbtextur Dimensionen erkennen lassen - wechselt im Laufe des Stücks in Farbe und Form und passt zur Lebendigkeit von Mark Erics leuchtenden Kostümen (mit transparentem Stoff überzogene Slips und BHs).“)[7]
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