Loading AI tools
Erklärung über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dominus Iesus (lat. für „Jesus, der Herr“) ist die Erklärung über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche der Kongregation für die Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche. Das Dokument wurde am Fest der Verklärung des Herrn (6. August) im Jahr 2000 nach Beratung und Beschluss durch die Vollversammlung der Kongregation veröffentlicht, nachdem Papst Johannes Paul II. diese Erklärung „mit sicherem Wissen und kraft seiner apostolischen Autorität bestätigt und bekräftigt und deren Veröffentlichung angeordnet“[1] hatte. Es ist vom damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger, sowie vom damaligen Sekretär der Kongregation, Tarcisio Kardinal Bertone, unterzeichnet.
Der Titel Dominus Iesus entstammt dem Römerbrief (Röm 10,9 EU). In der Erklärung wird die Lehre der römisch-katholischen Kirche über die Kirche erläutert und bekräftigt. So werden insbesondere der Ursprung der Kirche in der Sendung Jesu Christi und des Heiligen Geistes gemäß dem Willen Gottes, die Einzigkeit und Einheit der Kirche sowie ihre Rolle für das Heil der Menschen als allumfassendes Heilssakrament ausgeführt. Dabei stützt sich die Erklärung auf die dogmatische Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Kirche, Lumen gentium.
Im Hinblick auf die verschiedenen Konfessionen unterscheidet die Erklärung Dominus Iesus im Unterpunkt 17 zwischen[2]
Dass die protestantischen Kirchen in der Tradition von Unitatis redintegratio – dem Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus – nicht als Kirchen, sondern als „kirchliche Gemeinschaften“ bezeichnet werden, soll aus katholischer Sicht als besondere Wertschätzung gesehen werden, da sie nicht nur als „Gläubigenvereine“ oder „christliche Gemeinschaften“ angesprochen, sondern ihnen ausdrücklich kirchliche Elemente zugebilligt werden. Die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) bemüht sich daher in einer theologischen Studie um eine Verständigung in der Frage der Ekklesiologie.
Seitens der orthodoxen Kirchen wurde das Fehlen des Filioque[3] in dem römischen Dokument positiv als Zeichen der Annäherung wahrgenommen.[4]
Die Erklärung wird im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Arbeit Ratzingers zum hellenistischen Christentum gesehen.[5]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.