Deutsche Stämme
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Deutsche Stämme ist ein historischer soziologisch-volkskundlicher Begriff aus dem 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert. Demnach sei das Volk der Deutschen aus mehreren frühmittelalterlichen Großstämmen entstanden. Man unterscheidet zwischen den „Altstämmen“, die sich noch vor dem Jahr 1000 herausgebildet hatten, und den „Neustämmen“, die im Verlauf der hochmittelalterlichen Ostsiedlung nach dem Jahr 1000 entstanden seien.
Dieses „Stammes“-Konzept gilt heute als historisch ungenau und wird deshalb als Forschungsproblem begriffen.[1] Die deutschen Stämme seien in ihrer Bedeutung im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts überschätzt worden. Der Stellenwert, der ihnen tatsächlich zukommen sollte, bedarf demnach der weiteren Untersuchung.