Deutsche Leichtathletik-Länderkämpfe 1934
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Im Jahr 1934 gab es sechs Leichtathletik-Länderkämpfe und nach zweijähriger Abstinenz auch wieder Ländervergleiche in der Frauen-Leichtathletik, zum ersten Mal sogar zwei in einer Saison. Die Athletinnen traten in Warschau gegen Polen und in Wuppertal gegen Japan an. Die Männer führten vier Länderkämpfe in der Leichtathletik durch. Gegner waren wie jedes Jahr die Schweiz und Frankreich, darüber hinaus gab es in Form der Aufeinandertreffen mit Schweden und Finnland zwei Premierengegner. So wurden in dieser Saison insgesamt sechs Ländervergleiche mit deutscher Beteiligung durchgeführt.
Deutsche Leichtathletik-Länderkämpfe 1934 | |||
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1. Länderkampf 1934, Frauen: Polen 1928 POL – NS-Staat GER | |||
Polen 1928 Warschau, 15. Juli 1934 | |||
Resultat | 1. NS-Staat GER 2. Polen 1928 POL | 64 P 35 P | |
2. Länderkampf 1934, Frauen: NS-Staat GER – Japan 1870 JPN | |||
NS-Staat Wuppertal, 15. August 1934 | |||
Resultat | 1. NS-Staat GER 2. Japan 1870 JPN | 67 P 25 P | |
3. Länderkampf 1934, Männer: NS-Staat GER – Schweiz CHE | |||
NS-Staat Stuttgart, 19. August 1934 | |||
Resultat | 1. NS-Staat GER 2. Schweiz CHE | 88 P 50 P | |
4. Länderkampf 1934, Männer: Schweden SWE – NS-Staat GER | |||
Schweden Stockholm, 1./2. September 1934 | |||
Resultat | 1. Schweden SWE 2. NS-Staat GER | 101 1⁄3 P 100 2⁄3 P | |
5. Länderkampf 1934, Männer: NS-Staat GER – Finnland FIN | |||
NS-Staat Berlin, 15./16. September 1934 | |||
Resultat | 1. NS-Staat GER 2. Finnland FIN | 106,5 P 096,5 P | |
6. Länderkampf 1934, Männer: NS-Staat GER – Dritte Französische Republik FRA | |||
NS-Staat Magdeburg, 23. September 1934 | |||
Resultat | 1. NS-Staat GER 2. Dritte Französische Republik FRA | 93 P 55 P | |
Chronik | |||
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Im Jahr 1934 fasste der Nationalsozialismus immer mehr Fuß in Deutschland. Weitreichende Auswirkungen ergaben sich daraus im Deutschen Reich auch bis tief in den Sport und seine Strukturen hinein. Auch Sportlerinnen und Sportler mussten unter dem rassistischen Denken und Handeln, das in Deutschland immer mehr um sich griff, in ihren ganz persönlichen Bereichen tiefe Einschnitte erfahren. Einerseits wurde der Sport als Mittel der Reputation mit sehr positiven Auswirkungen auf die Leistungen intensiv gefördert[1], andererseits wurden bestimmte Einzelpersonen und Volksgruppen – vor allem Juden – im Sinne eines menschenverachtenden Rassismus tief benachteiligt und bedroht.[2]