Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die SARS-CoV-2-Variante Delta, nach der Pango-Nomenklatur auch als B.1.617.2 bezeichnet, ist eine Variante des Betacoronavirus SARS-CoV-2. Ihr gehören sämtliche Untervarianten AY.* an, die lt. PANGO-Nomenklatur auch als B.1.617.2.* bezeichnet werden. Das erste Auftreten wurde für den Oktober 2020 in Indien[1] im Bundesstaat Maharashtra nachgewiesen,[2] entstanden ist sie durch Mutationen als Untervariante von B.1.617.[1] Sie wurde Mitte Mai 2021 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregende Variante (Variant of Concern, VOC) eingestuft.[1]
In Indien verursachte die Variante Delta im April und Mai 2021 eine mehr als dreimal so hohe zweite COVID-19-Welle wie jene vom Herbst 2020.[3] Ab Juli 2021 war Delta die bestimmende Variante weltweit[4] und in Europa;[5] in Deutschland hatte sie Ende August 2021 einen Anteil von 99,3%.[6] Zum Jahreswechsel 2021/22 wurde Delta zunehmend von der neu aufgetretenen Omikron-Variante verdrängt; ab April 2022 wurden praktisch keine Delta-Infektionen mehr in Deutschland registriert.[7]
Mit der Delta-Variante Infizierte stecken im Mittel mehr als doppelt so viele Menschen an wie mit dem Wildtyp von SARS-CoV-2 Infizierte. Die Dauer von der Ansteckung bis zum Nachweis der Viren ist dabei im Schnitt von sechs auf vier Tage verkürzt.[8] Eine Studie aus China, die während eines Ausbruchs der Delta-Variante, das Zeitintervall von der Exposition einer unter Quarantäne gestellten Population bis zum ersten positiven Ergebnis der Polymerase-Kettenreaktion (genauer: RT-PCR) untersuchte, stellte fest, dass die Viruslast bei einer Delta-Infektion etwa 1200-mal höher war, als bei anderen VOC-Varianten des SARS-CoV-2;[9] ein Sachverhalt der darauf hindeutet, dass die Delta-Variante in der Lage sein könnte, sich schneller zu replizieren und in den frühen Stadien der Infektion infektiöser sein könnte als die nicht besorgniserregenden Varianten von SARS-CoV-2 („Non-VOC's“).[10] Das Risiko wegen eines schweren Krankheitsverlaufs von COVID-19 in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden, ist bei einer Infektion mit der Variante Delta etwa doppelt so hoch wie bei einer Infektion mit der Alpha-Variante.[11]
Impfungen verhindern Infektionen mit der Delta-Variante mindestens in etwa der Hälfte der Fälle.[12] Das Risiko, schwer krank zu werden oder zu sterben, ist im Mittel für ungeimpfte Personen mehr als zehnmal höher als bei geimpften,[13] im höheren Alter lässt die Schutzwirkung der Impfungen nach.[14] Mit den bisherigen COVID-19-Impfstoffen übertragen geimpfte Personen das Virus in ähnlichem Maße wie ungeimpfte, so die WHO im August 2021.[15]
Ab Ende November 2021 verbreitete sich weltweit die SARS-CoV-2-Variante Omikron und setzte sich zum Jahreswechsel 2021/22 Zug um Zug gegen die Variante Delta durch. Am 7. Juni 2022 stufte die WHO die Variante Delta als „Previously circulating VOC“ zurück.[16]
Das erste Auftreten der Delta-Variante B.1.617.2 wurde für den Oktober 2020 in Indien nachgewiesen.[1] Acht charakteristische Mutationen des Spike-Glykoproteins kennzeichnen sie: T19R, G142D, del157/158, L452R, T478K, D614G, P681R und D950N lassen sich in jeweils mehr als 60% der sequenzierten Proben finden (s.Abb.1&2).[17] Von besonderem Interesse sind L452R, T478K, D614G und P681R (s.Abb.1, Mitte & Abb.2, rot).[18]
Die Mutation P681R sorge für eine deutliche Steigerung der Replikation (Vermehrung) der Variante Delta gegenüber der P681H-Mutation der Variante Alpha, so eine vorveröffentlichte Studie vom August 2021.[22]
Die Mutation L452R beeinträchtigt die Neutralisation durch Antikörper.[23]
Die Mutation T478K korreliert in Kombination mit dem Fehlen von E484Q direkt mit der Positivenrate.[24] T478K tritt speziell in der Variante Delta und im selben Bereich der Epitope des Spike-Proteins auf, in der auch die Mutation E484K der Beta-Variante mit Tendenz zu Fluchtmutationen liegt.[25]
Die Mutation E484Q, die die Variante B.1.617 kennzeichnet und auch bei beiden anderen Untervarianten Kappa (B.1.617.1) und B.1.617.3 zu finden ist,[26] tritt bei der Delta-Variante nicht auf (s.Abb.2, blau).[27]
Die Delta-Variante B.1.617.2 wurde im Mai 2021 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit sämtlichen Untervarianten als besorgniserregende Variante (VOC, Variant of Concern) eingestuft.[1] Statt mit der Langform „B.1.617.2.*“ werden die Delta-Untervarianten kurz mit „AY.*“ benannt.[28]
Die Delta-Variante entkommt teilweise neutralisierenden monoklonalen und polyklonalenAntikörpern, die durch eine vorherige SARS-CoV-2-Infektion oder durch Impfung entstanden sind, zeigten Anfang Juli 2021 veröffentlichte Ergebnisse des Institut Pasteur in Paris.[25] Bei Positivtests der Delta-Variante war die Viruslast 1.200-mal höher als bei anderen Varianten, die nicht als besorgniserregend gelten, so eine vorab veröffentlichte Studie aus China. Bei Infizierten, die in Quarantäne waren, hatte sich gezeigt, dass der PCR-Test schon nach durchschnittlich vier statt wie bei frühen Varianten nach sechs Tagen positiv war, gab die WHO Mitte Juli 2021 an.[10]
Laut einer Veröffentlichung in The Lancet Mitte Juli 2021 liegt die Basisreproduktionszahl der Delta-Variante bei nahezu7.[8] Diese Zahl gibt an, an wie viele Menschen eine infizierte Person das Virus überträgt, sofern keine eindämmenden Maßnahmen ergriffen werden. Eine Ende Juli 2021 von der Washington Post veröffentlichte interne Präsentation der CDC zeigt in einer Grafik, eine an der Delta-Variante erkrankte Person könne zwischen 5 und 9,5 andere anstecken, beim Wildtyp seien es zwischen 1,5 und 3,5.[13] Die Übertragbarkeit der Delta-Variante wird mit der von Windpocken verglichen.[29][30] Die Weltgesundheitsorganisation bestätigte im August 2021, bei der Delta-Variante seien geimpfte Personen ähnlich ansteckend wie ungeimpfte.[15]
Die antikörperabhängige Verstärkung (Antibody-dependent Enhancement, ADE) einer Infektion ist ein potenzielles Sicherheitsproblem für Impfstoffstrategien, speziell auch bei SARS-CoV-2.[31] Beim ursprünglichen Wuhan/D614G-Stamm setzen sich bei geimpften Personen neutralisierende gegenüber infektionsverstärkenden Antikörpern durch. Bei der Delta-Variante wiesen neutralisierende Antikörper in vitro hingegen eine verringerte Affinität zum Spike-Protein auf, infektionsverstärkende Antikörper eine auffallend erhöhte. Daher könne ADE ein Problem für Menschen sein, die Impfstoffe auf Basis der ursprünglichen Wuhan-Stamm-Spike-Sequenz erhielten (mRNA oder virale Vektoren). Daher sollten Impfstoffe der zweiten Generation mit Spike-Glykoprotein-Formulierungen in Betracht gezogen werden, denen strukturell konservierte ADE-bezogene Epitope fehlen, so das Fazit einer im August 2021 im Journal of Infection veröffentlichten Studie.[32] Bis Oktober 2021 gab es in vivo keine Hinweise auf eine ADE-verursachte Infektionsverstärkung.[33]
Untervariante AY.1
AY.1 alias B.1.617.2.1 ist eine Untervariante der Variante Delta B.1.617.2 und wird inoffiziell „Delta plus“ oder „Nepal-Variante“ genannt. Sie gleicht weitgehend der gewöhnlichen Delta-Variante, hat dabei zusätzlich die Mutation K417N. Diese tritt unter anderem bei der Beta-Variante (B.1.351) auf, die sich in Europa nicht gegen die anderen Varianten durchsetzen konnte. Sie hat die Eigenschaft, dass die bisherigen Impfstoffe weniger wirksam sind. So zeigt der Impfstoff AZD1222 von AstraZeneca 14 Tage nach vollständiger Impfung gegen milde bis moderate Krankheitsverläufe der Beta-Variante mit 10,4% Wirksamkeit eine deutlich verringerte Schutzwirkung.[34] AY.1 sei leichter übertragbar als die Beta-Variante, sagte der indische Bundesgesundheitsminister Rajesh Bhushan. Das Virus weise laut ersten Erkenntnissen eine stärkere Bindung an Rezeptoren der Pneumozyten sowie eine mutmaßlich verringerte Antwort auf monoklonale Antikörper auf.[35]
Die Variante AY.1 wurde außerhalb Indiens in Kanada, Deutschland, Russland, Nepal, der Schweiz, Polen, Japan und den USA nachgewiesen.[36] Ende Juni 2021 stufte Indien die Variante AY.1 als besorgniserregend (VOC) ein. Laut indischem Gesundheitsministerium wurde den Sekretären der betroffenen Staaten in den einzelnen Distrikten der Einsatz unmittelbarer Eindämmungsmaßnahmen im Kampf gegen diese Variante empfohlen.[37] In Europa blieb der Anteil bis Herbst 2021 bei unter 3%, eine Durchsetzung gegenüber den anderen Delta-Untervarianten war nicht erkennbar.[38]
Untervariante AY.3
AY.3 alias B.1.617.2.3 ist eine Untervariante der Delta-Variante B.1.617.2. Sie wurde Mitte April 2021 erstmals identifiziert,[39] Ende Juli offiziell benannt[40] und hat sich bis Mitte August 2021 in Großbritannien, den USA und Israel ausgebreitet, mit noch relativ geringen Fallzahlen. Während eine genaue Risikoeinschätzung nicht möglich war, deuteten Wissenschaftlern zufolge die vorliegenden Daten auf eine abermals gestiegene Ansteckungsgefahr hin. Asher Shalmon, Leiter des Referats für Internationale Beziehungen des israelischen Gesundheitsministerium, erklärte Mitte August 2021: „Es sieht sehr, sehr virulent aus, was die Infektionsrate angeht, und es sieht so aus, als ob sie eine relative Resistenz gegen den Impfstoff entwickelt.“[41] Laut einer vorveröffentlichten Studie gibt es Hinweise, dass AY.3 selbst bei geimpften Personen in der stärker kontrollierten Umgebung einer stationären medizinisch-chirurgischen Abteilung auftreten kann.[42] In Europa blieb der Anteil bis Herbst 2021 bei unter 2%, eine Durchsetzung gegenüber den anderen Delta-Untervarianten war nicht erkennbar.[38]
Untervariante AY.4
AY.4 alias B.1.617.2.4 ist eine im Sommer 2021 weit verbreitete Untervariante der Delta-Variante B.1.617.2. Diese trägt die sie kennzeichnende Mutation A1711V[43] und machte ab Juni über den Sommer 2021 hinweg etwa 20% der weltweiten Verbreitung der Delta-Variante aus.[44] Diese Untervariante wird für die Nachverfolgung der regionalen Verbreitung separat dargestellt und hat weitestgehend die gleichen Eigenschaften der Delta-Grundvariante B.1.617.2.[45]
Untervariante AY.4.2
AY.4.2 alias B.1.617.2.4.2 ist eine Untervariante der Mitte 2021 weit verbreiteten Untervariante AY.4 der Delta-Variante B.1.617.2.[46] Sie enthält die Mutationen Y145H und A222V,[47][48] die seit Beginn der Pandemie in verschiedenen anderen Varianten gefunden wurden. Die Position der Mutation Y145H ist innerhalb eines Bereichs des Spike-Proteins, der Antikörpern häufig zur Erkennung und der Neutralisation dient. Möglicherweise könnte diese Mutation dem Virus somit eine größere Fähigkeit geben, der Immunität zu entkommen.[43] Medien berichteten Mitte Oktober über die Verbreitung von AY.4.2 in Großbritannien,[49] sie sei von Experten erstmals Mitte Juli 2021 identifiziert worden. Es gebe keine Hinweise darauf, dass es durch diese Veränderungen wesentlich übertragbarer sei, dies werde von Experten weiter untersucht. Der Direktor des Genetics Institute des University College London Francois Balloux erklärte, es handele sich möglicherweise um einen geringfügig ansteckenderen Stamm. Es sei jedoch nichts im Vergleich zu dem, was wir bei den Varianten Alpha und Delta gesehen haben, die etwa 50 bis 60 Prozent übertragbarer waren als die jeweilige Vorgängervariante. Es sei wahrscheinlich, dass AY.4.2 bis zu 10 Prozent übertragbarer sei als die bisherige Delta-Variante.[50]
Die UK Health Security Agency (UKHSA) benannte AY.4.2 am 20. Oktober als Variant under Investigation mit VUI-21OCT-01. Mit Stand 29. Oktober 2021 sei kein signifikanter Unterschied der Impfstoffeffektivitäten, Hospitalisations- und Mortalitätsrate gegenüber der Delta-Variante zu erkennen, die Übertragbarkeit etwas erhöht.[51]
Sonstige Untervarianten AY.*
Auch die Untervarianten AY.4 bis AY.* (alias B.1.617.2.*) der Variante Delta B.1.617.2 werden seit August 2021 nachträglich separat dargestellt.[52] Dies dient zunächst vorrangig der regionalen Nachverfolgung der Virenausbreitung[53][45] mit zusätzlichen Mutationen des Spike-Proteins V70F, G142D, A222V, W258L, K417N, T572I, Q613H, A701S, T791I, A1078S, V1104L, D1153Y und V1264L.[54] Davon ist nur die Mutation K417N aus anderen relevanten Varianten (VOC und VOI) von der Variante Beta bekannt.[54] Bei der Delta-Variante tritt sie ausschließlich bei den Untervarianten AY.1 und AY.2 auf, die bis September 2021 kaum relevant waren.[55]
Eine unterschiedliche biologische Wirkung der Untervarianten konnte vorerst nicht festgestellt werden.[45] Bis November 2021 entwickelten sich mehr als 150 Untervarianten AY.*.[53][56] In Europa bestimmte von Mai bis November 2021 die Obervariante B.1.617.2 mit den Untervarianten AY.4, deren Detaillierung AY.43 und AY.9 die Ausbreitung von Delta.[38]
Rekombinanten aus Delta und Omikron
Die Varianten XD[57], XF[58] und XS[59] sind Rekombinanten aus Untervarianten von Delta und Omikron.[60] Sie werden in den Medien oft als „Deltakron“, zum Teil auch „Deltamikron“[61] oder „Delmicron“ genannt. Eine Vorabstudie vom Januar 2022 analysierte das Auftreten der Kombinationen der zugehörigen wesentlichen Mutationen D614G, N501Y und P681R in der Vergangenheit. Danach traten diese zwar mehrfach auf, konnten sich jedoch nicht gegen die damals noch vorherrschende Variante Delta durchsetzen.[62]
Eine einmalige Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria wie mit dem Biontech-Impfstoff Tozinameran erwies sich als weniger wirksam zur Verhinderung eines schweren Verlaufs der COVID-19-Erkrankung als bei der in Europa im Mai 2021 noch vorherrschenden Variante Alpha (B.1.1.7).[63] Großbritannien und Nordirland verkürzten daher Mitte Mai 2021 das Impfintervall für über 50-Jährige von 12 auf 8Wochen.[64] Nach Labor-Analysen des französischen Institut Pasteur habe eine einzelne Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer oder AstraZeneca eine kaum wahrnehmbare Wirkung gegen die Delta-Variante. Die gebildeten Antikörper können die Viren der Delta-Variante kaum binden und unschädlich machen. Eine direkte Aussage auf die Immunantwort in der Realität ist damit noch nicht möglich.[25]
Die Impfstoffe, die bisher in der EU zugelassen sind, scheinen auch bei Infektionen mit der Delta-Variante von SARS-CoV-2 gut vor einer COVID-19-Erkrankung zu schützen, die Immunantwort sei breit genug. Immunologe Georg Behrens von der Medizinischen Hochschule Hannover äußerte, es sei denkbar, dass Impfungen einen immunologischen Druck auf das Virus ausüben können, „dann versucht es durch eine solche Mutation eben diesem Druck zu entkommen“. Die Impfstoffhersteller BioNTech/Pfizer gaben im Juli 2021 bekannt, neue Versionen ihres Impfstoffes zu entwickeln, die wirksamer gegen die Delta-Variante sein sollen.[65]
Impfungen verhindern auch bei der Delta-Variante asymptomatische Infektionen bis zu[66][67] und symptomatische in etwa der Hälfte der Fälle, v.a. bei über 60-Jährigen;[66] das Risiko von nötiger Krankenhaus-Einweisung wird v.a. bei über 60-Jährigen auf weniger als ein Fünftel reduziert.[66] Das Risiko, schwer krank zu werden oder zu sterben, sei laut US-Seuchenschutzbehörde CDC vom Juli 2021 für ungeimpfte Personen sogar mehr als zehnmal höher sei als für diejenigen, die geimpft wurden.[13][68] Daten vom August 2021 aus Israel, dem Staat, der als einer der ersten die meisten Menschen impfen ließ, zeigten selbst in der Altersgruppe ab 50 Jahren, dass das Risiko für Geimpfte, schwer zu erkranken, mindestens fünfmal niedriger sei als für Ungeimpfte.[14]
Mit Durchsetzung der Virus-Variante Delta seien geimpfte Personen ähnlich ansteckend wie ungeimpfte, so die Weltgesundheitsorganisation im August 2021.[15]
Ab Anfang Juni 2021 mussten nach positiven Tests zunächst zwei Gruppen einer Kindertagesstätte in Waiblingen in Quarantäne, Mitte Juni 2021 waren es alle etwa 150 Kinder sowie 45 Mitarbeiter.[70] Lag in Deutschland der Anteil der Delta-Variante an allen Varianten in der ersten Mai-Woche 2021 noch bei 1,7%, so waren es einen Monat später 10%, Mitte Juni 43%, zum Monatswechsel 72% und Mitte Juli 2021 schon 91,4%.[71]
In Deutschland berichtete das Robert Koch-Institut einen von Juni 2021 an schwankenden Anstieg der Delta-Untervariante AY.3 auf 3,4 Prozent Mitte August.[75] Ab dem Wochenbericht Ende August 2021 stellt es AY.3 nicht mehr separat dar, sondern ordnet es der übergeordneten Delta-Linie zu, „da bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgegangen werden muss, dass Sublinien die gleichen besorgniserregenden Eigenschaften besitzen wie die Varianten, von denen sie abstammen.“[6] Auch mit Detaillierung der Zuordnungen blieb AY.3 im Verlauf ohne weiteres Wachstum bis in den Herbst 2021 unter 0,5% und damit ohne besondere Relevanz für das Infektionsgeschehen.[76]
Großbritannien
Später war sie für die Neuinfektionen in mehreren Städten Mittelenglands wie im Westlondoner Bezirk Hounslow sowie in der schottischen Großstadt Glasgow verantwortlich. In der in Mittelengland gelegenen Kleinstadt Bolton verursachte die Variante Delta den Großteil der Neuinfektionen.[77] Mitte Juni teilte Gesundheitsminister Matt Hancock mit, die Delta-Variante verursache 91 Prozent der Neuinfektionen.[78]
Forschungsstand im Juni und Juli 2021
Entsprechend dem Kenntnisstand der englischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) Anfang Juni 2021 könne die Delta-Variante häufiger zu schwereren Covid-19-Erkrankungen führen als die die zunächst in Großbritannien entdeckte Alpha-Variante (B.1.1.7). Einige Regionen zeigten bereits einen Anstieg von Krankenhauseinlieferungen. Es gebe deutliche Hinweise darauf, dass die Delta-Variante viel ansteckender sei als die Variante Alpha. Die englische Gesundheitsbehörde ging auf Basis ihrer Analysen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer „substanziell erhöhten Wachstumsrate“ aus.
Während zuvor Husten, Fieber, Geruchs- oder Geschmacksverlust als häufigste Symptome einer beginnenden COVID-19-Erkrankung galten, gehöre Fieber weiterhin dazu, doch trete der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn nun seltener auf, der bislang typisch für eine Corona-Erkrankung war. Bei der Delta-Variante könnten auch Symptome wie Kopfschmerzen, eine laufende Nase oder eine raue Kehle auftreten. Am häufigsten traten diese Symptome bei Probanden auf, die im Rahmen der „Zoe-Covid-Symptom-Studie“[79] des King’s College London mit einer Smartphone-App überwacht wurden. An dieser nahmen Mitte Juni mehr als 4,5 Millionen Nutzer teil. Eine Auswertung der seit Anfang Mai 2021 gesammelten Daten zeigte, dass die häufigsten Symptome der App-Nutzer nicht mehr dieselben waren wie zuvor. „Covid verhält sich jetzt anders, eher wie eine schwere Erkältung“, stellte der Leiter der Studie Timothy Spector zusammenfassend fest. Er forderte jeden zu einem Corona-Test auf, der glaube, an COVID-19 erkrankt zu sein.[80]
Delta war im Juli 2021 die dominierende Variante in den USA, die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte sich etwa verfünffacht,[81] erstmals seit Mitte Februar 2021 wurden über 100.000 Neuinfektionen an einem Tag registriert.
Der Leiter der Forschungsbehörde National Institutes of Health (NIH) Francis Collins warnte vor einer Virus-Verbreitung nach den Sommerferien, wenn Millionen ungeimpfte Kinder in der Schule nicht zum Tragen von Masken verpflichtet würden.[82]
Untervariante AY.3
In Missouri und Mississippi liege Mitte August 2021 der Anteil der Mutation AY.3 an den Infektionen bei 43 und 45 Prozent, so die US-Seuchenschutzbehörde CDC,[41] über die gesamten USA bei etwa 9 Prozent.[83]
Indien
Die Variante Delta wurde in Indien während einer heftigen Infektionswelle im April und Mai 2021 nachgewiesen. Mitte Mai war Delta bei der COVID-19-Pandemie in Indien in Indien die vorherrschende Variante.[63] Wissenschaftler unter anderem des nationalen indischen Zentrums für Krankheitskontrolle (englischNational Centre for Disease Control) in Neu Delhi, gingen schon im Mai davon aus, dass die Übertragbarkeit der Delta-Variante um 50 Prozent höher sei als bei der Variante Alpha.[84] Es gab Hinweise auf eine verringerte Wirkung der Impfstoffe, dies ließ sich angesichts unterschiedlicher Rahmenbedingungen nicht sicher bestätigen.[85]
Dänemark gilt ähnlich wie Großbritannien als eine der Nationen, die einen hohen Anteil der COVID-Neuinfektionen darauf untersucht, welche COVID-Variante die Infektion verursachte.[85]
Mitte Juni 2021 beschloss die portugiesische Regierung, die Hauptstadt Lissabon über das gesamte darauffolgende Wochenende abzuriegeln. In Lissabon breite sich die Delta-Variante des Coronavirus relativ stark aus, sagte Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva. Mit 928 neuen Infektionen binnen 24 Stunden verzeichnete Lissabon den höchsten Wert seit Mitte Februar 2021, das waren rund 75% aller in Portugal registrierten Fälle.[86]
In Russlands Hauptstadt Moskau wurde Mitte Juni 2021 ein Rekordwert bei den Neuinfektionen verzeichnet. Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, dass fast 90% der Covid-Erkrankungen auf Delta zurückzuführen seien. Mehrere russische Regionen hatten aufgrund der dramatischen Lage eine Impfpflicht für Angestellte vieler Berufsgruppen verhängt.[87]
Anteil von Delta in Europa
Von Juni bis August 2021 hatte sich die Delta-Variante in Europa fast vollständig durchgesetzt.
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Verbreitung Anteil Delta-Variante in ausgewählten europäischen Staaten – Anteile in% (mit Untervarianten AY.*)[88]
Weitere Informationen Staat, Anteil Delta-Variante ...
Anteil Variante Delta am 6. September 2021 (gemittelt über zwei Wochen)[5]
Mlcochova, P. et al. in Nature:SARS-CoV-2 B.1.617.2 Delta variant replication and immune evasion.(PDF; 19,5 MB)nature.com,6.September 2021,abgerufen am 7.September 2021(englisch,has been accepted for publication):„B.1.617.2 (Delta) variant was first identified in the state of Maharashtra in late 2020 and spread throughout India, outcompeting pre-existing lineages including B.1.617.1 (Kappa) and B.1.1.7 (Alpha). In vitro, B.1.617.2 is 6-fold less sensitive to serum neutralising antibodies from recovered individuals, and 8-fold less sensitive to vaccine-elicited antibodies as compared to wild type (WT) Wuhan-1 bearing D614G. […] Additionally we observed that B.1.617.2 had higher replication and spike mediated entry as compared to B.1.617.1, potentially explaining B.1.617.2 dominance.“doi:10.1038/s41586-021-03944-y, PMID 34488225
Jeromie Wesley Vivian Thangaraj et al. in Journal of Infection:Predominance of delta variant among the COVID-19 vaccinated and unvaccinated individuals, India, May 2021.(PDF; 470 kB)journalofinfection.com,5.August 2021,abgerufen am 7.September 2021(englisch,article in press):„India experienced a severe secod wave of SARS-CoV-2 infections during the months of April and May 2021. […] During the course of second wave in India, Delta B.1.617.2 variant emerged as the major sub-lineage among variants that also included B1617.1, B.617.3 and B.1.1.7. […] The study findings indicate that the prevalence of B.1.617.2 was not different between the vaccinated and unvaccinated groups.“doi:10.1016/j.jinf.2021.08.006, PMID 34364949, PMC8343391 (freier Volltext)
WHO:WHO Director-General's opening remarks at the 8th meeting of the IHR Emergency Committee on COVID-19 – 14 July 2021.who.int,14.Juli 2021,abgerufen am 6.September 2021(englisch):„The Delta variant is now in more than 111 countries and we expect it to soon be the dominant COVID-19 strain circulating worldwide, if it isn’t already. The Delta variant is one of the main drivers of the current increase in transmission, fuelled by increased social mixing and mobility, and inconsistent use of proven public health and social measures. At the same time, we continue to see a shocking disparity in the global distribution of vaccines, and unequal access to life-saving tools.“
Talha Khan Burki: Lifting of COVID-19 restrictions in the UK and the Delta variant. In: The Lancet. 12. Juli 2021, doi:10.1016/S2213-2600(21)00328-3 (online). Zitat: “The reproductive number (R0) for the original strain of SARS-CoV-2 is roughly 2.5. The Alpha variant (B.1.1.7), which was previously dominant in the UK, is around 60% more transmissible than the parental virus. The Delta variant is roughly 60% more transmissible than the Alpha variant, which translates to an R0 of nearly7.”
Weekly epidemiological update on COVID-19 - 20 July 2021.who.int,20.Juli 2021,S.6,abgerufen am 6.August 2021(englisch):„A recent study from China during an outbreak of the Delta variant examined the time interval from the exposure of a quarantined population to the first positive PCR result and found that the interval may be shorter for the Delta variant when compared to non-VOCs [4 (IQR 3.00-5.00) days compared to 6 (IQR 5.00 to 8.00) days, respectively]. Moreover, the viral load of the first positive test of Delta infection was over 1200 times higher than non-VOCs, suggesting that this VOC may be able to replicate faster and be more infectious during the early stages of infection.“
Katherine A Twohig et al.:Hospital admission and emergency care attendance risk for SARS-CoV-2 delta (B.1.617.2) compared with alpha (B.1.1.7) variants of concern: a cohort study. In: The Lancet, Infectious Diseases. doi:10.1016/S1473-3099(21)00475-8, PMID 34461056, PMC8397301 (freier Volltext).
WHO:COVID-19 Weekly Epidemiological Update Edition 39.(PDF)Data as received by WHO from national authorities, as of 9 May 2021.who.int,9.Mai 2021,S.4f.,abgerufen am 5.September 2021(englisch):„B.1.617.2 […] Number of lineage-defining spike mutations* […] 8 […] Characteristic spike mutations* […] T19R, G142D, del157/158, L452R, T478K, D614G, P681R, D950N […] *Mutations found in >60% of sequences […] A structural analysis of B.1.617 receptor binding domain (RBD) mutations (L452R and E484Q, along with P681R in the furin cleavage site) suggest that mutations in these variants may result in increased ACE2 binding and rate of S1-S2 cleavage resulting in better transmissibility, and possibly capacity to escape binding and neutralization by some monoclonal antibodies.“
ECDC:SARS-CoV-2 variants of concern as of 6 September 2021.In:COVID-19/Situation updates on COVID-19/Variants of concern.ecdc.europa.eu,6.September 2021,abgerufen am 6.September 2021(englisch):„Spike mutations of interest: not all spike protein amino acid changes are included – this is not a full reference for assignment of the variants. It includes changes to spike protein residues 319-541 (receptor binding domain) and 613-705 (the S1 part of the S1/S2 junction and a small stretch on the S2 side), and any additional unusual changes specific to the variant. […] Delta B.1.617.2 […] Spike mutations of interest […] L452R, T478K, D614G, P681R“
Yixuan J. Hou et al.:SARS-CoV-2 D614G variant exhibits efficient replication ex vivo and transmission in vivo. In: Science. Band370, Nr.6523, 18.Dezember 2020, S.1464–1468, doi:10.1126/science.abe8499 (englisch, science.org[abgerufen am 6.September 2021]): “The spike aspartic acid–614 to glycine (D614G) substitution […] We engineered a SARS-CoV-2 variant containing this substitution. The variant exhibits more efficient infection, replication, and competitive fitness in primary human airway epithelial cells […] data show that the D614G substitution enhances SARS-CoV-2 infectivity, competitive fitness, and transmission in primary human cells and animal models.”
Theo Dingermann:P681R-Mutation verbessert Fitness der Delta-Variante.In:Medizin/Coronavirus.pharmazeutische-zeitung.de,16.August 2021,abgerufen am 6.September 2021:„Mutation P681R ganz in der Nähe der Furin-Spaltstelle, die die Untereinheiten Spike 1 (S1) und S2 trennt. […] Delta-P681R-Mutation die Effizienz der Spaltung des Spike-Proteins in S1 und S2 so stark erhöht, dass das Virus nun deutlich besser eine Zelle infizieren kann. […] Während bei der Delta-Variante im Vergleich zum Wildtyp-Virus ein Prolin in ein Arginin umgewandelt ist (P681R), ist bei der Alpha-Variante an der gleichen Stelle ein Prolin in ein Histidin überführt (P681H). Zwar ist die Alpha-Variante ebenfalls fitter als das ursprüngliche Wildtypvirus. Allerdings erweist sich die P681H-Mutation in der Alpha-Variante bei weitem nicht so replikationssteigernd wie die P681R-Mutation in der Delta-Varianten.“ s.a.doi:10.1101/2021.08.12.456173
Delphine Planas et al.:Reduced sensitivity of SARS-CoV-2 variant Delta to antibody neutralization. In: Nature. Vol 596, 8.Juli 2021, S.276–280, doi:10.1038/s41586-021-03777-9, PMID 34237773 (englisch, nature.com[PDF; 6,7MB; abgerufen am 8.September 2021]): “For example, the L452R mutation found in the Delta variant impairs neutralization by antibodies […] Bamlanivimab lost antiviral activity against the Delta variant, in line with previous results that showed that L452R is an escape mutation for this antibody”
Vipul Kumar et al.:Possible Link between Higher Transmissibility of Alpha, Kappa and Delta Variants of SARS-CoV-2 and Increased Structural Stability of Its Spike Protein and hACE2 Affinity. In: MDPI (Hrsg.): International Journal of Molecular Sciences. Band22, Nr.17, 24.August 2021, 9131, doi:10.3390/ijms22179131, PMID 34502041, PMC8431609 (freier Volltext) – (englisch, mdpi.com[PDF; 3,7MB; abgerufen am 8.September 2021]): “The loss of E484Q mutation and gain of T478K in the B.1.617.2 lineage directly correlated with increase in the positivity rate”
Delphine Planas et al.:Reduced sensitivity of SARS-CoV-2 variant Delta to antibody neutralization. In: Nature. Vol 596, 8.Juli 2021, S.276–280, doi:10.1038/s41586-021-03777-9, PMID 34237773 (englisch, nature.com[PDF; 6,7MB; abgerufen am 8.September 2021]): “The Delta variant was resistant to neutralization by some anti-NTD and anti-RBD monoclonal antibodies […] and these antibodies showed impaired binding to the spike protein. Sera collected from convalescent individuals […] were fourfold less potent against the Delta variant relative to the Alpha […] individuals who had received […] Pfizer or the AstraZeneca vaccine […] Administration of two doses of the vaccine generated a neutralizing response in 95% of individuals, with titres three- to fivefold lower against the Delta variant than against the Alpha variant. Thus, the spread of the Delta variant is associated with an escape from antibodies […] Whether the absence of E484Q, the presence of T478K or other changes in the spike protein or elsewhere may facilitate viral replication and transmissibility remains unknown. […] The T478K mutation in the RBD is unique to the Delta variant and falls within the epitope region of potent neutralizing monoclonal antibodies categorized as ‘Class 1’. This mutation is close to the E484K mutation that facilitates antibody escape”
Sarah Cherian et al. in microorganisms:SARS-CoV-2 Spike Mutations, L452R, T478K, E484Q and P681R, in the Second Wave of COVID-19 in Maharashtra, India. In: MDPI (Hrsg.): Journals, Microorganisms,. Band9, Nr.7, 20.Juli 2021, 1542, doi:10.3390/microorganisms9071542, PMID 34361977, PMC8307577 (freier Volltext) – (englisch, mdpi.com[PDF; 2,7MB; abgerufen am 8.September 2021]): “The mutations L452R and E484Q within the RBD were specific to lineage B.1.617.1 and B.1.617.3 while L452R and T478K were specific to lineage B.1.617.2”
Nouara Yahi, Henri Chahinian, Jacques Fantini: Infection-enhancing anti-SARS-CoV-2 antibodies recognize both the original Wuhan/D614G strain and Delta variants. A potential risk for mass vaccination? In: Journal of Infection, 9. August 2021, doi:10.1016/j.jinf.2021.08.010, PDF.
Shabir A. Madhi et al.:Efficacy of the ChAdOx1 nCoV-19 Covid-19 Vaccine against the B.1.351 Variant. In: New England Journal of Medicine. Band384, Nr.20, 2021, ISSN0028-4793, S.1885–1898, doi:10.1056/NEJMoa2102214, PMID 33725432 (englisch).
New AY lineages and an update to AY.4-AY.12.In:New lineages.pango.network,27.August 2021,abgerufen am 8.September 2021(englisch,s.a. Table of currently designated AY lineages, their predominant geographical location(s) and their associated mutation(s).):„includes new lineages AY.13-AY.25 and an update to the previously designated AY.4-AY.12 lineages. […] does not imply any functional biological difference from B.1.617.2 and, like B.1.617.2, they correspond to the WHO-defined Delta variant […] table at the bottom of this article shows the countries and mutations that are associated with each of the AY lineages. […] This means that a number of virus genomes that were previously designated B.1.617.2 are now designated to one of the AY lineages […] We expect that more AY lineages will continue to follow.“
SARS-CoV-2 variants of concern and variants under investigation in England – Technical briefing 25.(PDF; 4,5 MB)In:Coronavirus (COVID-19).gov.uk, UK Health Security Agency,15.Oktober 2021,S.22,abgerufen am 20.Oktober 2021(englisch):„One recently designated sublineage, AY.4.2, is not yet assigned by the Pangolin tool […]. This sublineage is currently increasing in frequency. It includes spike mutations A222V and Y145H. In the week beginning 27 September 2021 (the last week with complete sequencing data), this sublineage accounted for approximately 6% of all sequences generated, on an increasing trajectory. This estimate may be imprecise due to known sequencing issues affecting position S:145. Further assessment is underway.“
United Kingdom Variant Report.outbreak.info,abgerufen am 26.Oktober 2021(englisch,mit explizitem Diagramm zur Verbreitung von AY.4.2 in Großbritannien).
Michelle Roberts:Covid-19: New mutation of Delta variant under close watch in UK.In:bbc.com.BBC,19.Oktober 2021,abgerufen am 20.Oktober 2021(englisch):„But in July 2021 experts identified AY.4.2. […] Prof Francois Balloux, director of University College London's Genetics Institute, said: ‚It is potentially a marginally more infectious strain.‘ – ‚It's nothing compared with what we saw with Alpha and Delta, which were something like 50 to 60 percent more transmissible. So we are talking about something quite subtle here and that is currently under investigation.‘ – ‚It is likely to be up to 10 percent more transmissible.‘ – ‚It's good that we are aware. It's excellent that we have the facilities and infrastructure in place to see anything that might be a bit suspicious.‘“
SARS-CoV-2 variants of concern and variants under investigation in England – Technical briefing 27.(PDF; 9,4 MB)In:Coronavirus (COVID-19).gov.uk, UK Health Security Agency,29.Oktober 2021,S.47–60; hier: S.47f., 50, 57, 59,abgerufen am 3.November 2021(englisch):„After adjustment for the potential confounding variables there was no evidence that AY4.2 differed significantly compared to non-AY4.2 Delta cases, both symptomatic and asymptomatic, across the 3 vaccines in circulation. […] These initial analyses produced overlapping confidence intervals between rates of hospitalisation or death among VUI-21OCT-01 and Delta, suggesting that rates are similar and differences observed are not statistically significant. However, these crude analyses do not adjust for crucial factors that can influence outcomes such as age and vaccination status and should be interpreted with caution. […] Growth rate is context dependent and cannot be interpreted as a change in biological transmissibility. […] Secondary attack rate for household contacts of cases with VUI-21OCT-01 was 12.2% (95% CI: 11.8% - 12.7%), higher than that observed for other Delta cases where it was 11.2% (95% CI: 11.1% - 11.3%). In non-household settings, the secondary attack rate was higher for VUI-21OCT-01 than other Delta cases, but this difference was not significant.“
New AY lineages.In:New lineages.pango.network,13.August 2021,abgerufen am 4.September 2021(englisch):„their designation doesn’t imply any functional biological difference from B.1.617.2. […] The AY lineages break up B.1.617.2 into smaller related clusters that can be tracked separately. Each of these clusters is usually associated with a significant epidemiological event (for example, introduction into a new country with onward transmission) and will let researchers build a more fine-grained picture of how Delta variant is circulating nationally, and around the world.“
Lineage B.1.617.2.cov-lineages.org,abgerufen am 4.September 2021(englisch,incl. aller Untervarianten AY.* und deren jeweiliger regionaler Ausbreitung).
Summary of designated AY lineages.In:New lineages.pango.network,1.November 2021,abgerufen am 11.November 2021(englisch,Table of currently designated AY lineages, their predominant geographical location(s) and their associated mutation(s)):„Their designation does not imply any functional biological difference from B.1.617.2 and, like B.1.617.2, they correspond to the WHO-defined Delta variant“
Elena Lynch:Deltakron: Die neue Virusvariante könnte bald auch in der Schweiz auftreten.In:nzz.ch.21.März 2022,archiviertvomOriginalam21.März 2022;abgerufen am 21.März 2022:„Richard Neher ist Biophysiker am Bioinstitut der Universität Basel sowie Mitglied der Science-Task-Force und […] findet, Deltakron sei eine ‹ungünstige umgangssprachliche Bezeichnung›. Das französische Forschungszentrum Institut Pasteur nannte die Variante in seiner Untersuchung ‹Deltamikron›. […] Neher empfiehlt sie ‹Rekombinante› zu nennen.“
Michela Antonelli et al.:Risk factors and disease profile of post-vaccination SARS-CoV-2 infection in UK users of the COVID Symptom Study app: a prospective, community-based, nested, case-control study.(PDF)In:Infectious Diseases, Online First.thelancet.com,1.September 2021,S.8, 10f.,abgerufen am 10.September 2021(englisch,s.a. Figure 3: Disease severity and duration factors in SARS-CoV-2-infected vaccinated versus unvaccinated participants, mit zugehörigen Daten in Supplementary Material, S.7, Supplementary Table 11 & 14. Einzelsymptome dazu s. Supplementary Table 13 & 15):„Almost all symptoms were reported less frequently in infected vaccinated individuals than in infected unvaccinated individuals, and vaccinated participants were more likely to be completely asymptomatic, especially if they were 60 years or older. […] This prospective, community-based, nested, case-control study used data from UK-based […] Data from 1531762 app users reporting an RT-PCR or LFAT test […] We found that the odds of having symptoms for 28 days or more after post-vaccination infection were approximately halved by having two vaccine doses. This result suggests that the risk of long COVID is reduced in individuals who have received double vaccination, when additionally considering the already documented reduced risk of infection overall. […] Our data suggest that the risk of post-vaccination SARS-CoV-2 infection is reduced in older age groups. […] Fully vaccinated individuals with COVID-19, especially if they were 60 years or older, were more likely to be completely asymptomatic than were unvaccinated controls. […] Supplementary Table 11. Univariate analysis assessing the probability of asymptomatic infection, severe disease (>5 reported symptoms during acute infection), hospitalisation and duration of symptoms ≥28 days in app participants following first and second vaccination, adjusted by age, BMI, and sex. […] Younger adults (18–59 years); Older adults (60+ years) / Hospitalisation […] D2 […] 0,57 […]; 0,15 / symptoms lasting ≥28 days […] D2 […] 0,37 […]; 0,56 […] D2=After second dose“doi:10.1016/S1473-3099(21)00460-6
Coronavirus: Wohl höhere Pathogenität bei Delta-Variante.In:Pharmazeutische Zeitung.5.Juni 2021,abgerufen am 8.Juni 2021(„Die Delta-Variante des Coronavirus (B.1.617.2) ist vermutlich nicht nur deutlich ansteckender, sondern auch pathogener als andere Varianten und führt häufiger zu Hospitalisierungen. Das meldet die englische Gesundheitsbehörde. Offenbar kann die Variante auch Teilimmunisierte infizieren.“ →Quelle: ebenda).
ECDC:Data on SARS-CoV-2 variants in the EU/EEA.In:COVID-19 / Situation updates on COVID-19 / Download COVID-19 datasets.ecdc.europa.eu,2.September 2021,abgerufen am 2.September 2021(englisch,Aktualisierbar: variant=B.1.617.2, source=TESSy, Kalenderwochen: year_week=15 bis 33, country=dargestellte -> Daten: percent_variant).
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