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deutsche Mäzenin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dagmar Westberg (* 8. Dezember 1914 in Hamburg; † 21. Januar 2017[1] in Frankfurt am Main) war eine deutsche Mäzenin. Sie war eine Großnichte des Hamburger Unternehmers und Mäzens Oscar Troplowitz, der 1882 Beiersdorf erworben hatte, und gehört zu den „bedeutendsten Unterstützern“ des Städel-Museums in Frankfurt.[2][3]
Dagmar Westberg stammte aus einer baltisch-hamburgischen Unternehmerfamilie. Ihr Vater Gustav Alexander Westberg, ein Anwalt, wanderte 1901 aus Riga nach Deutschland ein. Sie hatte fünf Geschwister, darunter auch die Stifterin Ebba Simon. Dagmar Westberg und ihr Zwillingsbruder waren die jüngsten Kinder der Familie. Sie studierte in den 1930er Jahren an einem privaten College in Südengland, legte ein Sprachexamen ab und unterrichtete Deutsch in Maidenhead. Als sich das deutsch-britische Verhältnis am Vorabend des Zweiten Weltkriegs zuspitzte, schickte sie das Home Office nach Deutschland zurück. Dagmar Westberg war in Berlin zunächst als Hilfskraft der Botschaft der Vereinigten Staaten und ab 1941 nach dem Kriegseintritt der USA für die schweizerische Botschaft in Berlin tätig. Ihre Mutter Gertrud Westberg geb. Pulvermacher (1881–1971) sollte im Februar 1945 mit dem letzten Transport in das Ghetto Theresienstadt deportiert werden; ein Arzt attestierte ihr jedoch Reiseunfähigkeit, so dass sie überlebte.[4]
Dagmar Westberg lebte seit 1945 in Frankfurt am Main, wo sie bis 1965 für das amerikanische Generalkonsulat arbeitete. Anlässlich ihres 94. Geburtstags schenkte sie dem Frankfurter Städel das mittelalterliche Altarretabel vom Meister der von Grooteschen Anbetung. Dieses Geschenk nahm Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth zum Anlass, für Dagmar Westberg einen Empfang im Römer aus Anlass ihres 95. Geburtstag auszurichten.[5] Zu ihrem 100. Geburtstag 2014 stiftete sie dem Städel das um 1615 entstandene Gemälde Der heilige Jakobus der Ältere von Jusepe de Ribera.[6]
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