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Organisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Combatants for Peace (hebräisch לוחמים לשלום; arabisch مقاتلون من أجل آلسلام) ist eine von Israelis und Palästinensern gegründete Graswurzelbewegung, die sich in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten in Form von gewaltlosem Widerstand für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts einsetzt. Viele der Gründungsmitglieder sind Ex-Soldaten aus der IDF oder ehemalige palästinensische Paramilitärs.[2]
Combatants for Peace | |
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Rechtsform | NGO |
Gründung | 2005 |
Sitz | Ramat Gan, Israel |
Aktionsraum | Israel, Palästinensische Autonomiegebiete |
Umsatz | 148.000 $ (2013)[1] |
Beschäftigte | 27 |
Mitglieder | 600 |
Website | cfpeace.org (englischsprachig) |
Die Bewegung entstand als Reaktion auf die Zweite Intifada (2000–2005) und geht auf Begegnungen im Dorf Bait Dschala[3] bei Bethlehem zurück. Sie hatte 70 Mitglieder im ersten Jahr und zählte nach zwei Jahren 200 Personen. Nach Angaben von Sulaiman Khatib haben sich 2020 während der Versammlungsbeschränkungen wegen Covid-19 rund 200.000[3] Personen zu einer Veranstaltung weltweit online zugeschaltet. Die Bewegung arbeitet mit der ähnlich ausgerichteten Gruppe The Parents Circle Families Forum[3] zusammen. Gemeinsam mobilisierten sie am 24. April 2023 am Vorabend zu Jom haZikaron rund 15.000[3] Personen in Tel Aviv. Unter den Teilnehmern befanden sich auch 150 Palästinenser.[3]
Die Bewegung ist davon überzeugt, dass sich der Israel-Palästina-Konflikt nicht mit Waffengewalt lösen lässt und tritt daher für einen anderen Weg ein. Die Mitglieder verstehen sich als Aktivisten, die in ihren gemeinsamen Aktionen die Besatzungsrealität herausfordern und durch Dialog und Verständigung an „einer neuen Realität“ arbeiten. Den Kern bilden regionale Gruppen, die in verschiedenen Regionen des Westjordanlandes und in Israel tätig sind.
Zu den Aktivitäten zählen Führungen durch die besetzen Gebiete für Israelis, Treffen mit Jugendgruppen, gemeinsame Protestmärsche und gewaltfreie Solidaritätsaktionen.[4] Die Organisation veranstaltet Treffen für und mit ehemaligen Kämpfern an Universitäten, Schulen oder in Jugendgruppen und versucht so aktiv den israelisch-palästinensischen Dialog zu unterstützen. Ebenfalls gibt es Aktionen gegen israelische Bauvorhaben in den besetzten Gebieten und Touren in diese. Jährlich gibt es am Vorabend der offiziellen Feierlichkeiten zu Jom haZikaron eine Trauerveranstaltung.[5] Öffentliche Aufmerksamkeit erregt wird durch gemeinsames Weinen,[3] Demonstrationen[6] und Blockaden.[7] Einige Söhne und Töchter von Mitgliedern der Bewegung sind Refuzniks.[3]
Combatants for Peace will auch für das gesellschaftlich tabuisierte Thema der Nakba sensibilisieren.[3] Die Bewegung grenzt sich bewusst von politischen Parteien und Ideologien sowohl in Israel als auch Palästina ab. Das Ziel von CfP ist langfristig die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates neben Israel innerhalb der Grenzen vor dem Sechstagekrieg (1967), mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt oder jedoch jede andere Lösung, die partnerschaftlich und auf Augenhöhe zwischen Israelis und Palästinensern verhandelt wird und jedem die gleichen Rechte zusichert.
Die Organisation finanziert sich zu einem wichtigen Anteil aus Zuwendungen ausländischer Förderer, teilweise aus staatlichen Mitteln. Partner der CfP sind beispielsweise der British Shalom Salaam Trust,[1] die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH), World Vision International, das Hilfswerk Brot für die Welt[8] oder die Rosa-Luxemburg-Stiftung.[9]
Anfang 2016 erschien in den USA die Dokumentation Disturbing the Peace über die Organisation und ihr Wirken.[13] Sie wurde zudem bisher auf dem Jerusalem Film Festival und dem Movies That Matter Festival in den Niederlanden gezeigt.[14]
Die Organisation wird aus unterschiedlichen Gründen sowohl von Unterstützern der BDS-Kampagne[15] als auch von der der israelischen Regierung nahestehenden Organisation NGO Monitor[16] abgelehnt.
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