Coburgischer Bundesreformplan
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Der Coburgische Bundesreformplan war ein Vorschlag, den Deutschen Bund auszubauen. Der liberale Herzog Ernst II. des thüringischen Kleinstaates Sachsen-Coburg und Gotha wollte damit die unergiebige Bundespolitik erneuern und die Bundesreformen verwirklicht sehen, die bereits seit Jahren von verschiedenen Seiten angemahnt worden waren, aber vor allem an den größeren Staaten Deutschlands gescheitert waren.
Im Herbst 1855 trat Ernst an die Öffentlichkeit. Man solle der Nation entgegenkommen und wenigstens einige Forderungen aus den Jahren 1815 und 1848 verwirklichen, und zwar im Rahmen der bestehenden Ordnung. Ende 1855 und im April 1856 entwarf Ernsts Berater Karl Samwer dazu zwei Denkschriften. Ernst rief den ebenfalls liberalgesinnten badischen Prinzregenten Friedrich auf, der Bewegung voranzugehen, da Baden der größte deutsche Staat ohne Königskrone war.[1]