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französische Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carole Bouquet (* 18. August 1957 in Neuilly-sur-Seine bei Paris) ist eine französische Schauspielerin. Bekannt wurde sie 1977 durch Luis Buñuels letzten Film Dieses obskure Objekt der Begierde (1977) sowie als Bond-Girl Melina Havelock in James Bond 007 – In tödlicher Mission (1981).
Als Carole Bouquet drei Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern, und sie wuchs unter der Obhut ihres Vaters auf. Ihre Schulzeit absolvierte sie in einer von Dominikanerinnen geführten Schule. Nach einer kurzen Studienzeit an der Sorbonne beschloss sie, Schauspielerin zu werden. Sie besuchte ab 1976 für drei Jahre das Conservatoire d’art dramatique de Paris.[1] Während des ersten Studienjahrs lernte sie Luis Buñuel bei einem Casting kennen, der sie für ihren ersten Film engagierte.
Carole Bouquet stand auch während ihrer Filmkarriere gelegentlich auf der Theaterbühne. 1992 spielte sich im Théâtre Hébertot unter der Regie von Sami Frey in Harold Pinters Stück Oldtimes (C'était hier). 2002 hatte sie im Théâtre de Nice die Hauptrolle in Jean Racines Tragödie Phèdre in einer Inszenierung von Jacques Weber. 2008 spielte sie am Théâtre des Bouffes du Nord an der Seite von Lambert Wilson, der das Stück auch inszenierte, die Bérénice in Racines gleichnamigen Stück. 2023 übernahm sie die Rolle ein weiteres Mal im Theater La Scala Paris, gespielt von der Compagnie des Théâtre National de Nice unter der Regie von Muriel Mayette.[2]
Bereits ihr erster Film, Dieses obskure Objekt der Begierde (1977), der zugleich der letzte Film von Luis Buñuel war, wurde ein internationaler Erfolg und brachte Bouquet Aufmerksamkeit. Nach weiteren französischen Filmen, unter anderem Den Mörder trifft man am Buffet (1979), spielte Bouquet 1981 die weibliche Hauptrolle der Melina Havelock in dem James-Bond-Film In tödlicher Mission. Obwohl sie durch den Film internationale Bekanntheit erlangte, bereute sie ihre Mitwirkung an der Filmreihe später, da diese ihrer Karriere eher geschadet als geholfen habe[3]. Obwohl ihr die Rolle als Bond-Girl keinen Durchbruch in Hollywood verschaffte, gelang ihr eine erfolgreiche schauspielerische Karriere in Europa. Zu ihren erfolgreichsten Filmen in den 1980er Jahren zählen Bingo Bongo (1982), Die Verschwörung (1985), Jenatsch (1987) und Woody Allens New Yorker Geschichten (1989). Nachdem sie bereits für Die Enthüllung (1984) nominiert war, wurde sie 1990 für ihre Rolle in Zu schön für Dich in der Kategorie Beste Schauspielerin mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet.
In den 1980er und 1990er Jahren war Bouquet Werbegesicht von Chanel[4][5].
Nach weiteren erfolgreichen Filmen wie Tango Mortale (1993), Liebe und andere Geschäfte (1994) und Wasabi – Ein Bulle in Japan (2001) trat sie 2004 in der letzten Folge der Fernsehserie Sex and the City in einer Gastrolle auf. Für die Hauptrolle in dem Film Ein weiter Weg zum Glück wurde sie 2005 beim Internationalen Filmfestival von Stockholm als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
2014 spielte sie an der Seite von Zoe Saldana die Rolle der Margaux Castevet in der Miniserie Rosemary's Baby, einem Remake des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1968. 2017 spielte sie eine Hauptrolle in der Französischen Miniserie La Mante.
1999 war Carole Bouquet Jury-Mitglied des 4. Shanghai International Filmfestival und 2014 beim Cannes Film Festival.
Carole Bouquet hat aus der Ehe mit dem Filmproduzenten Jean-Pierre Rassam (1981–1985) einen Sohn (* 1981), den französischen Filmproduzenten Dimitri Rassam, der seit 2019 mit Charlotte Casiraghi verheiratet ist. Sie hat einen weiteren Sohn (* 1987) mit dem Modefotografen Francis Giacobetti. Von 1997 bis 2005 war sie mit Gérard Depardieu liiert (von 2003 bis 2005 auch verlobt), mit dem sie auch in vielen Filmen gemeinsam auftrat.
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