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Oberbürgermeister der Stadt Weimar (1820–1838), Advokat und Sachsen-Weimarischer Hofrat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl Lebrecht Schwabe (* 26. Oktober 1778 in Weimar;[1] † 24. September 1851 ebenda[2]) war Bürgermeister der Stadt Weimar und Sachsen-Weimarischer Hofrat.
Er war der Sohn des damaligen Hofadvokaten und späteren geheimen Regierungsrates Traugott Lebrecht Schwabe und dessen Frau Sophia Dorothea geb. Weber. Früh hatte er seine Mutter verloren und wuchs in jungen Lebensjahren gemeinsam mit seinem Bruder, dem späteren Arzt Friedrich Wilhelm Schwabe (* 20. Januar 1780; † 24. Januar 1842) bei seiner Großmutter mütterlicherseits auf. Den ersten Unterricht hatte er von Privatlehrern erhalten und das Gymnasium in Weimar bezogen. Schwabe hatte an der Universität Jena studiert,[3] war erst Kommissionssekretär bei der Landesregierung in Weimar,[4] war 1816 Gerichtssekretär in Weimar geworden und von 1820[5] bis 1838 Bürgermeister in Weimar. Er war seit 1806 verheiratet mit Louise Friedericke Christiana geb. Schmidt aus Weimar (* Oktober 1783,[6] † 10. Juli 1859[7]).[8] Der aus der Ehe hervorgegangene Sohn Julius Schwabe (* 29. Januar 1821 in Weimar; † 1. Februar 1892 in Jena) wurde Arzt in Blankenburg bei Rudolstadt, seine Enkelin war die Schriftstellerin und Aktivistin Toni Schwabe.
Zu den wohl bekanntesten Amtshandlungen in seiner Amtszeit gehörte die Bergung der scheinbaren Gebeine des Dichters Friedrich Schiller aus dem Kassengewölbe auf dem Jacobsfriedhof im Jahr 1826. Goethe, der an der Beerdigung nicht teilnahm, widmete dem Freund dieses Gedicht: Bei Betrachtung von Schillers Schädel. 1827 erfolgte die Beisetzung Schillers in der Fürstengruft. Schwabe war auch dabei, als Schillers Leichnam 1805 von dessen Verehrern in das Kassengewölbe überführt wurde. Dieses erfolgte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, um die Bestattung nicht zu einem öffentlichen Spektakel werden zu lassen. Auf dem Grabstein Schwabes auf dem Historischen Friedhof sind beide Ereignisse erwähnt. So steht darauf zu lesen:
Die meisten Schilderungen hierzu stammen aus den Erinnerungen von Schwabes Sohn Julius Schwabe, der allerdings die amtlichen Akten des Vaters hierzu verwendete.
Mit Schwabes Exhumierung begann das Rätsel um Schillers Schädel. Der echte wurde indes niemals gefunden.
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