Campos del Río
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Campos del Río ist eine südostspanische Kleinstadt und eine aus dem Hauptort und dem Weiler Los Rodeos bestehende Gemeinde (municipio) mit 2.090 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Zentrum der autonomen Gemeinschaft Murcia.
Gemeinde Campos del Río | ||
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Campos del Río – Ortszentrum mit Rathaus | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Murcia | |
Provinz: | Murcia | |
Comarca: | Río Mula | |
Gerichtsbezirk: | Mula | |
Koordinaten: | 38° 2′ N, 1° 21′ W | |
Höhe: | 160 msnm | |
Fläche: | 47,29 km² | |
Einwohner: | 2.090 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 30191 | |
Gemeindenummer (INE): | 30014 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | María José Pérez Cerón | |
Website: | camposdelrio.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Die Stadt Campos del Río liegt am Río Mula, einem Nebenfluss des Río Segura, gut 27 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Stadt Murcia in einer Höhe von ca. 160 m. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 305 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 1.180 | 1.491 | 2.254 | 2.035 | 2.022[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft hat sich nur wenig auf die Einwohnerzahl der Gemeinde ausgewirkt, da sich die Landwirtschaft seit dem Ende des 20. Jahrhunderts zunehmend auf Gewächshauskulturen spezialisiert hat. Ungefähr 8 % der Bevölkerung sind Ausländer.
Die Region um Campos del Río ist seit Jahrhunderten agrarisch orientiert, wobei früher hauptsächlich zum Zweck der Selbstversorgung gewirtschaftet wurde. Neben der bereits von den Mauren betriebenen Anpflanzung von Mandel- und Olivenbäumen in den Tallagen sind heute vor allem Gewächshauskulturen für Gemüse und Blumen von Bedeutung. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art angesiedelt.
Prähistorische, iberische, römische und westgotische Funde sind äußerst spärlich. In den Jahren 711–756 gehörte die Gegend zum weitgehend unabhängigen Reich Todmir, welches erst im Jahr 756 in Al-Andalus aufging. Im Rahmen der christlichen Rückeroberung (reconquista) stießen die Aragonesen und Kastilier nach Murcia vor. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 1257 als Teil der Gemeinde Mula. Das seit dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) quasi unabhängige Taifa-Königreich Murcia wurde danach in ein christliches Königreich umgewandelt, welches jedoch eng mit der Krone von Kastilien verflochten war, doch kam es in den Jahren 1296 bis 1304 vorübergehend unter aragonesische Herrschaft. Nach der von Philipp III. (reg. 1598–1621) und seinem Ersten Minister, dem Herzog von Lerma, befohlenen Vertreibung der letzten Mauren (moriscos) zu Beginn des 17. Jahrhunderts ging die Einwohnerzahl der Region deutlich zurück.[4]
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