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Ortsteil von Losheim am See Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Britten ist ein Ortsteil der Gemeinde Losheim am See im Landkreis Merzig-Wadern (Saarland). Bis Ende 1973 war Britten eine eigenständige Gemeinde. Der Ortsteil ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und ein „Naturparkdorf“ im Naturpark Saar-Hunsrück.
Britten Gemeinde Losheim am See | ||
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Koordinaten: | 49° 31′ N, 6° 40′ O | |
Höhe: | 368 (336–435) m ü. NHN | |
Fläche: | 11,86 km² | |
Einwohner: | 1521 (5. Mai 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66679 | |
Vorwahl: | 06872 | |
Lage von Britten im Saarland | ||
Blick nach Britten |
Britten liegt im äußersten Norden des Saarlandes im Naturpark Saar-Hunsrück am Fuße des Schwarzwälder Hochwaldes nordwestlich von Losheim am See. Am Ort vorbei verläuft die Bundesstraße 268, durch den Ort führt die Eichenlaubstraße.
Der Ort ist wahrscheinlich eine Gründung der Kelten. Im Flurteil „Steinchen“ Richtung Saarhölzbach wurden Überreste eines Ringwalls und einer Wohnstätte aus keltisch-römischer Zeit entdeckt; nach der von Hauptlehrer Otto Schuster 1936 verfassten Dorfchronik soll die erste Ansiedlung auf Brittener Bann jedoch entweder in „Wenigbritten“ (Bereich Girtenmühle Richtung Bergen) oder in der „Palz“ gelegen haben. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1228, als das Kloster Mettlach Besitztümer im Ort hatte. Der Ortsname soll sich aus der altdeutschen Flurbezeichnung „kipreita“ oder „breida“ (Feldfläche, Gewann) ableiten.
Politisch gehörte Britten bis 1794 zum Kurfürstentum Trier, anschließend bis 1815 zum revolutionären bzw. napoleonischen Frankreich. Durch Beschluss des Wiener Kongresses kam das Dorf zu Preußen und verblieb dort bis 1945, wurde also nicht Teil des 1919/20 vom Deutschen Reich abgetrennten „Saargebietes“. 1945 französisch besetzt, kam Britten bei der zweiten Gründung eines autonomen Saarstaates 1946 zu dessen Gebiet und gehört seit 1957 als Teil des Saarlands zur Bundesrepublik Deutschland. Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der bis dahin selbstständige Ort am 1. Januar 1974 in die neue Gemeinde Losheim eingegliedert.[2]
Die Kirchengeschichte Brittens begann im Jahr 1292, als ein Vikar Johann Rudolph in Britten gewirkt haben soll. Im Jahr 1505 ist eine Kapelle in Britten erwähnt. 1803 wurde das Dorf zur Succursale (Hilfspfarrei) mit den Filialen Hausbach und Bergen erhoben. Die neue katholische Pfarrkirche St. Wendalinus wurde von 1824 bis 1829 erbaut und in den Jahren 1898 und 1899 um einen Turm und Chorraum erweitert. Die über 200jähre Pfarrgeschichte Brittens endete am 1. Januar 2021 mit der Errichtung der Pfarrei Heilig Geist Losheim am See, zu der auch die ehemalige Pfarrei Britten nun gehört.
In den vergangenen Jahrhunderten wurde neben Landwirtschaft auch der Abbau von rotem Sandstein betrieben; zu dessen Blütezeit im 17./18. Jahrhundert gab es etwa 20 Steinbrüche im Ort, von denen einer bis heute besteht. Heute erinnern die zahlreichen Wegkreuze aus Sandstein auf der Gemarkung Britten an diese Epoche. Daneben waren zahlreiche Handwerksbetriebe ansässig wie z. B. Webereien, Huf- und Nagelschmiede und Stellmachereien. Gegenwärtig sind eine Bauunternehmung und ein Seniorenheim die größten Arbeitgeber im Ort.
Von 1739 bis 2008 gab es eine Schule im Ort. Diese bestand nach 1945 zunächst als Volksschule, seit 1970 als Grundschule, die auch von den Kindern der Nachbardörfer Hausbach und Bergen besucht wurde. 2008 wurde die Grundschule im Zuge der saarländischen Grundschulreform geschlossen. Seit September 2011 hat nach einer umfangreichen Neugestaltung des Außengeländes die Jugendverkehrsschule des Landkreises Merzig-Wadern ihren Sitz im ehemaligen Grundschulgebäude.
Britten als nicht selbständiger Ortsteil der Gemeinde Losheim am See verfügt seit 1974 über einen Ortsrat. Von 1974 bis 2004 hatte der Rat neun Mitglieder, mit der Wahl 2004 wurde die Mitgliederzahl auf sieben reduziert. Vorsitzender des Ortsrates ist der Ortsvorsteher als Vertreter des Bürgermeisters.
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 erbrachte für Britten folgendes Ergebnis[3]:
In der Chronik „777 Jahre Britten“ aus dem Jahr 2005 wird auf den Seiten 2f das Brittener Wappen wie folgt beschrieben:
Der Ort gliedert sich in einen alten Ortskern („Unterdorf“), der in seiner jetzigen Form größtenteils im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist, und ein neueres Wohngebiet („Oberdorf“), das seit der Nachkriegszeit stetig wächst. In Britten gibt es zahlreiche aktive Vereine, die sich größtenteils in der Vereinsgemeinschaft Britten zusammengeschlossen haben, darunter sind etwa
Etliche Veranstaltungen in Britten, etwa das Dorffest am 30. April und 1. Mai auf dem Waldfestplatz, sind regional bekannt. Jeweils am dritten Sonntag im Oktober findet die Kirmes (Jahrestag der Kirchweihe) zu Ehren des heiligen Wendalinus (Namenstag: 20. Oktober) auf dem Marktplatz statt.
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