Brief an Forel
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Brief an Forel ist ein Lehrschreiben der Baháʼí-Religion, das die Beweise für die Existenz der Seele und Gottes im Kontext moderner Naturwissenschaften und -philosophie behandelt. Das auf den 21. November 1921 datierte Schreiben gehört zu den letzten Schriften von ʿAbdul-Baha', dem Sohn des Religionsstifters, und war an Auguste-Henri Forel gerichtet, einen bedeutenden Schweizer Psychiater. Der Brief ist als Antwort auf eine Anfrage Forels vom 28. Dezember 1920 entstanden und gilt als „eine der gewichtigsten Schriften“ ʿAbdul-Baha's.[1] Forels Fragen zielen auf die Vereinbarkeit religiöser Glaubensüberzeugungen mit den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaft ab.[2] Konkret geht es ihm um den Glauben an eine menschliche Seele und an einen Gott. Thematische Schwerpunkte des Briefes an Forel sind also zwei klassische Fragen der Philosophie und der Religion: das Leib-Seele-Problem und die Gottesbeweise.