Innerhalb des Viersener Stadtgebiets liegt die Ortschaft Bockert im Südwesten des Stadtbezirks Alt-Viersen.[1] Anders als der etwas weiter nördlich liegende Ortsteil Hoser, wird Bockert postalisch nicht mehr mit zur Viersener Innenstadt, sondern zu den südlichen und östlichen Außenbereichen Alt-Viersens gerechnet und hat daher die Postleitzahl 41748 (und nicht 41747). Frühere Bezeichnungen für die Ortschaft waren Boekholt[2] oder Boukholt[3] (Hochdeutsch: Buchengehölz), welche auf einen früher hier vorhandenen Buchenwald hindeuten. Daran erinnert noch heute die eigentümliche Sprechweise das Bockert bzw. in dem Bockert. Soweit es überliefert wurde, ist Bockert bereits seit dem Mittelalter ein Teil von Viersen, von einer wie auch immer gearteten kommunalen Selbständigkeit ist nichts bekannt. In kirchlicher Hinsicht verhält es sich allerdings anders: Bockert ist ein Kirchdorf mit der katholischen Pfarrkirche St.Peter, zur Bockerter Pfarrgemeinde gehören außerdem noch die benachbarten Altviersener Ortsteile Hoser und Oberbeberich.
Die von Bockert aus nächstgelegenen Bahnhöfe im Personenverkehr sind die Bahnhöfe Viersen und Dülken.
Straßenverkehr
Bockert wird in Nord-Süd-Richtung von der zweispurigen LandesstraßeL39 (Hardter Straße) durchquert. Die L39 verläuft hier von der Altviersener Innenstadt über Hoser nach Bockert und weiter über Rasseln nach Mönchengladbach-Hardt.
Die Ortschaft Bockert wird – teils auf gemeinsamem Fahrweg – von mehreren Radwanderwegen durchquert oder berührt, insgesamt führen drei offiziell ausgewiesene Radwanderwege durch den Ort:
Die Mispelroute ist ein Rundweg um Alt-Viersen herum. Die Mispelroute verläuft etwa ab dem Buytersten Feld auf gemeinsamem Fahrweg mit der Deutschen Fußballroute NRW durch Bockert hindurch bis zum Abzweig Richtung Haus Waldfrieden in der Bockerter Heide. Während die Fußballroute hier zunächst noch weiter geradeaus Richtung Mönchengladbach verläuft, zweigt die Mispelroute hier rechts ab und verläuft am Haus Waldfrieden vorbei über Bötzlöh nach Helenabrunn und weiter Richtung Niers.
Der Irmgardispfad, ein innerstädtischer Wanderweg für Fußgänger und Radfahrer, verläuft hingegen unabhängig von den beiden erstgenannten Radrouten auf eigenem Fahrweg über die Zweitorstraße am östlichen Ortsrand von Bockert entlang. Der Irmgardispfad führt von der Irmgardiskapelle in den Süchtelner Höhen am westlichen Stadtrand von Alt-Viersen vorbei über Hoser und den Jubiläumsgarten nach Bockert und weiter über Oberbeberich, Ompert und Ummer nach Helenabrunn.[4]
Schützen: St. Peter und Paul Bruderschaft Viersen-Bockert 1763 e.V.[5]
St. Martin: St. Martinsverein Viersen-Bockert 1891[6]
Wegekreuz Hardter Straße/Kreuzstraße: Das Wegekreuz an der Ecke Hardter Straße/Kreuzstraße befindet sich ungefähr im historischen Ortskern von Bockert. An dieser Stelle stand früher eine Kapelle, die 1886 abgerissen wurde. Ersatzweise errichtete man dann dort ein Holzkreuz, welches aber mehrfach restauriert werden musste, schließlich wurde das Holzkreuz 1927 durch ein Steinkreuz aus Muschelkalk ersetzt. Aus gleichem Material sind zwei nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugefügte, seitlich angeordnete Gedenksteine gefertigt. Auf ihren in den 1990er Jahren ergänzten, kupfernen Platten tragen sie die Beschriftung 'Gedenket der Toten' und 'Bewahret den Frieden'. Das Ensemble ist in eine kleine Grünanlage eingebettet und steht seit 2002 unter Denkmalschutz.[7]
Bodendenkmal Hötte und Pötte: In kurzer Entfernung zum Wegekreuz Hardter Straße/Kreuzstraße befindet sich in westlicher Richtung das 1992 angelegte Bodendenkmal Hötte und Pötte. Der Name geht auf den Merksatz Bockert hätt fiev Hötte on si'eve Pötte zurück, der bedeutet, dass früher im Bockert fünf Hofstellen (Hötte) und sieben Brunnen (Pötte) existierten. Die Namen der Hofstellen und Brunnen sind mit farbigen Bodenplatten versinnbildlicht. Die Existenz der Brunnen machte das Entstehen des Ortsteils überhaupt erst möglich, denn anders als in allen anderen Viersener Ortsteilen gab es hier nie ein Fließgewässer.
Viersener Jubiläumsgarten: Zwischen Bockert und Hoser befindet sich der sog. Jubiläumsgarten. Dabei handelt es sich um eine kleine Parkanlage, in der interessierte und geneigte Bürger anlässlich ihrer persönlichen Jubiläen (Geburtstage, Hochzeitstage etc.) jeweils die Pflanzung eines Baumes durchführen oder durchführen lassen können.[8] Darüber hinaus sind im Jubiläumsgarten eine Reihe interessanter Spielgeräte für Kinder aufgestellt worden.
Topografische Karte 1:25000, Blatt 4704 (Viersen) (Mementodes Originals vom 23. März 2019 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bezreg-koeln.nrw.de (Herausgegeben vom Land Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 23. März 2019)
Ferdinand Dohr: Die Viersener Landwehren, erschienen im Heimatbuch des Kreises Kempen-Krefeld 1972 (jetzt: Heimatbuch des Kreises Viersen (Mementodes Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-viersen.de, ISSN0948-6631, abgerufen am 29.Oktober2013)