Biologismus
Übertragung biologischer Maßstäbe und Begriffe auf nicht oder nicht primär biologische Verhältnisse / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Biologismus (Begriffsbildung aus Biologie mit dem Suffix -ismus) bezeichnet die Übertragung biologischer Maßstäbe und Begriffe auf nicht oder nicht primär biologische Verhältnisse. Dazu gehören die einseitige oder exklusive Deutung dieser Verhältnisse anhand biologischer Betrachtungs- und Erklärungsmuster.
Einige Veröffentlichungen verwenden den Begriff Biologismus im Sinne von Biozentrismus. |
Der Ausdruck ist jedoch kein biologischer Fachbegriff. Es handelt sich stattdessen um einen Begriff der Kulturwissenschaften, der eine distanzierende Wertung der als „biologistisch“ eingeschätzten Anschauungen beinhaltet, die als einseitig, sachfremd oder übertrieben gekennzeichnet werden sollen. Er wird daher in gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten auch abwertend benutzt und kaum als Selbstbezeichnung derartiger Weltanschauungen. Als Selbstzuschreibung bevorzugen die Vertreter entsprechender Anschauungen stattdessen oft den Begriff Naturalismus.[1]
Ob und inwieweit eine Weltanschauung „biologistisch“ ist, ist zwischen Anhängern und Gegnern solcher Positionen dementsprechend häufig umstritten.