Berliner Märzkämpfe
Endphase der Novemberrevolution von 1918 / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Berliner Märzkämpfe von 1919 stellen die vorläufige Endphase der Novemberrevolution von 1918 dar. Sie waren einerseits ein Generalstreik der Berliner Arbeiterschaft zur Durchsetzung der mit der Novemberrevolution in der Arbeiterschaft breit vorhandenen Erwartung der Sozialisierung von Schlüsselindustrien, der gesetzlichen Absicherung der Arbeiter- und Soldatenräte und damit der Demokratisierung des Militärs. Andererseits waren es die sich parallel entwickelnden Straßen- und Häuserkämpfe mit den Freikorpsgruppen rund um den Alexanderplatz und vor allem in der Stadt Lichtenberg.
Den Beginn der Märzkämpfe bildete ein Beschluss zum Generalstreik am 3. März zur Durchsetzung dieser Forderungen, der von der Regierung unter dem militärischen Oberbefehlshaber Gustav Noske sofort mit der Verhängung des Belagerungszustands über Berlin und Spandau beantwortet wurde. Der Generalstreik wurde am 8. März von der Arbeiterschaft beendet. Es gab einige Zugeständnisse seitens der Weimarer Regierung (Arbeiterräte, Arbeitsrecht, Sozialisierung, Militärgerichtsbarkeit), mit der eine Delegation der MSPD-Arbeiterräte verhandelt hatte. Aber erst mit der Aufhebung des Schießbefehls durch Noske am 16. März waren die Auseinandersetzungen auf den Straßen beendet.
Die blutigen Straßen- und Häuserkämpfe endeten nach Aussagen des Oberbefehlshabers Noske mit mehr als 1.200 Toten, 75 davon auf der Regierungsseite; andere Schätzungen vermuten an die 2.000 Tote. Offizielle Zählungen seitens der Behörden gab es nicht.[1] Sie gehören damit zu den blutigsten, aber weithin vergessenen Konflikten im Rahmen der revolutionären Auseinandersetzungen in Deutschland nach dem Ende des Ersten Weltkrieges.