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Die Bauernglocken sind Glocken, die in der Region Stapelholm als Signalinstrumente benutzt wurden und dort immer noch ein typisches dörfliches Symbol sind. Sie werden auch Stapelholmglocke oder Stapelholmer Bauernglocke genannt.
Sie sind kleiner als Kirchenglocken und entweder in einer Astgabel oder zwischen zwei Holzpfählen befestigt.
Sie standen an einer zentralen Stelle des jeweiligen Ortes, um die Möglichkeit zu bieten, damit unter bestimmten Bedingungen Alarm schlagen zu können. Jeder Dorfbewohner war bei drohender Not und Gefahr berechtigt, die Glocke zu läuten.[1]
Zu diesen Gefahren zählten Feuer, Fluten oder andere Naturkatastrophen, aber auch die Warnung vor kriegerischen Angriffen war möglich, wie solche der Dithmarscher, die sich mit ihren Nachbarn aus den nördlich der Eider liegenden Gebieten regelmäßig Scharmützel lieferten.
In anderen Fällen wurden sie vom Bauernvogt, einem Dorfbeamten oder einer öffentlich bestimmten Vertrauensperson betätigt, um die Dorfeinwohner zu Versammlungen, Bekanntmachungen und zum Verdingen von Arbeit zusammenzurufen.
Die Betätigung der Glocke war also ebenfalls ein Hoheitszeichen der Gemeindeoberen.
Zum Ende der Kriege zwischen den Nachbarn wurden die Glocken auch für andere Aufgaben eingesetzt, so zur Vermeldung von Geburten, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen.
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