Basilika der Muttergottes von Licheń
Kirchengebäude in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Basilika der Muttergottes von Licheń (polnisch Bazylika Najświętszej Maryi Panny Licheńskiej) ist eine Wallfahrtskirche in Licheń Stary, 15 km nördlich von Konin in der Woiwodschaft Großpolen.
Das 200 Jahre alte, als wundertätig verehrte Bild der Muttergottes von Licheń wurde ursprünglich in der örtlichen Dorotheenkirche aufbewahrt. 1994 erfolgte die Grundsteinlegung für eine neue Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria, in deren Hochaltar das Madonnenbild 2006 Platz fand. Am 7. Juni 1999 segnete Johannes Paul II. die im Bau befindliche Kirche. Am 12. Juni 2004 wurde nach zehnjähriger Bauzeit die dreischiffige Basilika mit Zentralkuppel und einem Querschiff fertiggestellt, die die Architektin Barbara Bielecka aus Gdynia entworfen hatte und die größtenteils aus Spendengeldern finanziert wurde. Am 25. Februar 2005 erhob Johannes Paul II. die Kirche zur päpstlichen Basilica minor.
Die Ausmaße und die Ausstattung der neuen Kirche sind beträchtlich. Das Gotteshaus ist das größte in Polen und die achtgrößte Kirche Europas. Sie ist 139 m lang und 77 m breit. Das Kreuz auf der zentralen Kuppel befindet sich 103,5 m über dem Boden, der Kirchturm ist mit 141,5 m der höchste Polens. Im 68 m hohen Glockenturm findet sich auch die „Gottesgebärerin“ – mit 15 Tonnen Gewicht, 3,12 m Durchmesser und 4,40 m Höhe die größte Glocke Polens. Selbst die zweitgrößte Kirchenglocke „Josef“ übertrifft mit 11,6 Tonnen knapp die bis dahin größte Glocke Polens, die Sigismund-Glocke. Zur Kirche führt eine Freitreppe mit 33 Stufen, die die 33 Lebensjahre Jesu Christi symbolisieren. Der Vorplatz fasst etwa 250.000 Menschen. Die Kirche wird von zahlreichen Pilgern besucht. Die Basilika wird vom Orden der Marianer betreut.
Die Orgel der Basilika der Muttergottes von Licheń ist mit etwa 11.550 Pfeifen die größte Orgel Polens. Die Orgelanlage wurde von der Firma Zych im Jahre 2004–2008 gebaut und hat 153 Register auf sechs Manualen und Pedal. Hauptorgel und Seitenorgel verfügen jeweils über einen eigenen mechanischen Spieltisch, die West- und Ost–Presbyterium-Orgeln sowie die Ost-Gallerieorgel können vom sechsmanualigen Zentralspieltisch (Erbauer Fa. Otto Heuss aus Lich, Deutschland) elektrisch angesteuert werden. Die Registertrakturen sind elektrisch. Die Hauptorgel (Südempore) ist auf drei Orgelgehäuse aufgeteilt: Das Hauptgehäuse wird durch zwei identische Seitengehäuse flankiert.[1]
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