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polnischer Schriftsteller, Historiker, Übersetzer, Dichter und Heraldiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bartosz Paprocki (auch Bartholomäus Paprocky oder Bartholomew Paprocki, polnisch Bartłomiej Paprocki, tschechisch Bartoloměj Paprocký z Hlahol a Paprocké Vůle; * 1540/1543 bei Sierpc; † 27. Dezember 1614 in Lemberg, Polen, heute Ukraine) war ein polnischer und tschechischer Schriftsteller, Historiker, Übersetzer, Dichter, Heraldiker und Pionier der polnischen und tschechischen Genealogie.
Bartosz Paprocki wurde im Dobriner Land im Jahre 1543 (oder 1540) als Sohn von Jędrzej Paprocki und Elżbieta von Jeżew (Elżbieta Jeżewska) geboren. Die Paprockis gehörten als Familie dem polnischen Adel an, die das Wappen der Gemeinschaft Jastrzębiec getragen hatte. Er studierte an der Jagiellonen-Universität in Krakau, schrieb schon früh Gedichte und widmete sich der Geschichtsschreibung und der Heraldik. Im Jahre 1577 beteiligte er sich an der Schlacht und der Belagerung von Danzig und war Mundschenk (polnisch Podczaszy) von Dobrzyń. 1584 wurde, erstmals in einem Buch, Boleslaw I. Chrobry von Paprocki[1] benannt.
Paprocki heiratete eine reiche, ältere Frau namens Jadwiga Kossobudzka, eine Tochter eines Kastellans von Sierpc, die etwa im Jahre 1572 verstarb. Die Ehe verlief angeblich nicht glücklich und blieb kinderlos. Paprocki wurde von seiner Frau tyrannisiert und er blieb nach ihrem Tod sein ganzes Leben lang über ein Frauenhasser.
In den siebziger/achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts schlug er sich auf die Seite der Katholischen Partei und unterstützte die Kandidatur von Maximilian II. für den polnischen Thron. Nachdem sich Maximilian nach der Doppelwahl 1574/1575 im Kampf um die polnische Krone nicht gegen Stephan Báthory hatte durchsetzen können, musste Paprocký im Jahre 1588 aus Polen nach Mähren fliehen.
Paprocki blieb über 22 Jahre lang in Mähren und Böhmen. Er lernte die tschechische Sprache und schrieb neben neuen Gedichten über die Geschichte und die Wappen von Böhmen und Mähren. Außerdem übersetzte er Texte von Jan Kochanowski. Im Jahre 1610 ging er zurück nach Polen und lebte fortan in Wąchock. Er wurde nach seinem Tod im Jahre 1614 in der Franziskaner-Kirche in Lemberg begraben und gilt als der „Vater der polnischen und tschechischen Genealogie“.
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