Bankhaus Gumbel
Baudenkmal in Heilbronn / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Bankhaus Gumbel an der Kaiserstraße 34 in Heilbronn beherbergte zeitweise die Privatbank der jüdischen Heilbronner Bankiersfamilie Gumbel, deren repräsentative Fassade nach Entwürfen der Architekten Graf & Röckle aus Stuttgart[2] im Stil des Eklektizismus („Stilelemente der Neurenaissance und des zweiten Barock“[1]) innerhalb des Historismus gestaltet wurde. Die künstlerische Ausgestaltung der Schaufensterfassade des Geschäftshauses erfolgte durch August Stotz im Jugendstil.[3]
Das Bankgebäude war auch Schauplatz der Pogrome im Jahr 1933. Der „Volkszorn – [eine] wohlorganisierte Aufputschung der Massen“[4] richtete sich gegen den jüdischen Bankier Otto Igersheimer; ein Mob von rund 300 Menschen versammelte sich vor dem Bankhaus, forderte die Auslieferung des jüdischen Bankdirektors[4] und rief: „Jud Igersheimer raus!“[5]
In einem Vorgängerbau, der 1906 zugunsten des Bankhauses Gumbel abgebrochen wurde, befand sich im 16. Jahrhundert die bekannte Herberge zur Krone, in der Götz von Berlichingen jahrelang (1519–1522) gelebt haben soll. Auch Mark Twain soll dort genächtigt haben.
Heute befindet sich an der Stelle des 1944 zerstörten Bankhauses Gumbel ein Neubau von 1951, der nach Entwürfen des Architekten Hermann Denzinger aus Gundelsheim erbaut worden ist.[6][7]