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Aud die Tiefsinnige
Königin von Dublin, Stammmutter vieler Isländer / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Aud Ketilsdottir, genannt Aud die Tiefsinnige (altnordisch: Auðr djúpúðga Ketilsdóttir; isländisch: Auður djúpúðga Ketilsdóttir, norwegisch: Aud den djuptenkte), Aud Ketilsdatter, auch bezeichnet als Unn oder Unnur Ketilsdottir (* um 835), war Siedlerin bei der Landnahme Islands durch norwegische Einwanderer. Viele Isländer leiten ihre Herkunft auf Aud zurück.
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Auds Vater Ketil Björnsson, genannt Ketil Flachnase, war König der Hebriden. Aud war seit etwa 850 mit dem Wikingerfürsten Olaf dem Weißen verheiratet, der nach Angriffen auf Britannien und Irland Dublin erobert und sich um 853 zum König von Dublin gemacht hatte. Differenzen führten später dazu, dass Olaf Aud und den gemeinsamen Sohn Thorstein Olafsson, genannt „der Rote“, nach Norwegen zurückschickte. Eine Wende im Leben Auds und ihrer Familie ergab sich aus den fortschreitenden Bemühungen von König Harald Schönhaar, ganz Norwegen seiner direkten Kontrolle zu unterwerfen. Um diesem Schicksal zu entgehen, entschloss sich ihre Familie um 885, Norwegen zu verlassen. Während Aud ihrem Vater und ihrem Sohn Thorstein dem Roten nach Schottland folgte, gingen ihre Brüder Björn und Helgi Ketilsson in das wenig besiedelte Island. Sie zählen zu den ältesten Siedlern Islands, da sich Ingolf Arnarson erst um 874 bei Reykjavik als erster Siedler dauerhaft in Island niedergelassen hatte.[1] Nach dem Tod ihres Sohnes Thorstein verließ Aud Schottland und reiste um 915 über die Hebriden und die Orkneys mit Enkeln und Gefolge nach Island, wo sie im Breidafjord ein Territorium in Besitz nahm. Ihre Enkel heirateten in die dortigen Häuptlingsfamilien ein.
Hinweise auf ihr Leben finden sich in verschiedenen Isländersagas, insbesondere in der Laxdæla Saga,[2] aber auch in der Eyrbyggja saga, der Njals saga, der Eiríks saga rauða und der Grettis saga sowie im Landnámabók und im Islendingabok.[3]
Diese mehrfach übereinstimmenden Darstellungen, die oft auch durch Chroniken in anderen Sprachen verifizierbar sind, zeigen die Tragfähigkeit der mündlichen Überlieferungen, die als Erzählung über die Herkunft der ersten Einwanderer für die lokalen Sippschaften wesentlich, da identitätsstiftend waren. Sie erlauben einen Einblick in das Selbstverständnis, die Lebensweise und in die Gedankenwelt von Menschen, die vor mehr als 1000 Jahren Island besiedelten.
Aud gilt durch ihre Nachkommen als Stammmutter nicht nur bedeutender isländischer Persönlichkeiten wie Skalden, Bischöfen und Kriegern, sondern auch eines Großteils der isländischen Bevölkerung, wobei sich ihre Nachkommenschaft – etwa über die Jarle von Orkney – über das englische Königshaus der Plantagenet auch auf andere Dynastien in Europa ausbreitete.