Nach Bruno Bauer und neben Albert Kalthoff gehörte Arthur Drews[1], ein Schüler Eduard von Hartmanns, zu den bekanntesten deutschen Verfechtern des Jesus-Mythos. Sein Werk Die Christusmythe (1909) gab Anlass zu heftigen öffentlichen Diskussionen.
Albert Schweitzer hat den von Drews aufgestellten Thesen in seiner Geschichte der Leben-Jesu-Forschung (1913) ein Kapitel gewidmet. Heute ist die Christusmythe in Deutschland– anders als in den angelsächsischen Ländern, in denen noch immer eine Übersetzung (The Christ Myth) auf dem Markt ist– weithin in Vergessenheit geraten.
Die Lehre von Raum und Zeit in der nachkantischen Philosophie. Ein Beitrag zur Geschichte der Erkenntnistheorie und Apologetik der Metaphysik, Halle 1889, OCLC604166990 (Dissertation Universität Halle-Wittenberg 1989, 73 Seiten).
Eduard von Hartmanns philosophisches System im Grundriss. 1902
Die Religion als Selbstbewußtsein Gottes. Eine philosophische Untersuchung über das Wesen der Religion. Jena 1906
Plotin und der Untergang der antiken Weltanschauung. Jena 1907; Reprint: Scientia-Verlag, Aalen 1964
Die Christusmythe. Jena 1909
Die Petruslegende. Ein Beitrag zur Mythologie des Christentums. Frankfurt am Main 1910
Hat Jesus gelebt? Reden gehalten auf dem Berliner Religionsgespräch des Deutschen Monistenbundes am 31. Januar und 1. Februar 1910 im Zoologischen Garten über „Die Christusmythe“. Berlin 1910; 3. Auflage: Mainz 1928; Reprint: Lenz, Neustadt 1994, ISBN 3-9802799-6-0
Die Christusmythe. Zweiter Teil. Die Zeugnisse für die Geschichtlichkeit Jesu. Eine Antwort an die Schriftgelehrten mit besonderer Berücksichtigung der theologischen Methode. Jena 1911
Der Monismus dargestellt in Beiträgen seiner Stellvertreter. 2 Bände. Jena 1908
Freie Religion. Vorschläge zur Weiterführung des Reformationsgedankens. Jena 1917; 3. Auflage 1921
Das Markusevangelium als Zeugnis gegen die Geschichtlichkeit Jesu. Jena 1921
Der Sternhimmel in der Dichtung und Religion der alten Völker und des Christentums. Eine Einführung in die Astralmythologie. Jena 1923
Die Entstehung des Christentums aus dem Gnostizismus. Jena 1924
Die Leugnung der Geschichtlichkeit Jesu in Vergangenheit und Gegenwart. Braun, Karlsruhe 1926 (online)
Die Marienmythe. Jena 1928.
Philosophischer Briefwechsel mit Eduard von Hartmann 1888–1906. Herausgegeben von Rudi Mutter und Eckhart Pilick. Mit einer Einführung von Eckhart Pilick. Guhl, Rohrbach 1995, ISBN 3-930760-10-X
Die Ethik Jesu. Hrsg. von der Frei-Religiösen Gemeinde Offenbach. Mit einer Einführung von Eckhart Pilick. Guhl, Rohrbach 2008, ISBN 978-3-930760-78-7
Gesammelte Aufsätze, Rezensionen, Besprechungen und Vorträge. Hrsg. Stephan Kalk. Mit einer Einführung von Stephan Kalk. Angelika Lenz Verlag, Neu-Isenburg 2018, ISBN 978-3-943624-38-0
Conrad Gröber: Christus lebte: eine Kritik der „Christusmythe“ Arthur Drews. Oberbadische Verlagsanstalt, Konstanz, 1923; DNB573563969
Johannes Leipoldt: Sterbende und auferstehende Götter. Ein Beitrag zum Streit um Arthur Drews’ Christusmythe. Deichert, Leipzig, 1923; DNB576271519
Albert Schweitzer: Geschichte der Leben-Jesu-Forschung. Mohr, Tübingen, Mohr 1984, ISBN 3-16-144626-7 (Reprint der Ausgabe Tübingen 1913)
Raymund Schmidt: Die Philosophie der Gegenwart in Selbstdarstellungen, Band 5. F. Meiner, Leipzig, 1924
Eckhart Pilick: Arthur Drews. In: Eckhart Pilick (Hrsg.): Lexikon freireligiöser Personen (= Reihe Minoritätenlexikon, 1). Guhl, Rohrbach/Pfalz o.J.; ISBN 3-930760-11-8; S. 41–44.
Erwin Freytag: Drews, Christian Heinrich Arthur. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, ISBN 3-529-02642-5, S. 126–128.
Friedrich Wilhelm Bornemann: Jesus als Problem. Vortrag, zugleich eine Kritik der Christusmythe des Herrn Professor Dr. Arthur Drews. In: Willy Veit, Friedrich Wilhelm Bornemann: Jesus: 4 Vorträge (= Frankfurter Vorträge, 3). Diesterweg, Frankfurt a. M., 1910; DNB580281302