Kriegers Vater Friedrich Wilhelm Krieger († 1942) war Mittelschulrektor in Stettin. Krieger wuchs in Thorn auf und studierte in Greifswald, Göttingen und BerlinPhilosophie. 1925 heiratete er Charlotte Raykowski, sie hatten eine gemeinsame Tochter, Jutta Burgdorfer geb. Krieger. Nach der Trennung erfolgte die zweite Eheschließung mit Tuja Krieger. Dieser Ehe entstammen zwei Töchter: Dorothea (geb. 1951) und Felicitas (geb. 1948).
Bereits als Student erlebte Krieger große Anerkennung, als sein Erstlingswerk, das Schauspiel Opfernacht, im Stettiner Stadttheater uraufgeführt wurde. Vor 1933 unternahm er mehrere Reisen nach Afrika. In der Zeit des Nationalsozialismus erschien sein Roman Mann ohne Volk (1934), der als Vorlage für den NS-Propagandafilm Ohm Krüger (1940/41) diente.
Nach Kriegsende wurden Kriegers Schriften Mann ohne Volk (Heyne, Dresden 1939), Christian de Wet (Kiepenheuer, Berlin 1940), Der dunkle Orden (Heyne, Dresden 1940), Hendrik und Sannah (Eher, Berlin 1940), Empörung in Thorn (Eher, Berlin 1942) und Das Urteil (Heyne, Dresden 1942) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1] Auf diese Liste folgte später in der Deutschen Demokratischen Republik noch Ein Menschenherz – was weiter? (Universitas, Berlin 1935).[2]
Krieger lebte nach 1945 zeitweilig in der Schweiz, ab 1953 in Darmstadt. Sein bekanntestes Werk ist der Afrika-Roman Geliebt, gejagt und unvergessen (1955). Er schrieb christlich fundierte Lyrik, z.B: Das erlösende Wort (1941), Reichtum des Armen (1958), das Drama Christian de Wet (1936)[3] u. a.
Fritz Seefeldt: Arnold Krieger. Ein Versuch der Zusammenschau von Mann und Werk zur 1. Wiederkehr seines Todestages. Eutin 1966.
Wilfried Samel: „Geliebt, gejagt und unvergessen“. Arnold Krieger zum 70. Geburtstag am 1. Dezember 1974. In: Westpreußen-Jahrbuch, Bd. 24 (1974), ISSN0511-8484, S. 150–154.
Tuja Krieger (Hg.): Erinnerungen an Arnold Krieger. Studio Schaffen und Forschen, Darmstadt 1977.
Christian W. Hallstein: An Introduction to the Novels of Arnold Krieger. Dissertation: Pennsylvania State University, 1978.
Arnold Krieger – 80. Geburtstag 1. Dezember 1894-9. August 1965. Veranstaltung, Resonanz. Jahresgabe vom „Freundeskreis Arnold Krieger e.V.“, Darmstadt. Studio Schaffen und Forschen, Darmstadt 1985.
Bernhard Blumenthal: "In Noble Case: The Writings of Arnold Krieger". Seminar: A Journal of Germanic Studies, 1990.
Arnold Krieger (1904-1965) zum 90. Geburtstag. „Freundeskreis Arnold Krieger e.V.“, Darmstadt. Studio Schaffen und Forschen, Darmstadt 1995.
Das Schauspiel Christian de Wet von 1936 wurde in Lübeck 1940/41 dargeboten. Die in Südafrika dargestellte Situation musste die deutschen Theaterbesucher treffen, denn es ging auch für sie um einen zweiten Krieg und die Angst der Mütter, dass wieder Söhne fallen - und natürlich um Durchhalten, Opfer bringen und Kämpfen. Es wurden zu diesem Aufführungszeitpunkt jedenfalls ambivalente Gefühle erzeugt, die sich mit den Propagandazielen nicht deckten. Die dargestellte Situation war einfach zu ähnlich der, unter der man selber litt. Es gibt also zwei Ebenen der Betrachtung. Zur Lübecker Aufführung vgl. Jörg Fligge:"Schöne Lübecker Theaterwelt." Das Stadttheater in den Jahren der NS-Diktatur. Lübeck: Schmidt-Römhild, 2018. ISBN 978-3-7950-5244-7. S. 254–258, 569.