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deutscher Politiker (CDU) und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Armin Renker (* 22. Juli 1891 in Düren; † 14. August 1961 in Zerkall) war ein deutscher Fabrikant, Papierforscher, Schriftsteller und Politiker.
Armin Renker stammte aus einer alten Papiermacherfamilie. Er wurde als Sohn des Papierfabrikanten Gustav Renker (1848–1939) und dessen Ehefrau Addi Schoeller (1858–1957) 1891 in Düren geboren. Addi Schoeller war die Tochter des Papierfabrikanten Benno Vitus Schoeller (1828–1908) und die Enkelin von Heinrich August Schoeller (1786–1863), ein Papierfabriksbesitzer in der Nordeifel. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Düren studierte Armin Renker von 1909 bis 1914 an der Technischen Hochschule Darmstadt, an der École Française de Papeterie in Grenoble und an der Handelshochschule in Berlin.
Er nahm ab 1914 als Leutnant der Reserve am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1919 leitete er als Inhaber eine Papierfabrik, die international für ihr „Zerkall-Bütten“ bekannt war, in dem Eifelort Zerkall. Hierbei wurde er von seinen beiden Brüdern Max und Hans Renker unterstützt.[1] Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit betätigte sich Renker als Papierforscher, Bibliophiler und Schriftsteller.
1937 übernahm er die Leitung des vom Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker und -Ingenieure auf Initiative von Hellmuth Müller-Clemm gegründeten Unterausschusses für Papiergeschichte und Wasserzeichenkunde[2] und führte diesen als Obmann als Fachausschuss für Papiergeschichte und Wasserzeichenkunde bis 1961 fort. Ab 1938 war er verantwortlich für die neugegründete „Forschungsstelle Papiergeschichte“ in Mainz.
Renker, der Mitglied der CDU war, gehörte von 1945 bis 1960 dem Kreistag des Landkreises Düren an. Von 1946 bis 1948 war er Landrat des Kreises Düren und Mitinitiator der Landeshilfe für die von den Kriegseinwirkungen besonders stark betroffene Stadt Düren und die Grenzregion Hürtgenwald.
Armin Renker wurde 1952 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet; außerdem war er Träger des Ehrenrings der Forschungsstelle Papiergeschichte. 1959 gehört er zu den Mitbegründern der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Papierhistoriker (IPH).
Armin Renker verfasste zahlreiche Fachpublikationen zur Papiergeschichte; sein Buch vom Papier galt lange als Standardwerk. Renkers literarisches Werk, das von Adalbert Stifter beeinflusst ist, besteht vorwiegend aus Kurzprosa und Gedichten.
Armin Renker war seit 1920 mit Elisabeth Schleicher, einer Tochter von Otto Schleicher, dem Teilinhaber der Papierfirma Carl Schleicher & Schütt, verheiratet. Aus der Ehe sind die Söhne Klaus und Alfred Renker (1924–2022) hervorgegangen.
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