Apokryphenstreit
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Der Apokryphenstreit war eine in den Jahren 1825 bis 1827 um den korrekten Druck von Bibeln geführte Auseinandersetzung zwischen strengen Anglikanern und Reformierten der britischen Insel einerseits und kontinentalen Lutheranern andererseits, der zur Abspaltung der Bibelgesellschaften in England von ihren kontinentalen Schwestergesellschaften führte.
Die Frage, ob die Apokryphen würdig seien, mit den kanonischen Schriften gedruckt und verbreitet zu werden, wie dies in Deutschland aufgrund der Einschätzung Luthers verlangt und bis heute geübt wird, wurde in England meist verneint. Nach langen Verhandlungen ließ die British and Foreign Bible Society (BFBS) die Apokryphen weg und entzog den Gesellschaften, welche die Apokryphen verbreiteten, ihre Unterstützung, während die Bibelgesellschaften auf dem Kontinent sich von der britischen ablösten.[1]