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Name von Freilichttheatern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Amphitheater (lateinisch amphitheatrum; von altgriechisch ἀμφιθέατρον) ist ein Rundtheater der römischen Antike, typischerweise ohne geschlossenes Dach, aber unter Umständen mit einem Sonnensegel bestückbar. Um eine rund oder oval angelegte Arena steigen stufenweise Sitzreihen an.
Als Amphitheater wurde in der Antike zunächst ein Gebäude bezeichnet, bei dem um den Ort einer Vorführung herum (ἀμφί amphi) Zuschauerränge (θέατρον théatron) errichtet worden waren. Daher wurde die Bezeichnung auch auf den Circus angewandt. Später bezog sie sich lediglich auf die Aufführungsstätte der Gladiatorenkämpfe. Baulich entwickelte sich das Amphitheater unabhängig vom Theater, auch wenn in der Konstruktion des Zuschauerraums (cavea) deutliche Anleihen beim antiken Theaterbau bestehen. Im größten Amphitheater der Antike, dem später „Kolosseum“ genannten „Flavischen Amphitheater“ in Rom, fanden bis zu 50.000 Besucher Platz.
Die ansteigenden Ränge des Theaters trugen die Bezeichnung maenianum. Bei den meisten Amphitheatern konnte der Zuschauerraum ganz oder zumindest teilweise mit komplizierten Sonnensegeln (vela oder velaria) überdacht werden. Diese Segel wurden an Masten aufgezogen, deren Verankerungen in der oberen Umfassungsmauer lagen.
Im Römischen Reich waren die Amphitheater Schauplätze für Gladiatoren- und Tierkämpfe (munera et venationes), aber auch für große Theateraufführungen und sportliche Wettkämpfe. Mit ihnen wurde nach dem Motto „Brot und Spiele“ das Volk bei Laune gehalten. Amphitheater hatten oft eine ausgeklügelte Bühnentechnik, mit der die Aufbauten in den Untergrund abgesenkt werden konnten, oder waren sogar komplett mit Wasser füllbar.
Zur Zeit Gaius Iulius Caesars wurden Amphitheater in Rom noch aus Holz gebaut und nach den Wettkämpfen wieder abgerissen. Um etwa 27 n. Chr. stürzte eine solche Tribüne in Fidenae (nördlich im Umland von Rom) ein, wobei tausende Menschen ums Leben kamen.[1] Dies führte dazu, dass zukünftig Tribünen nur noch auf festem Untergrund gebaut werden durften, bis schließlich zu steinernen Amphitheatern übergegangen wurde. Doch selbst das im Jahr 57 errichtete Amphitheatrum Neronis war noch ein reiner Holzbau.
In Kampanien gab es bereits in der späten Republik erste Amphitheater aus Stein. In Pompeji wurde das älteste dieser Art (um 60 v. Chr.) gefunden. Es wurde als spectacula bezeichnet. Die Bezeichnung mit dem griechischen Wort „Amphitheater“ findet sich zuerst bei Strabon, auch Flavius Josephus erwähnt es im Zusammenhang mit Herodes’ Bautätigkeit um 25 v. Chr. Die älteste Nennung des Wortes in griechischer Sprache stammt aus dem libyschen Berenike aus der Zeit um 8 bis 6 v. Chr.[2] Die weitaus meisten heute bekannten Amphitheater befanden sich im Westen des Römischen Reiches und wurden zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Aus dem griechischen Osten des Imperiums sind nur wenige Beispiele bekannt.
Die Zuschauer schlossen hohe Wetten auf ihre Kämpfer ab und engagierten sich sehr für sie. Dadurch kam es oft zu Rivalitäten und Auseinandersetzungen. Bei Ausschreitungen verhängten die Sponsoren Platzsperren.
Später (zur Barockzeit) gab es auch in Deutschland Anlagen, die sich an der Form des antiken Amphitheaters orientierten und der Veranstaltung von Tierkämpfen dienten, so unter anderem in Berlin (der sogenannte „Hetzgarten“), in Königsberg, in Nürnberg („Fechthaus“) und in Wien („Hetztheater“). In architektonischer Hinsicht sind die bekanntesten Nachfolgebauten die spanisch-portugiesischen Stierkampfarenen des 18. bis 20. Jahrhunderts und die über die ganze Welt verbreiteten Sportstadien der Neuzeit.
In anderen Sprachen – insbesondere im Englischen – werden auch Freilichtbühnen als Amphitheater bezeichnet; insbesondere, wenn sie fest ins Gelände gebaut sind.
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