Die American Society of Cinematographers (A.S.C.) ist eine Vereinigung US-amerikanischer bildgestaltender Kameraleute (Directors of Photography). Die 1919 gegründete Organisation mit Sitz in Hollywood hat heute etwa 450 Mitglieder. Mitglied kann nur werden, wer professioneller Kameramann mit ausgezeichneten Referenzen in der Filmindustrie ist.
In Filmproduktionen wird üblicherweise bei mitwirkenden Personen die Mitgliedschaft durch Anhängen des Kürzels A.S.C. an den Namen in Vor- und Abspann kenntlich gemacht.
Vorläufer der Organisation wurden 1913 gegründet. Damals riefen Phil Rosen, Frank Kugler und Lewis W. Physioc in New York City, dem damaligen Zentrum der beginnenden US-Filmindustrie, den Cinema Camera Club ins Leben, der sich später mit dem Static Club aus Los Angeles vereinte. Die Zielsetzung der beiden Clubs war es, Standards für Ausrüstung und Kameratechnik einzuführen und Beachtung als kreative Künstler zu finden. Aus dieser Verbindung resultierte 1919 die A.S.C.
2022 hat die A.S.C. mehr als 430 Mitglieder aus mehr als 20 Ländern. Hinzu kommen mehr als 260 assoziierte Mitglieder aus untergeordneten Teilen der Industrie.[1]
Präsidenten
- 1918–1921: Philip Rosen
- 1921–1923: Fred Jackman
- 1923–1924: James Van Trees
- 1924–1925: Gaetano Gaudio
- 1925–1926: Homer Scott
- 1926–1928: Daniel B. Clark
- 1928–1929: John W. Boyle
- 1929–1930: John F. Seitz
- 1930–1931: Hal Mohr
- 1931–1937: John Arnold
- 1937–1939: Victor Milner
- 1939–1941: John Arnold
Zwischen 1941 und 1943 hatte die ASC keinen Präsidenten.
- 1943–1947: Leonard Smith
- 1947–1948: Leon Shamroy
- 1948–1950: Charles G. Clarke
- 1950–1951: Ray Rennahan
- 1951–1953: Charles G. Clarke
- 1953–1954: Arthur Edeson
- 1954–1956: Arthur C. Miller
- 1956–1957: George Folsey
- 1957–1958: Burnett Guffey
- 1958–1960: Walter Strenge
- 1960–1961: Lee Garmes
- 1961–1963: William H. Daniels
- 1963–1965: Hal Mohr
- 1965–1966: Ray Rennahan
- 1966–1969: Sol Halperin
- 1969–1970: Hal Mohr
- 1970–1973: Sol Halperin
- 1973–1975: Ernest Laszlo
- 1975–1976: Lester Shorr
- 1977–1978: Linwood G. Dunn
- 1979–1980: William A. Fraker
- 1981–1982: Harry L. Wolf
- 1983: Ralph Woolsey
- 1984: William A. Fraker
- 1985–1986: Stanley Cortez
- 1987–1988: Harry L. Wolf
- 1989–1990: Leonard J. South
- 1991–1992: William A. Fraker
- 1993–1996: Victor J. Kemper
- 1997: Owen Roizman
- 1998–1999: Woody Omens
- 1999–2002: Victor J. Kemper
- 2002–2003: Steven B. Poster
- 2003–2006: Richard Crudo
- 2006–2009: Daryn Okada
- 2009–2012: Michael Goi
- 2012–2013: Stephen Lighthill
- 2013–2016: Richard Crudo
- 2016–2020: Kees van Oostrum
- seit 2020: Stephen Lighthill
American Society of Cinematographers Awards
Seit 1987 vergibt die Vereinigung Auszeichnungen für die besten Kameraleute des vergangenen Kalenderjahres. Der American Society of Cinematographers Award (ASC Award) wird gegenwärtig in den Sparten Film (für die beste Kameraarbeit an einer Kinoproduktion) und Fernsehen (Beste Fernsehserie/Pilotfilm und Bester Fernsehfilm/-mehrteiler) vergeben. Daneben sind mehrere Ehrenpreise (u. a. Lifetime Achievement Award, International Achievement Award) ausgelobt.
Preis für die beste Kameraarbeit bei einem Kinofilm (Theatrical Release)
Am erfolgreichsten in dieser Kategorie waren Emmanuel Lubezki und Roger Deakins, welche den Preis insgesamt fünfmal erringen konnten, gefolgt von Conrad L. Hall, welcher viermal ausgezeichnet wurde. 18 Mal gelang es der ASC, vorab den Oscar-Gewinner zu präsentieren, zuletzt im Jahr 2024, als Hoyte van Hoytema für Oppenheimer seinen ersten ASC Award erhielt. Aus dem deutschsprachigen Raum konnte sich einmalig der Österreicher Christian Berger (2010 für Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte geehrt) in die Siegerliste einreihen. Mandy Walker gewann 2023 als erste Kamerafrau für Elvis.[2]
* = Kameraleute, deren Arbeit später mit dem Oscar für die Beste Kamera gewürdigt wurde
Preis für das Lebenswerk (Lifetime Achievement Award)
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
Einzelnachweise
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