Alpha Telescopii

Stern im Sternbild Teleskop Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Alpha Telescopii

Alpha Telescopii (auch α Telescopii und kurz α Tel) ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,51m der hellste Stern des nur vom Südhimmel aus sichtbaren Sternbilds Teleskop. Dennoch besitzt er keinen Eigennamen und erscheint dem bloßen Auge relativ lichtschwach.[2] Ursprünglich hatte der antike Astronom Ptolemäus den Stern dem Sternbild der Südlichen Krone zugeordnet, ehe α Telescopii im 18. Jahrhundert in das Sternbild Teleskop integriert wurde, als dieses vom französischen Astronomen Nicolas-Louis de Lacaille erfunden wurde.[9] Nach im Dezember 2020 veröffentlichten Auswertungen der Messergebnisse der Raumsonde Gaia ist der Stern etwa 279 Lichtjahre von der Erde entfernt.[1] Das nahezu gleiche Ergebnis ist aus den Messwerten der Raumsonde Hipparcos ableitbar; eine 2007 publizierte Neuauswertung der Hipparcos-Messungen ergab für α Telescopii eine Entfernung von 278 Lichtjahren.[10] In dieser Entfernung wird die scheinbare Helligkeit des Sterns aufgrund der Extinktion des interstellaren Staubs um circa 0,22m abgeschwächt.[7]

Schnelle Fakten Stern, Helligkeiten ...
Stern
Alpha Telescopii
Vorlage:Skymap/Wartung/Tel
{{{Kartentext}}}
AladinLite
Beobachtungsdaten
Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Teleskop
Rektaszension 18h 26m 58,416s [1]
Deklination −45° 58′ 06,44″ [1]
Winkelausdehnung {{{Winkel}}} mas
Bekannte Exoplaneten {{{Planeten}}}
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit 3,51 mag[2]
Helligkeit (U-Band) {{{magU}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Helligkeit (V-Band) {{{magV}}} mag
Helligkeit (R-Band) {{{magR}}} mag
Helligkeit (I-Band) {{{magI}}} mag
Helligkeit (J-Band) {{{magJ}}} mag
Helligkeit (H-Band) {{{magH}}} mag
Helligkeit (K-Band)  mag
G-Band-Magnitude  mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp SPB[3]
B−V-Farbindex −0,61[4]
U−B-Farbindex −0,18[4]
R−I-Index
Spektralklasse B3 IV[5]
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit (−0.2 ± 2.0) km/s[6]
Parallaxe (11.6696 ± 0.4046) mas[1]
Entfernung (279 ± 9) Lj
(86 ± 3) pc [1]
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis −1,25 mag[7]
Bolometrische Absolute Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag[7]
Eigenbewegung[1]
Rek.-Anteil: (−17.310 ± 0.270) mas/a
Dekl.-Anteil: (−53.512 ± 0.263) mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse (5.2 ± 0.4) M[3]
Radius (3.3 ± 0.5) R[3]
Leuchtkraft

794 L[3]

Effektive Temperatur (16700 ± 800) K[3]
Metallizität [Fe/H]
Rotationsdauer
Alter (24.1 ± 7.5) Millionen a[8]
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
Bayer-Bezeichnungα Telescopii
Córdoba-DurchmusterungCD -46° 12379
Bright-Star-Katalog HR 6897
Henry-Draper-KatalogHD 169467
Hipparcos-KatalogHIP 90422
SAO-KatalogSAO 229023
Tycho-KatalogTYC 8359-3650-1
Anmerkung
{{{Anmerkung}}}
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Der heiße, bläulich-weiße Stern besitzt eine Masse von etwa 5,3 Sonnenmassen und einen Durchmesser von circa 3,3 Sonnendurchmessern.[3] Er gehört der Spektralklasse B3 und der Leuchtkraftklasse IV an, die ihn als Unterriesen ausweist.[5] α Telescopii hat demnach seinen Wasserstoffvorrat im Sterninneren fast vollständig durch Kernfusion zu Helium verbrannt und entwickelt sich im Hertzsprung-Russell-Diagramm von der Hauptreihe weg zum Riesenast. Er scheint ein Einzelstern zu sein. Aufgrund einer Besonderheit in seiner chemischen Zusammensetzung wird er zu den sehr seltenen heliumreichen Sternen gezählt.[2]

Möglicherweise ist α Telescopii ein Pulsationsveränderlicher und gehört hierbei zur Untergruppe der langsam pulsierenden B-Sterne (SPB). Er hat ein longitudinales Magnetfeld mit einer mittleren magnetischen Flussdichte von −233 ± 43 Gauß.[3] Die projizierte stellare Rotationsgeschwindigkeit von etwa 14 km/s wird für einen B-Stern als gering eingeschätzt,[3] so dass er uns ziemlich genau seine Polseite zukehren dürfte.[2]

Anmerkungen

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