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deutscher Kunstmaler, Illustrator Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfred Richard Diethe (* 13. Februar 1836 in Dresden; † 3. Juni[1] oder 7. Juni 1919[2] ebenda) war ein deutscher Kunstmaler und Illustrator.
Diethe war der achte von neun Söhnen eines Tischlermeisters und besuchte bis zum 15. Lebensjahr die Realschule in Dresden-Neustadt.[3] Ursprünglich für den Lehrerberuf vorgesehen, studierte in den 1850er Jahren an der Kunstakademie Dresden und war dort Schüler Bendemanns (bis zu dessen Ruf 1858 nach Düsseldorf), danach Julius Hübners im Fach Historienmalerei. Die Landschaftsmalerei studierte er bei Ludwig Richter. 1858 verkaufte er sein erstes Bild an den Sächsischen Kunstverein. Zu seinen ersten Werken im Atelier Hübner gehörten die „Verkündigung Mariä“, das Altarbild für Dresden-Plauen – einen „segenden Christus“ sowie „Christus in Emaus“. Nachdem er den von der Prof. Herrmanns Stiftung in Dresden-Loschwitz ausgelobten Wettbewerb mit „Theseus und Ariadne“ gewann, wurde Diethe ab 1861 freischaffend in Dresden tätig. Ein Reisestipendium ermöglichte ihm einen Italienaufenthalt von 1864 bis 1866, wo er unter anderem mit Friedrich Preller d. J. verkehrte und in den Albaner und Sabiner Bergen zeichnete. Danach war er Lehrer an der Kunstgewerbeschule Dresden; ab 1885 an der Architekturklasse der Kunstakademie.[4] Zwischen 1890 und 1901 war er Privatlehrer der Prinzessin Mathilde von Sachsen.
Diethe gilt als Vertreter der konservativen akademischen Richtung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Dresden (vor allem religiöse und historische Figurenbilder). Anfangs noch stark von den nazarenischen Idealen geprägt, wird sein Stil unter dem Einfluss der Düsseldorfer Malerschule später malerischer. In diesem Geschmack hat er viele Aufträge in sächsischen Kirchen ausgeführt.
Seit den 1870er Jahren erschloss er sich die Techniken der Wandmalerei unter anderem in Wachsfarben, Mineralfarben und Sgraffito und entwarf Glasfenster.
Zusammen mit Julius Scholtz und Hugo Bürkner entwarf er zahlreiche Illustrationen für die Jugend-Magazine „Töchteralbum“ und „Herzblättchens Zeitvertreib“.
Zwischen 1856 und 1904 malte er mehr als 220 Porträts, darunter mehrere von König Albert von Sachsen.
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