Aistulf
König der Langobarden / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Liebe Wikiwand-AI, fassen wir uns kurz, indem wir einfach diese Schlüsselfragen beantworten:
Können Sie die wichtigsten Fakten und Statistiken dazu auflisten Aistulf?
Fass diesen Artikel für einen 10-Jährigen zusammen
Aistulf (auch Ahistulf, Aistulfus, Haistulfus, ital. Astolfo; † Dezember 756) war König der Langobarden von 749 bis zu seinem Tod. In seine Herrschaftszeit fällt die Schaffung der Voraussetzungen für den weltlichen Staat der Päpste, den Kirchenstaat, sowie die enge Verbindung zwischen dem Papsttum und dem Frankenreich. Sein Versuch, die Reste byzantinischer Herrschaft in Oberitalien zu beseitigen und Italien unter den Langobarden zu vereinigen, scheiterte an Papst Stephan II. und dem neuen fränkischen König Pippin.
Nachdem sein älterer Bruder Ratchis im Jahr 744 die Königsherrschaft an sich gerissen hatte, folgte ihm Aistulf als Herzog von Friaul. Gegen den mit Byzanz verhandlungsbereiten älteren Bruder führte Aistulf einen Aufstand an, der zu dessen Sturz und zur Thronerhebung Aistulfs führte. Binnen kaum eines Jahres gelang ihm 751/751 die Inbesitznahme Ravennas, der bedeutendsten byzantinischen Stadt im Norden der Halbinsel. Als er auch gegen Rom vorging, das gleichfalls Byzanz unterstand, zog Papst Stephan über die Alpen und bewegte Pippin zum Eingreifen in Italien. In zwei Feldzügen besiegten die Franken die Langobarden, die zwischenzeitlich Rom belagert hatten, und Pippin erzwang die Herausgabe der ehemals byzantinischen Gebiete. Diese wurden dem Papst und seinen Nachfolgern zum Geschenk gemacht (Pippinische Schenkung), wohl vorrangig, um den Päpsten die Mittel an die Hand zu geben, sich gegen weitere langobardische Angriffe zu verteidigen. Aistulf, den seine Verbündeten in Ravenna weiterhin unterstützten, und der versuchte die inneren Konflikte im Frankenreich und in Rom zu seinen Gunsten zu nutzen, fiel Ende 756 einem Jagdunfall zum Opfer, als der Kampf zwischen ihm und Stephan noch nicht entschieden war.