Agurain
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Agurain (spanisch Salvatierra; offiziell Salvatierra/Agurain) ist ein Ort und eine 5.069 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende nordspanische Gemeinde in der Provinz Álava im Baskenland. Der alte Ortskern der an einer von San Sebastián kommenden Nebenstrecke des Jakobswegs (Camino de Santiago) gelegenen Kleinstadt wurde im Jahr 1975 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Gemeinde Salvatierra/Agurain | ||
---|---|---|
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Baskenland | |
Provinz: | Álava | |
Comarca: | Cuadrilla de Salvatierra | |
Gerichtsbezirk: | Vitoria-Gasteiz | |
Koordinaten: | 42° 51′ N, 2° 23′ W | |
Höhe: | 605 msnm | |
Fläche: | 37,77 km² | |
Einwohner: | 5.069 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 01200 | |
Gemeindenummer (INE): | 01051 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Ernesto Sainz Lanchares | |
Website: | agurain.eus | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Agurain/Salvatierra liegt auf dem Südufer des noch jungen Río Zadorra in einer Höhe von ca. 605 m. Nächstgrößere Stadt ist das etwa 27 km (Fahrtstrecke) westlich gelegene Provinzhauptstadt Vitoria-Gasteiz; die navarresische Stadt Pamplona befindet sich etwa 69 km östlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 890 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 1.588 | 1.393 | 2.296 | 4.014 | 5.025[3] |
Infolge der durch die Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe ausgelösten Landflucht stieg die Bevölkerungszahl der Kleinstadt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich immer weiter an. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler Alangua, Arrizala, Egileor, Iturrieta und Opakua.
Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft, bei der die Viehzucht eine wesentliche Rolle spielte. Wegen der zentralen Lage von Agurain/Salvatierra bildeten sich allmählich auch Handwerk, Handel und kleinere Dienstleistungsbetriebe heraus. Heute gibt es ein Gewerbegebiet (polígono industrial) außerhalb der Kleinstadt. Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ist der Tourismus als Einnahmequelle der Gemeinde hinzugekommen.
Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. entstand der megalithische Dolmen von Sorgiñetxe auf dem Gebiet des Weilers "Arrizala".
Später zogen Jäger und Hirten (Transhumanten) durch das Gebiet.
Eine dauerhafte Ansiedlung wird für die Zeit vor der Ankunft der Römer angenommen, die im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. die Iberische Halbinsel eroberten; die Verbindungsstraße zwischen Asturica Augusta (heute Astorga) und Burdigala (heute Bordeaux) führte durch den Ort. Westgoten und Mauren hinterließen keine archäologisch verwertbaren Spuren, doch gehörte die Region seit dem Jahr 756 zum Emirat von Córdoba. Nach der Rückeroberung (reconquista) im Jahr 824 gehörte das Gebiet zum Königreich Pamplona, aus welchem später das Königreich Navarra hervorging. Alfons VIII. von Kastilien eroberte um das Jahr 1200 den Westen Navarras. Agurain selbst wurde im Jahr 1256 durch König Alfons X. von Kastilien mit Privilegien (fueros) ausgestattet; nebenbei erhielt es den spanischen Namen Salvatierra. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts kam es nochmals für vier Jahre unter navarresische Kontrolle. Im Jahre 1463 war die Gemeinde neben Vitoria, Miranda de Ebro, Pancorbo und Sajazarra eine von fünf Gründungsstädten der Bruderschaft von Álava.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.