![cover image](https://wikiwandv2-19431.kxcdn.com/_next/image?url=https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/27/AfricanContinentalFreeTradeArea.svg/langde-640px-AfricanContinentalFreeTradeArea.svg.png&w=640&q=50)
African Continental Free Trade Area
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die African Continental Free Trade Area (AfCFTA) ist die Freihandelszone zwischen 54 Mitgliedsstaaten[1] der Afrikanischen Union (AU), die 2019 auf Grundlage des afrikanischen Freihandelsabkommens (AfCFTA) dieser Staaten beschlossen wurde. Eritrea nimmt als einziges afrikanisches Land derzeit nicht teil.
![Thumb image](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/27/AfricanContinentalFreeTradeArea.svg/640px-AfricanContinentalFreeTradeArea.svg.png)
Mit der Ratifizierung durch 22 afrikanische Staaten im April 2019 wurde das Abkommen am 30. Mai 2019 vertragsgemäß besiegelt. Bis Oktober 2022 haben 44 Staaten den Vertrag ratifiziert.[2] Die praktische Umsetzung der Zone war für das Jahr 2020 geplant, musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie auf den 1. Januar 2021[3] verschoben werden.[4] Nachdem auch dieser Termin verstrich, beschloss der AfCFTA-Ministerrat in seiner Sitzung am 25. Juli 2022 acht Staaten (Ägypten, Ghana, Kamerun, Kenia, Ruanda, Mauritius, Tansania und Tunesien) für eine Pilotphase auszuwählen.[2]
Ziel der Freihandelszone ist ein gesamtkontinentaler Binnenmarkt.[5] Mit ihrer Hilfe soll der intra-afrikanische Handel gefördert, die regionale und kontinentale Integration Afrikas ausgebaut und der industrielle, verarbeitende Sektor der afrikanischen Wirtschaft weiter entwickelt werden. Der afrikanische Kontinentalmarkt wird nach seinem Aufbau etwa 1,3 Milliarden Menschen sowie ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,4 Billionen US-Dollar umfassen.[6] Stand Juli 2019 betrug der intra-afrikanische Handel etwa 16 Prozent, während z. B. der intra-europäische Handel 69 Prozent ausmacht. Ziel ist es, diesen Wert innerhalb weniger Jahre auf 60 Prozent zu steigern.[7] Dazu sollen beispielsweise die komplizierten, uneinheitlichen Ausfuhrbestimmungen und die unterschiedlichen Standards im Bereich Transport vereinfacht und angepasst werden. Insbesondere die fehlende Infrastruktur und Korruption könnten sich als entscheidende Hürden herausstellen. Die Weltbank rechnet damit, dass die neue Freihandelszone 30 Millionen Menschen aus der Armut führen und das Bruttoinlandsprodukt des Kontinents um 450 Milliarden US-Dollar steigern könnte.[8]
Das Abkommen ging aus der 18. ordentlichen Sitzung der Versammlung der Staats- und Regierungschefs der AU im Januar 2012 in Addis Abeba hervor. Begleitend wurde zudem der Action Plan on Boosting Intra-African Trade (BIAT) beschlossen.[9]