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Schweizer Zoologe und Paläontologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Adolf Naef, geboren als Adolf Näf, (* 1. Mai 1883 in Herisau; † 11. Mai 1949 in Zürich) war ein Schweizer Zoologe und Paläontologe.
Naef wuchs nach dem Tod des Vaters 1889 mit einer Schwester und einem Bruder unter finanziell eingeschränkten Verhältnissen auf. Er besuchte das protestantische Lehrerseminar in Zürich-Unterstrass, war dann Lehrer und studierte daneben ab 1904 an der Universität Zürich Naturwissenschaften. Er sammelte für seine Dissertation[1] Material über Cephalopoden an der Zoologischen Station in Neapel und wurde 1909 bei dem mit Ernst Haeckel eng befreundeten Zoologen Arnold Lang in Zürich promoviert. Danach forschte er weiter in Neapel und habilitierte sich 1914 in Zürich (Über die Individualentwicklung organischer Formen als stammesgeschichtliche Urkunde). 1922 wurde er Assistenzprofessor in Zagreb, war ab 1927 Professor in Kairo. 1929 wurde er dort Leiter der Fakultät für Zoologie, 1940 mit anderen nicht-britischen ausländischen Professoren aber als Gastprofessor zurückgestuft. Hoffnungen auf eine Professur in Basel als Nachfolger von Friedrich Zschokke, der seine Cephalopodenarbeiten schätzte, zerschlugen sich. Er starb in einem Hospital in Zürich an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Er ist für grundlegende Arbeiten über Anatomie, Embryologie und Systematik von Cephalopoden bekannt (fossile und rezente). Ausserdem befasste er sich mit systematischer Morphologie, von ihm idealistische Morphologie genannt, als Vorläufer und Einfluss auf die Kladistik von Willi Hennig (1950).
Zuletzt arbeitete er an einem Lehrbuch der vergleichenden Anatomie, das aber nie veröffentlicht wurde. Seine drei Cephalopoden-Monographien wurden auch ins Englische übersetzt (Smithsonian Institution 1972, 2000).
Er war Bürger von Niederhelfenschwil, Kanton St. Gallen. Seine Tochter aus dritter Ehe Claudia (* 1927) war mit dem Architekten Eduard Neuenschwander verheiratet.
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