Absolutes Nichts
Modalbegriff in der Metaphysik / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Dieser Artikel behandelt den Begriff des absoluten Nichts bei Johannes Duns Scotus und in dessen Rezeption.
- Zu dem Begriff eines „absoluten Nichts“ in der Kyōto-Schule siehe Kyōto-Schule und unter Das Absolute.
Absolutes Nichts oder schlechthinniges Nichts (nihil simpliciter) ist ein Modalbegriff der Metaphysik und Schöpfungstheologie des Johannes Duns Scotus (1266–1308), der sich auf Nichtexistentes bezieht, das nicht einmal möglicherweise existieren könnte, auch nicht als nur-im-Geiste-seiend.[1] Als „absolut nichtig“ bezeichnet Duns Scotus sogenannte incompossibilia, fiktive Objekte (Figmente), deren Wesensform eine Kombination von miteinander unverträglichen Komponenten wäre, die sich nicht einmal gedanklich zu einem Gegenstand verbinden lassen und daher prinzipiell nicht verursachbar sind.[2]