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marokkanischer Schriftsteller und Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Abdellah Taïa (arabisch عبد الله الطايع, DMG ʿAbd Allāh aṭ-Ṭāyaʿ; geboren am 8. August 1973 in Salé) ist ein offen schwuler marokkanischer Schriftsteller, Journalist und Filmemacher, der seit 1999 im selbst gewählten Exil in Paris lebt.
Taïa wuchs als eines von neun Kindern in seiner Geburtsstadt auf.[1] Durch seinen Vater, Hausmeister an der Stadtbibliothek von Rabat, wurde er mit der Literatur bekannt. Als Teenager hatte Taïa seine ersten schwulen Erfahrungen, die ihn auch mit dem Machismo in der marokkanischen Gesellschaft konfrontierten. Durch ein Studiensemester in Genf erhielt er 1998 die Gelegenheit, Marokko zu verlassen.
2006 bekannte er sich in einem Interview mit Tel Quel, einem marokkanischen Politmagazin, als erster marokkanischer Schriftsteller zu seiner Homosexualität, was zu massiven Anfeindungen in seinem Heimatland führte.[2][3]
Taïas Bücher berichten nicht nur von seinem Leben als schwuler Mann in einer schwulenfeindlichen Umgebung, sondern reflektieren auf autobiografischem Hintergrund auch die gesellschaftlichen Erfahrungen der in den 1980er- und 1990er-Jahren in Marokko aufgewachsenen Generation.
Taïa arbeitet auch als Journalist, unter anderem für Le Monde und The Guardian, und hat sich publizistisch stark für den Arabischen Frühling engagiert.
Mit seinem Debütfilm „L’armée du salut“, einer freien Adaption seines gleichnamigen Romans, hat sich Taïa im Herbst 2013 auf dem Filmfestival von Venedig auch als Filmemacher vorgestellt.[4][5]
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