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russischer Kernkraftwerkstyp von Atomenergoprojekt St.Petersburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das AES-2006 (russisch АЭС-2006, englisch NPP-2006) ist ein russischer Kernkraftwerkstyp der Generation „III+“, der von AtomENERGOPROEKT St. Petersburg und AtomENERGOPROEKT Moskau entworfen wurde. Beteiligt waren auch OKB Gidropress und das Kurtschatow-Institut für den thermohydraulischen und reaktorphysikalischen Teil. Das Projekt basiert auf den älteren Typen AES-91 und AES-92.[1] Ziel war eine verbesserte Sicherheit und Zuverlässigkeit mit optimierten Investitionen beim Kraftwerksbau.
Zu einigen Anlagen sind zusammen mit Unternehmen aus dem Westen Joint-Ventures geplant.[2]
Im AES-2006 kommen die Reaktoren vom Typ WWER-1000/491[1] und WWER-1200/491 zum Einsatz.[3] Zudem besitzt das AES-2006 ein Doppelcontainment.
Die thermische Leistung beträgt 3200 MW, die Wärmeübertragung erfolgt mittels Wasser-Borsäure-Gemisch unter einem Druck von 16,2 MPa. Vier horizontale Dampferzeuger erzeugen je (1602 + 112) t/h gesättigten Trockendampf mit einem Druck von 7 MPa. Die Turbine, Eingangsdruck 6,8 MPa, besteht aus einer Hochdruckturbine und einer 4-stufigen Niederdruckturbine. Die elektrische Leistung wird mit 1189,8 MW angegeben. Die Kapazität (Nutzungsgrad) beträgt 92 %. Das Intervall zwischen den „Tankvorgängen“ ist bis zu 2 Jahren. Die nicht zum Austausch vorgesehenen Komponenten haben eine erwartete Lebensdauer von mindestens 60 Jahren.
Das Projekt „WWER-TOI“ ist die nächste Entwicklungsstufe des AES-2006. Die Entwicklung der zukünftigen Kernenergie in Russland wird sich hauptsächlich auf die Entwicklung des „WWER-TOI“ stützen.
Als Materialbasis hält der AES-2006 her, da man sich auf die Erfahrungswerte der Industrie in Bezug auf frühere AKW-Projekte (Kernkraftwerk Nowoworonesch II) berufen kann. In diesem Projekt werden modernste Innovationen mit Druckwasserreaktorbauweise gepaart.
In Russland wurde 2008 begonnen, erste Reaktoren vom Typ AES-2006 an den Standorten Nowoworonesch II und Leningrad II zu bauen. Weitere Reaktoren sollen an den Standorten Rostow, Sewersk, Twer, Kaliningrad (Neman) und Nischni Nowgorod folgen.[5]
Ein Reaktor sollte in Finnland gebaut werden.[6] Nach dem Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 im Februar 2022 erklärte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin, dass das Projekt nicht fortgesetzt würde.[7]
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