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20. Gardearmee

Großverband der russischen Streitkräfte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

20. Gardearmee
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Die 20. Gardearmee (kurz: 20. GA / Truppenteil №: 89425) ist ein Großverband der Streitkräfte der Russischen Föderation, der dem Westlichen Militärbezirk untersteht. Das Hauptquartier der Armee befindet sich gegenwärtig in Woronesch (Russland).

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Stationierungsorte der WGT Armeen 1991.

Der Gardeverband war zeitweilig auf dem Territorium der DDR stationiert und unterstand der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (kurz: GSSD). Der vollständige Abzug erfolgte bis 1993 in den Raum Woronesch.

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Geschichte

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Der Großverband trug seit seiner Aufstellung folgende Bezeichnungen:

  • 4. Panzerarmee (1. Januar 1942 Erst-Aufstellung | 15. Juli 1943 zweite Formierung)
  • 4. Garde-Panzerarmee (17. März 1945)
  • 4. Kadrierte Garde-Panzerdivision (1946–1949, Status)
  • 4. Mechanisierte Gardearmee (1949–1957/1960)
  • 20. Gardearmee (1960)
  • 20. Garde-Panzerarmee (1993, in Woronesch Russland)
  • 20. Gardearmee (2015)
Aufstellung

Die Aufstellung der 20. Gardearmee erfolgte vorwiegend aus den Truppenteilen und Einheiten der 4. Garde-Panzerarmee der Streitkräfte der UdSSR.

Zweiter Weltkrieg

Die 4. Panzerarmee – Vorläuferverband der 20. Gardearmee – bestand aus folgenden Verbänden:

  • 6. Mechanisiertes Ural-Garde-Freiwilligen-Korps
  • 11. Freiwilligen Garde-Panzer-Korps
  • 30. Ural-Garde-Freiwilligen-Panzerkorps
  • 189. (225. Garde) Fliegerregiment
  • 118. (6. Garde) Fernmelderegiment

Die ersten Kampfeinsätze erfolgten im Rahmen der Westfront, hernach wurde die Armee der Brjansker Gruppierung unterstellt. Nach weniger erfolgreichen Kampfhandlungen wurde die Armee ohne das 11. Garde-Panzerkorps in Reserve genommen.

Insgesamt nahm die 4. Panzerarmee an folgenden Feldzügen bzw. Kampfeinsätzen teil:

In den Jahren 1944 und 1945 erfolgten die Kampfhandlungen im Bestand der 1. Ukrainischen Front. Die Armee wurde in dieser Zeit durch folgende Verbände und Truppenteile verstärkt:

  • 68. (6. Garde) Flak-Division
  • 93. (68. Garde) Panzerbrigade
  • 22. (70. Garde) Panzerartilleriebrigade
  • 200. Leichte (71. Garde) Artilleriebrigade
  • 51. Leichtes (7. Garde) Krad-Regiment
  • 20. (3. Garde) Motorisierte Pionierbrigade
    • 19. (119. Garde) Panzerpionierregiment
    • 312. Garde Minenverlegeregiment

Die 4. Panzerarmee zeichnete sich bei der Weichsel-Oder-Operation und bei der Niederschlesische Operation besonders aus, worauf am 17. März 1945 die Ehrung mit dem Titel 4. Garde-Panzerarmee erfolgte. Im Zuge der Berliner Operation wurde die Armee durch das 5. Mechanisierte Gardekorps verstärkt.

Nachkriegsperiode

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GM Matwejew (CS 20. GA) inspiziert das 178. Selbständige MotSchützenbataillon (Berlin, Karlshorst -1981).

Von 1946 bis 1949 war der Verband kadriert und trug die offizielle Bezeichnung 4. Kadrierte Garde-Panzerdivision im Bestand der Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland. Hernach, von 1949 bis 1957, wurde die Bezeichnung geändert in 4. Mechanisierte Gardearmee im Bestand der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, worauf im Jahre 1960 die endgültige Bezeichnung 20. Gardearmee (russisch 20-aja gwardejskaja obschewoiskowaja Krasnosnamjonnaja armija) folgte.

Die Armee nahm an der Operation Donau im Rahmen der Besetzung der Tschechoslowakei (ab 21. April 1968 – Niederschlagung des Prager Frühlings) teil.[2]

Die ehemals im Bestand der Armee befindliche 5. und 7. Mechanisierte Gardedivision (vormals 5. bzw. 7. Mechanisiertes Gardekorps) wurden in die UdSSR zurückverlegt. An deren Stelle traten die 25. Panzerdivision, 35. und 18. Garde-MotSchützendivision (ehemals 1. bzw. 14. Mechanisierte Gardedivision), wobei letztere im Jahre 1982 umbenannt wurde in 32. Garde-Panzerdivision.

Gegenwart in Russland

Die 20. Gardearmee wurde bis Ende 1993 aus Deutschland abgezogen und in den Raum Woronesch verlegt. Hier erhielt der Großverband die Bezeichnung 20. Garde-Panzerarmee. Im Raum Woronesch verblieb die Armee ca. 16 Jahre, worauf die Verlegung (2010–2015) in die Oblast Nischni Nowgorod erfolgte, mit Sitz des Hauptquartiers in der Siedlung Mulino.[3] 2015 schließlich ging das Hauptquartier der Armee dann wieder zurück nach Woronesch und erhielt die ursprüngliche Bezeichnung 20. Gardearmee.[4]

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Bestand der Armee

Zusammenfassung
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Im Jahre 1991 (WGT)

Die 20. Gardearmee gehörte bis 1993 zur Westgruppe der Truppen und hatte 1991 folgenden Bestand:

Weitere Informationen Bezeichnung, Standort ...

25. Garde-Panzerdivision

Weitere Informationen Bezeichnung, Standort ...

90. Garde-Panzerdivision

Weitere Informationen Bezeichnung, Standort ...

32. Garde-Panzerdivision

Weitere Informationen Bezeichnung, Standort ...

35. MotSchützendivision

Weitere Informationen Bezeichnung, Standort ...

Bestand 2017 (Streitkräfte Russland)

Weitere Informationen Bezeichnung, Standort ...
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Befehlshaber der Armee

  • März 1944 – August 1947 – Armeegeneral Dmitri Danilowitsch Leljuschenko
  • August 1947 – Dezember 1951 – Generalleutnant der Panzertruppen Wiktor Timofejewitsch Obuchow
  • Dezember 1951 – Mai 1953 – Generalmajor der Panzertruppen Pjotr Iwanowitsch Kalinitschenko
  • Mai 1953 – Januar 1955 – Generalleutnant Wladimir Nikolajewitsch Komarow
  • Januar 1955 – Januar 1960 – Generalleutnant der Panzertruppen Wladimir Fillippowitsch Tschisch
  • Januar 1960 – Dezember 1964 – Generalleutnant der Panzertruppen Wiktor Fillippowitsch Kotow
  • Dezember 1964 – Mai 1968 – Generalleutnant Michail Grigorjewitsch Chomulo
  • Mai 1968 – Mai 1970 – Generalleutnant der Panzertruppen Iwan Leontjewitsch Welitschko
  • Mai 1970 – Oktober 1972 – Generalleutnant der Panzertruppen Nikolai Iwanowitsch Lapygin
  • Dezember 1972 – Juli 1975 – Generalleutnant Wladimir Iwanowitsch Siwenok
  • 1975–1979 – Generalleutnant Wladimir Michailowitsch Archipow
  • 1979–1981 – Generalleutnant Iwan Wassiljewitsch Tschelombejew
  • 1981–1983 – Generalleutnant Pjotr Iwanowitsch Gusjew
  • 1983–1985 – Generalleutnant Albert Michailowitsch Makaschow
  • 1986–1988 – Generalleutnant N. P. Tschumakow
  • 1988 – Oktober 1990 – Generalmajor Michail Iwanowitsch Archipow
  • Oktober 1991 – Juni 1993 – Generalleutnant Nikolai Wassiljewitsch Pugatschow
  • Juni 1993–1994 – Generalleutnant Alexei Dmitrijewitsch Nafjodow
  • 1994 – März 2000 – Generalleutnant Wladimir Petrowitsch Tschuschikow
  • März 2000 – August 2002 – Generalmajor Sergei Afanassjewitsch Makarow
  • August 2002 – November 2004 – Generalleutnant Alexander Nikolajewitsch Postnikow-Strelzow
  • November 2004 – Februar 2005 – Generalmajor Sergei Jakowlewitsch Tschaban
  • Januar 2005 – April 2008 – Generalleutnant Andrei Witaljewitsch Tretjak
  • April bis November 2008 – Generalmajor Sergei Wladimirowitsch Surowikin
  • Juni 2009 – April 2012 – Generalmajor Sergei Sergejewitsch Judin
  • April 2013 – Juli 2014 – Generalmajor Alexander Pawlowitsch Lapin
  • Juli 2014 – Juli 2015 – Generalmajor Alexander Jurjewitsch Tschaiko
  • Juli 2015 – August 2016 – Generalmajor Sergei Jurjewitsch Kusowlew
  • August 2016 – Januar 2017 – Generalmajor Jewgeni Walerjewitsch Nikiforow
  • 2017/2018 – Generalmajor Aleksandr Perjasew[2]
  • 2018 – Dezember 2022 – Generalleutnant Andrei Sergejewitsch Iwanaew[8]
  • Dezember 2022 – Mai 2024 Generalmajor Suchrab Achmedov
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Siehe auch

Literaturnachweis

  • Ленский А. Г., Цыбин М. М. «Советские сухопутные войска в последний год Союза ССР. Справочник». С.-Пб., 2001 г.
Commons: Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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