Świebodzin
Stadt in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Świebodzin ([Powiat Świebodziński in der Woiwodschaft Lebus in Polen. Sie hat etwa 22.000 Einwohner und ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit etwa 30.000 Einwohnern.
], deutsch Schwiebus) ist eine Kreisstadt imŚwiebodzin | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lebus | |
Powiat: | Świebodzin | |
Gmina: | Świebodzin | |
Fläche: | 10,54 km² | |
Geographische Lage: | 52° 15′ N, 15° 32′ O | |
Höhe: | 176 m n.p.m. | |
Einwohner: | 22.010 (31. Dez. 2016) | |
Postleitzahl: | 66-200 bis 66-201 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 68 | |
Kfz-Kennzeichen: | FSW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | A2 Berlin–Warschau | |
S3 Stettin–Zielona Góra | ||
DK92 Rzepin–Posen | ||
Eisenbahn: | Posen–Frankfurt (Oder) | |
Nächster int. Flughafen: | Posen | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Tomasz Piotr Olesiak |
Die Kreisstadt liegt in der Woiwodschaft Lebus, historisch aber in Niederschlesien, 69 Kilometer östlich von Frankfurt (Oder) und 38 Kilometer nördlich von Zielona Góra (Grünberg). Westlich der Stadt erstreckt sich die Reppener Heide (Puszcza Rzepińska) und in nächster Nähe befinden sich mehrere kleine Seen.
Im 4. Jahrhundert siedelten sich in der Gegend Svevier (Sueben[1]) an, die den Ort Swebyssen gegründet haben sollen. Als Konrad von Masowien im 13. Jahrhundert von den Pruzzen bedrängt wurde und die Johanniter-Kreuzritter um Beistand bitten musste, räumte er ihnen 1228 als Gegenleistung die Ortschaft Schwiebus samt Zubehör ein. Die Ordensritter beeilten sich, die Ortschaft mit einer Stadtmauer zu umgeben.[2] Als Stadt wurde Schwiebus in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt.[3]
Die Stadt durchlebte in den folgenden Jahrhunderten eine wechselvolle Geschichte. Schwiebus war im 17. Jahrhundert Hauptort eines gleichnamigen Kreises, den Kaiser Leopold I. 1685 dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg als Vergünstigung für die eingezogenen schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Brieg und Wohlau übertrug. Der Kaiser ließ sich die Herrschaft Schwiebus jedoch vom Nachfolger des Kurfürsten, Markgraf Friedrich III. von Brandenburg, wieder zurückgeben, um sie 1694 dem Herzogtum Glogau zuzuschlagen, dem sie bis zur Abtretung an Preußen 1742 angehörte.[2]
Ab 1849 war das königliche Kreisgericht Züllichau das zuständige Gericht. In Schwiebus war eine Zweigstelle (Gerichtskommission) eingerichtet. Von 1879 bis 1945 bestand das Amtsgericht Schwiebus.
1945 gehörte Schwiebus zum Landkreis Züllichau-Schwiebus im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs kam es bei der Eroberung der Stadt durch die Rote Armee im Februar 1945 zu erheblichen Zerstörungen. Bald danach unterstellte die Rote Armee die Stadt der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese begann in Schwiebus nach der vollständigen Vertreibung der Einwohner aus einem 100 bis 200 Kilometer breiten Streifen östlich von Oder und Neiße durch die Polnische Volksarmee im Juni/Juli 1945 auch in Schwiebus mit dessen Neubesiedlung mit Polen.[4] Schwiebus wurde in Świebodzin umbenannt.
Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Świebodzin erstreckt sich auf einer Fläche von 227,36 km² und gliedert sich neben dem gleichnamigen Hauptort in 23 Ortschaften mit einem Schulzenamt.
Świebodzin pflegt partnerschaftliche Beziehungen zu den drei deutschen Orten Neuenhagen bei Berlin und Herzberg (Elster) in Brandenburg sowie Friesoythe in Niedersachsen.
Die Stadt Świebodzin liegt an der Haupteisenbahnstrecke von Berlin nach Warschau. Außerdem kreuzen sich hier die Landesstraße 2 (droga krajowa 2) von Frankfurt (Oder) nach Posen und die Landesstraße 3 von Stettin nach Zielona Góra.
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