Goid (dt.: Gold, vo indogermanisch: ghel: glenznd, gejb) is's chemische Element mid da Oadnungszoih 79 und a so gnennds Edlmetoi. As chemische Kiazl Au kimmd vo da lateinischn Bezeichnung aurum.
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Goid hod a hohe Dichte und wead duach Luft, Feichtigkeit, Hitz und de meisd a Läsungsmiddl ned ogriffa. Seit Joartausendn werd Goid fia Schmuck, rituelle Gegenstände und in Foam vo Münzn ois Zoiungsmiddl genutzt. Zuadem städ des nebn Kupfa oanzig farbige Edelmetoi fia a wäidweid monetäre Konstitution da Finanzsysteme und -märkte. Sei Unsterblichkeit vadankt Goid da sinnlichn Eafahrung des Oblicks und da Berührung. Da industrielle Obbau vo Goid is mid sein umwäidschädlichn Auswirkunga ned unumstritdn.
Gschicht
Scho im Oitadum woan Menschn vo Goid fasziniad. Goid is weng seina Sejtnheit, Dauahoftigkeit und Scheeheit gschedzd worn. De Egypta hom Goid scho voa 2000 Joar vawendd, de Rema hom de easchte Goidmünzn 50 v. Kr. aussabrochd. Grobfunde belegn, dass bereits um 4.600 v.Chr. in Mesopotamin Goid vaarbadet wurde. 3.500 Joare schbada wurde scho mid Goid bezoit. Weidere 500 Joare schbada förderte Krösus, da Kini vo Lydin (Teil da heitign Diakei) Goid aus Goidmina und aus am Fluss Paktolos.[1] Da Obbau vo Goid vabroadete si danoch üba den Middlmeerraum und bekam ois Zoiungsmiddl a oiwei gressre Bedeitung. Ofang des easdn Joartausends gelangte des Goid duach de Europäa noch Siidamerika. Vo da easdn Vaarbadung des Goids (4.600 v.Chr.), bis hi zum easdn Goidrausch in Noadamerika (1799 in Charlotte, Noath Carolina) und zua Festlegung des Goidwerts (Goidstandard mid Obindung da Währung an Goid), hod des edle Metoi bis in de heitige Zeid nix vo seina Faszination eingebüßt. Im Gegenteil. Goid is so aktuell und begehrt wia nie zuavoa. Des gejb schimmernde Edelmetoi is rar und unterliagt koan Vawitterungsprozessn, 's koarodiad ned und zählt ned zualetzt duach de seltane Eigenschofdn zua am da wäidweid begehrtesdn Rohstoffe de da Mensch jemois aus da Eade gefördert hod. Des obsolute Houch da Minenförderung (Peak Goid) log im Joar 2018 bei 3.346,9 Tonna. Zua den größdn Förderlända zähln de USA, Russland, Indonesien und Sidafrika. Bis 1825 werd Goid grod obairdisch obgebaut, danoch aa unterirdisch in Mina (Goidlogerstätdn).
Uasprung
Olle Elemantn de schwera san ois Eisn - oiso aa Goid - san entstandn duach Explosiona und Koiisiona vo Neitronensteann (Stichwoat:Supernova-Koiap). Physika san si einig, dass duach energiegelone Fusiona feinste Edelmetoiasche ins Wäidoi gschleidert wurde und duach de damois no weiche Eadkruste bis in den Eadkean gelangt is, und east duach vuikanische Prozesse, Easchüttnrunga und Eadbebn in Milliona vo Joarn wieda an de Eadoberfläche gedruggt wurde. Goid is älta ois de Eade (ca. 5 Milliardn Joare). Weil si da endliche Goidanteil auf da Eade stetig varingrt und de Reservn si am End neign, varingrt si aa da Gramm-Oteil/Tone Gestoa auf bis zua 1 Gramm. De größdn unangetastedn Goidvoakomma da Eade san in Kina, Australien, USA, Peru und Sidafrika. In Sidafrika befindn si aa mid fast 4.000 Metern Diafe de diafsdn Goidbeagwerke da Wäid. Wäidweid san bisha ca. 2.700 Goidfundoate bekannt. Noch Schätzunga da wichtigsdn wissnschoftlichn Behörde da Vaeinigdn Stootn fia amtliche Kartografie (Geologicoi Survey; USGS) birgt de Eade grod no 51.000 Tonna Goid. 160.000 Tonna Goid san bereits aus am Bodn gefördert woadn.
Goidvoakomma
Des wäidweide Goidvoakomma is üba de gsamte kontinentale Eadkruste respektive Eadhülle vateilt (Des san de Lithosphäre mid oana Diafe bis zua 16 Kilometa; de Hydosphäre; de Atmosphäre; de Biosphäre). Ma vamutet hechsdens 4 bis 5 Gramm/1000 Tonna (4-5 ppb). Voa da Vaarbadung mua Goid vom Gestoa getrennt wern. Wissnschoftla sprichn vo am so genanndn gediegane Voakomma Ois Goiderz (primäre Rohstoffvoakomma) und in Soafnn-Logastätdn (sekundäre Voakomma).
Primäre Logastätdn
In primärn Logastätdn is des Goid in Quarzgängn eingelogert. Do findet ma aa des so genannte Beaggoid, welchs aus am Eadinnern ois stoak eahitzte, flüssige Lösung in de Gestoasspoidn einströmt und si do oblogert. Da Obbau vo Goid aus Quarzgängn is in den meisdn Fälln mid grod am Gramm/Tonne wirtschoftlich unrentobl. De Wirtschoftlichkeit ofangt east bei 2,5 Gramm/Tonne.
Sekundäre Logastätdn
Sekundäre Logastätdn san aus Gestoasspoidn (primäre Logastätdn) duach Witterung und Eaosion herausgespülte Goidstaubvabindungn (Nuggets), de si in Bächn und Fliss oblogern. Des si üba Joarmilliona gebuidete Soafnngoid werd aa Waschgoid oda Goidsoafn genannt.
Weidere Typn vo Goidlogerstätdn san de oaogane Goidlogerstätdn und de Epithermoin Logastätdn, und ois Misch-Typ aus primära und sekundära Logastätte, de Witwodasrand Goidmine in Südofrika mid am größdn bekanndn Goidvoakomma da Wäid.[2]
Vawendung
Goid is eins da wertvoisdn Edelmetoie da Eade, und aus am Grund aa narrisch begehrt. Da größte Vaarbadungssektoa vo Goid is de Schmuckindustrie mid da Herstäiung vo Ketdn, Ringn, Armreifa oda Uahn (üba 80 Prozent). 10 Prozent gengan in houchwertige IT-Elektronikware wia Leiterplatdn, Relais, Micro-Chips, Platina und Steckvabindungn. Aa in da Medizin is Goid a narrisch gefrogta Rohstoff. In da Zahnmedizin ois Easatzmodaioi fia Zähne, in da Rheimadherapie in Foam vo Goidsoizn, und in da Optik in Foam vo wärmereflektierendn Beschichtunga auf Laserschbiagl, Stroileitern und Gläsern.
Wertanlog und Zoiungsmiddl
Grod 3 Prozent des jährlich geförderdn Goids gäd in de Produktion vo Barrn und Münzn. Sie deann ois Wertanlog respektive ois internationoi akzeptierts Zoiungsmiddl, welchs aba heitzudoge kaum mehr ois solchs eingesetzt werd. Barrengoid dogegn bekimmd in da Finanzpolitik a oiwei gressre Bedeitung. Stichwoat: Goidbarrn ois Goidreserve in Zeidn vo Währungskrisn. Ologegoid städ bei institutionelln und privadn Olegrn - drotz Kursschwankunga (Volatilität) an da Börse - langfristig fia a stobile Wertanlog. Stichwoat: Krisenmetoi (Inflation/Wirtschoftskrisn). Da Wäidmarktpreis fia Goid werd am Handelsblotz fia Goid und Silba, am London Billion Market (LBM) festgestäit.
Reinheit und Echtheit
De Reinheit des Goids werd mid am purn Goidanteil ogegem. 's werd aa vo da Feinheit des Goids gschbrocha, deshoib werd des Goid mid am hechsdn Oteil an purem Goid aa ois Feingoid bezeichnet.
Feingehoid
De histoaische Reinheitsangob vo Goid is Karod (kt). Purs Goid (Feingoid) san 24 Karod. Im Umgang mid Goid hod si de Ogob des Feingehoids in Tausendstl duachgesetzt. A Stempeleindruck vo beischbuisweise „585“ entspricht 58,5 Prozent Goidanteile (14 Karod), a Stempeleindruck vo „750“ entspricht 75 Prozent Goidanteile (18 Karod). Ologemünzn (Bullionmünzn) hom a Reinheit vo 999/1000 (Maple Leave u. a.) oda 916,7/1000 (Griaglerrand u. a.). De Reinheit konn in oana Dezimalzoi oda in Prozent ogegem wern.
Echtheit
Oiwei mehr Olega und Investoan entscheidn si fia physischs Goid in Barrn- oda Münzfoam. Fia a Echtheitsprüfung biedn si vaschiedene technische Prüfmethodn an:
- De Feststäiung des spezifischn Gewichts noch am Archimedischem Prinzip (Archimedes war a griechischa Gelehrta und Physika und Madhemadika um 287 v. Chr.).
- Säuretest mid unterschiedlichn Säurn
- Test mithilfe eins Röntgenspektrometers (grod bei narrisch dünna Barrn möglich)
- Test duach Messung da elektrischn Leitfähigkeit
A Vabesserung da Echtheitsprüfung bietet da Vagleich da Herstäierlogos, so wia da Barrennnummern. De Übaprüfung des Herstäierzertifikats soiad in de Prüfsoagfoid mid einbezogn wern. Fälschunga zeign ned seldn aufgrund vo Nochlässigkeitn gloae Obweichunga zum Originoi. Des gilt aa fia den randlosn Plastikblista, da bei Fälschunga oftmois unsauba zuasammengeschwoasst is.[3] Wa sei Goid online eawerbn mog, soiad auf de Seriosität des Händlers achdn. Auffällige Zoiungsmethodn (wia grod gegn Voakasse), seltsame Intanetadresse und a fehlends Impressum zähln zua den easdn Ozeichn, dass 's si um koan seriösn Dandla handelt.[4]
Literatua
- Hans-Gert Bachmann: Mythos Gold: 6000 Jahre Kulturgeschichte. Minga, Hirmer, 2006. ISBN 978-3-7774-3095-9
- Kirsten Beuster: Die Kunst-Akademie - Faszination Gold. Tradition - Anwendung - Gestaltung. Verlag Englisch, 2006. ISBN 978-3-8241-1302-6
Im Netz
Beleg
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