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Der Feenball oder Tischler, Schneider und Schlosser is a Fåschings-Poss'n in 3 Aufzüg' vom Johann Nestroy. Des Stückl is 1833 g'schrieb'n, olladings zum Nestroy seine Lebzeit'n nia aufg'füaht wua'n. Des Thema und den greßt'n Teul vom Text håt da Dichta füa Lumpacivagabundus vawend't.
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn. |
Daten | |
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Titl: | Der Feenball |
Originaltitl: | Der Feenball oder Tischler, Schneider und Schlosser |
Originalsproch: | Deutsch |
Autor: | Johann Nestroy |
Eascheinungsjoar: | 1833 |
Oat und Zeid vo da Handlung: | Die Handlung spielt theils in Deutschland theils in Italien theils im Feenreich |
Personen | |
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So wås ähnlich's gült aa füa des a Joahr vuahea g'schriebene und aa net g'spülte Werkl Genius, Schuster und Marqueur.
Beim Fåschings-Feenbåll bitt' da Poverinus um de Haund von da Brillantina, wås eahm owa von da Fortuna entrüstet vaweigat wiad. Daduach beleidicht's in Lumpacivagabundus, den Vodan vom Poverinus, und de Richtarin Nemesis valaungt drum von iahra, dass' de Zuastimmung zwoar aun a Bedingung bind'n, owa net gaunz vaweigan deaf'. Deshoib wett'n de Fortuna und da Lumpaci, dass's da Glücksfee net gelingan wearad, zwaa von drei x-beliebige Lump'n duach Reichtum bekeah'n zum kennan. Se zweif'lt owa net aun ihran Sieg:
De drei Waundag'söll'n Kmäh, Leim und Bum kauf'n von eahnan letzt'n Göld z'saumm' a Los, von dem's de Numma traamt hau'm. Se g'winnan tåtsächlich 100.000 Tåler[14], de wo's redlich untaranaunda teul'n und se daunn trennan: Da Leim wüll nåch Niamberg (Nürnberg) z'ruck und vasuch'n, sei' geliabte Peppi zum bekumma, waunn's no unvamählt is; da Kmäh wüll nåch Italien, damit ea durt'n in Duliöh leb'n kaunn; da Bum plant a Reise duach olle Weinkölla aum Rhein. Owa se vereinboa'n, dass sa se in an Joahr wiedarum treff'n woi'n:
In Niamberg eafoaht da Leim, dass de Peppi treu auf eahm g'woat't håt und se feian Vamählung – da Lumpaci muass zuageb'n, dass ea den an von de drei Lump'n aun de Fortuna valua'n håt. Da Kmäh is in Italien in de Händ' von de Betrüga Laura, Maccaroni und Parmesano g'foi'n, de wås eahm unta foische Vasprechungan sei gaunzes Göld ohluchs'n und damit ohposch' n – då is de Fortuna de Valierarin. Da Bum sitzt im G'fängnis, sein' Gewinn håt ea vasoff'n und in Rest füa Stråf'n zoih'n miass'n – aa bei dem muass Fortuna ihr Niedalåg zuageb'n.
Owa se håt a zweite Chance und drängt mit da Hülf von da Fee Freundschaft denan zwaa Lump'n neualich 's Glück auf: Da Leim håt se von da Treue von seine Freund' duach an fingiat'n Briaf üwa sei' aungeblich's Unglück und eahnan sofuatich'n Entschluss, eahm zum hölf'n, üwazeigt. Ea vaspricht eahna, dass a's bei eahm z'Haus aufnehma und füa eahna imma suag'n werat.
Des reg'lmäßiche Leb'n in Leim sein Haushoit wiad owa z'eascht in Kmäh so laungweulich, so dass ea se vatschüsst und wieda auf Wånderschåft geht. Aa da Bum wüll lieba auf Sauftour geh'n und ea rennt aa davaun. In an Wiatshaus treff'n de zwaa z'saumm und woi'n eahna oid's Lottaleb'n wieda aufnehma. De Fortuna muass jetzt ihr Niedalåg' zuageb'n und wüllicht in de Hochzeit zwisch'n in Poverinus und da Brillantina ei'. De drei Freund' und in Leim sei Gattin Peppi wea'n vom Poverinus zua dera Feia aa dazua g'hoit:
Um's Publekum aa während da Ballsaison ins Theater einiz'lock'n, håt da Direkta Carl Carl in sein' Theater an der Wien a sogenaunnt's „Carneval-Theater“ vaaunstoit't, füa des ea passade Fåschingsstückln braucht håt. Sogoa a Vuahaung mit'm Büldl vom Markusplåtz in Venedig in da Fåschingszeit is eig'ns aug'featigt wua'n. Aus Zeitdruck håt ea mit da dreiß'g Joahr oid'n Poss'n Der Tanzmeister Pauxel oder Faschingsstreiche vom Ferdinand Kringsteiner (1775–1810) aug'faungt, in dera ea söwa ane von seine Paraderoi'n g'spült håt. Ois dritt's Stückl is in Johann Baptist Frey sei Der Zauberer Februar bråcht wua'n (mit Couplettext'n vom Nestroy), eascht ois Eaöffnung dåcht, daunn owa zum Kaisagebuatståg[17] geb'n. Der Feenball, dea explizit ois Fåschingsposs'n aukündicht woa und bei dem da easchte und da letzte Akt im Fåsching spül'n und da zweite Akt in Venedig, da Hochbuag vom italienisch'n Carneval, aug'sied'lt is, soitat des Carneval-Theata ohschliaß'n. Weul owa scho dea Zauberer Februar vaspätet auf de Bühne kumma is, so is es si füa'n Feenball mit da Zeit net meahr ausgaunga und da Nestroy håt eahm – teulweis umg'oawat – unta'm neuch'n Tit'l Der böse Geist Lumpacivagabundus präsentiat.
Ois Quell'n füa'n Feenball is vom Nestroy de G'schicht Das große Loos[18] vom Carl Weisflog (1770–1828) vawend't wua'n, außadem des drauf basierende Stückl Schneider, Schlosser und Tischler vom Josef Alois Gleich (1772–1841) und aa Szenan und Liadln von sein eiganan, net aufg'füaht'n Stückl Genius, Schuster und Marqueur (1832).
A eigenhändich's Manuskript vom Nestroy, de Reinschrift vom eascht'n Manuskript ois Zensuavualåg,[19] is' no vuahaund'n,[20] mit an Einlågzettel vom Blum sein Liadl (III. Act, 6te Scene; „Die Mod is bey d'Frauenzimmer […]“). Dea Zedl is zaschnitt'n und von da Wienbibliothek im Rathaus unåbhängich vom Manuskript eawuab'n wua'n, deshoib is da Z'saummanhaung beim zweit'n Zedlfragment net safuat dakaunnt und drum getrennt katalogesiat wua'n.[21]
Da Otto Rommel reiht des Stückl in da Kategorie von dene Zauwastück'ln ei, „in welchen Geister leitend und helfend in das Leben der Menschen eingreifen, so dass die Geisterszenen nur einen Rahmen für die Szenen aus dem realen Leben bilden“ (Zitat). Dazua zöhlt ea aa Die Zauberreise in die Ritterzeit, Der böse Geist Lumpacivagabundus, Müller, Kohlenbrenner und Sesseltrager, Die Gleichheit der Jahre und Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim.[22]
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