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Bi de Ernännig vom Adolf Hitler zum Riichskanzler 1933 isch er no en Aahänger vom Nationalsozialismus gsi, währed em Zweite Wältchrieg isch er aber eini vo de bekannteste Persönlichkeite vom militärische Widerstand gäge de Nationalsozialismus worde. Dr Oberst von Stauffenberg isch de Hauptakteur bim Attentat vom 20. Juli 1944 uf de Hitler gsi. Als Stabschef bim Befählshaber vom Ersatzheer isch er entscheidend a dr aaschliessende „Operation Walküre“, emene versuechte Staatsstreich, beteiligt gsi. Wo de Staatsstreich gschyyteret isch, isch er uf Befähl vom Generaloberst Friedrich Fromm am 20. oder 21.Juli 1944 im Hof vom Berliner Bendlerblockstandrächtlich verschosse worde.
De Graf von Stauffenberg isch „e glüehende Patriot, e liideschaftliche dütsche Nationalist“[1] gsi. Drum het er zerst di nationalistische und revisionistische Aspäkt vom Nationalsozialismus befürwortet, bevor er de verbrächerischi Charakter vo de nationalsozialistische Diktatur erchännt und au wäge dr ussichtslose militärischen Gsamtlaag vom Dütsche Riich nach Stalingrad aktiv Widerstand gleistet het.
Gebore worden isch er am 15. November 1907 uf Schloss Iadinga in Bayrisch-Schwaabe. Sy Zwillingsbrüeder Konrad Maria isch scho am nächste Tag gstorbe.[2] Er isch de jüngsti Sohn vom Alfred Schenk Graf von Stauffenberg (1860–1936) und synere Ehefrau Caroline geb. Gräfin von Üxküll-Gyllenband (1875–1957) gsi. D Ahnereihe vom schwäbisch-fränkischeAdelsgschlächt vo de Grafe Stauffenberg isch bis is 13. Jahrhundert urkundlich nachwysbar,[3] es het Grundbsitz isch im bayerische Schwaabe, z Württeberg und z Oberfranke bsässe. D Muetter isch us de alte dütsch-baltische Familie Üxküll-Gyllenband cho.
De Vatter het em württebergische KönigWilhelm II. als Oberhofmarschall dient, d Mutter isch Hofdame und Gsellschafteri vo de Königin gsi. Us dem Grund het de Stauffenberg mit de zwei Jahr ältere Zwillingsbrüedere Berthold und Alexander meistens im StuttgarterAlte Schloss gläbt. Denäbe het d Familie de Summer uf em Landsitz Lautlingen uf de Schwäbische Alb verbracht. De politischi Umschwung vo de Novämberrevolution 1918 het d Familie wenig betroffe. Au nach dr Abdankig vom Monarch isch de Alfred Schenk Graf von Stauffenberg als Presidänt vo de herzoglich-württebergischen Rentkammer bis 1928 wyter i Dienste vom Huus Württeberg gstande.[4]
D Stauffenberg-Chind sind im katholische Glaube erzoge worde, obwohl d Muetter dr evangelische Konfession aaghört het.[5] Insgesamt spielte die Beschäftigung mit religiösen Fragen in der Erziehung eine zentrale Rolle.[6] Als Erwachsene het d Religion für in kei grossi Bedüütig meh gha. Si isch für syni politische und geistige Vorstellige nid massgäblich gsi, wie sy Brüeder im Gestapo-Verhör usgsäit het:
„Wir sind nicht das, was man im eigentlichen Sinne Katholiken nennt. Wir gingen nur selten zur Kirche und nicht zur Beichte. Mein Bruder und ich sind der Meinung, dass aus dem Christentum heraus kaum noch etwas Schöpferisches kommen kann.“
Im Elterehuus het e toleranti Geisteshaltung und en aufgklärt-liberali Atmosphäre gherrscht. D Muetter Caroline het für en umfassendi Bildig gsorgt und het Wärt uf ene gründlichi Beschäftigung vo de Söhn mit Literatur, Musig und Theater gläit.[8] De musisch vilsytig begabti Stauffenberg het Violoncello gspilt und isch en passionierte Ryyter gsi.[9]
Syni Schuellaufbahn het für de Stauffenberg 1913 mit a de Stuttgarter Privatschuel für Elementarunterricht aagfange. Im Herbst 1916 isch er syne Brüeder as traditionsrychi Eberhard-Ludwigs-Gymnasium gfolgt. Währed de Zyt am Gymnasium het de Stauffenberg zum Bund Deutscher Neupfadfinder ghört, ere Gruppierig vo de Bündische Juged. D Bewegig het ritterlichi Ideal pflägt, zum de mittelalterlicheRomantik nachezyyfere,[10] und het de symbolistischiLyrikerStefan George verehrt. Im Früehlig 1923 sind d Zwillingsbrüeder und kurz druuf de Stauffenberg sälber em „Meister“ vorgstellt worde. Vo det aa hend si zum ängste Fründeschreis im elitär-platonische „Staat“ vom George (George-Chreis) ghört.[11] Innerhalb vom Chreis het de Stauffenberg als Tat-Charakter ggulte und für in het d Gedankewält vom George, bsunders d Begrifflichkeit vom Geheime Dütschland e zentrali Rolle gspilt. Er het sich em Vermächtnis vom Dichter verpflichtet gfühlt und het in bis zum Tod vorbehaltlos verehrt.[12]
Am 5. März 1926 het de Stauffenberg s Abitur abgläit. Obwohl er sich au für Architektur interessiert het, het er sich de langi Zyt chränklichi Stauffenberg zur Überraschung vo synere Umgäbig für e militärischi Karriere entschide.[13] D Entscheidig für d Riichswehr het er spöter mit sym Tatedrang begründet[14] und mit em Wunsch, em Staat z diene.[15] De Vatter het sich gfreut, dass sy Sohn Claus di militärischi Tradition vo de Familie wytergfüehrt het.[16]
Am 1. April 1926 isch de Stauffenberg als Fahnejunker is traditionsryche 17. Bayerische Riiter-Regimänt z Bamberg yyträtte. Zwüsched Oktober 1927 und August 1928 het er zähmonatige Fahnejunker-Lehrgang a de Infanteryschuel vo de Riichswehr z Dresden-Albertstadt beläit. De isch für alli Offiziersaawärter vo allne Truppegattige obligatorisch gsi.[17] Am 1. August 1928 het er als Fähnrich abgschlosse[18] und het denn a d Kavalleryschuel vo de Riichswehr uf Hannover gwächslet. Au de Lehrgang isch für Offiziersaawärter verpflichtend gsi. Di abschliessendi Offiziersprüefig het de Stauffenberg als Sächstbeste vo sym Jahrgang abgschlosse und glychzytig als Jahrgangsbeste vo de Kavallery,[19] wobyy er für syni hervorragende Leistige en Ehresäbel übercho het.
Am 1. Januar 1930 het de Stauffenberg s Offizierspatent übercho und isch zum Lüütnant befördert worde.[18] Ab denn het er de Befähl über de Miinewärfer-Zug vo sym Bamberger Riiter-Regimänt gha.[20]
Büecher
Sophie von Bechtolsheim: Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter. Herder, Freiburg/ Basel/ Wien 2019, ISBN 978-3-451-07217-8.
Ursula Brekle: Familie Stauffenberg – Hitlers Rache. Bertuch, Weimar 2018, ISBN 978-3-86397-097-0.
Ulrich Cartarius: Opposition gegen Hitler: Bilder Texte, Dokumente. Neuausgabe. Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-523-9 (Gesamtdarstellung des Widerstands).
Marion Gräfin Dönhoff: Um der Ehre Willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli. Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-532-8.
Allen Welsh Dulles: Verschwörung in Deutschland. Schleben, Kassel 1949. (englisch) Originalausgabe: Germany’s Underground. Macmillan, New York 1947.
Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-539-5 (Gesamtdarstellung v.a. des militärischen Widerstands).
Hans Bernd Gisevius: Bis zum bittern Ende: Vom 30. Juni 1934 zum 20. Juli 1944. Ullstein, Frankfurt am Main/ Berlin 1964.
Winfried Heinemann: Unternehmen „Walküre“. Eine Militärgeschichte des 20. Juli 1944. De Gruyter Oldenbourg, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-063275-0.
Peter Hoffmann: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. DVA, Stuttgart 1992, ISBN 3-421-06533-0.
Peter Hoffmann: Stauffenberg und der 20. Juli 1944. 2. Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-43302-3.
Peter Hoffmann: Claus Schenk Graf von Stauffenberg: die Biographie. 4. Auflage. Pantheon Verlag, München September 2017, ISBN 978-3-570-55046-5.
Jakobus Kaffanke, Thomas Krause, Edwin Ernst Weber (Hrsg.): Es lebe das „Geheime Deutschland“! Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Person – Motivation – Rezeption. Beiträge des Sigmaringer Claus von Stauffenberg-Symposiums von 11. Juli 2009 (=Anpassung – Selbstbehauptung – Widerstand. Bd. 30). 2011, ISBN 978-3-643-10144-0.
Thomas Karlauf: Stauffenberg: Porträt eines Attentäters. Blessing, München 2019, ISBN 978-3-89667-411-1.
Joachim Kramarz: Claus Graf von Stauffenberg. 15. November 1907 – 20. Juli 1944. Das Leben eines Offiziers. Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1965.
Christian Graf von Krockow: Eine Frage der Ehre. Stauffenberg und das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944. Rowohlt, Berlin 2002, ISBN 3-87134-441-9. (als Taschenbuch Rowohlt, Hamburg 2004, ISBN 3-499-61494-4)
Christian Müller: Oberst i.G. Stauffenberg. Eine Biographie. Droste, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0228-8.
Arnim Ramm: Kritische Analyse der Kaltenbrunner-Berichte über die Attentäter vom 20. Juli 1944. Ein Beitrag zur Geschichte des militärischen Widerstandes. Tectum, Marburg, 2003, ISBN 3-8288-8575-6.
Manfred Riedel: Geheimes Deutschland. Stefan George und die Brüder Stauffenberg. Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-07706-2.(Rezension von Gunilla Eschenbach, In: H-Soz-u-Kult. 31. Januar 2007.)
Bodo Scheurig: Claus Graf von Stauffenberg. Colloquium, Berlin 1964.
Ulrich Schlie: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Biografie. Herder, Freiburg im Breisgau 2018, ISBN 978-3-451-03147-2.
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg: Ein Kind als Volksfeind. In: Thomas Vogel (Hrsg.): Aufstand des Gewissens – Militärischer Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime 1933–1945. Mittler, Hamburg/ Berlin/ Bonn 2001, ISBN 3-8132-0708-0, S. 287–295.
Harald Steffahn: Stauffenberg. 3. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-50520-7.
Peter Steinbach: Claus von Stauffenberg-– Zeuge im Feuer. DRW, Leinfelden-Echterdingen 2007, ISBN 978-3-87181-709-0.
Gerd R. Ueberschär: Stauffenberg. Der 20. Juli 1944. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-10-086003-9.
Wolfgang Venohr: Stauffenberg. Symbol des Widerstands. 3. Auflage. Herbig, München 2000, ISBN 3-7766-2156-7.
Eberhard Zeller: Oberst Claus Graf Stauffenberg. Ein Lebensbild. Schöningh, Paderborn u.a. 1994, ISBN 3-506-79770-0.
Eberhard Zeller: Geist der Freiheit. Der zwanzigste Juli. 1952. (Neuauflage: Edition JF, Berlin 2004, ISBN 3-929886-20-0)
Artikel
Micha Brumlik: Die Ikonisierung Stauffenbergs. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. Ausgabe 10/2007, S. 1209–1220.
Richard J. Evans: Sein wahres Gesicht. In: Süddeutsche Zeitung, Magazin, Nr. 4/2009.
Eberhard Fritz: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und die Herzöge von Württemberg. Überlegungen zu den Motiven des Attentats vom 20. Juli 1944. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte. Bd. 47, 2012, S. 225–261.
Nico Raab: Adeligkeit und Widerstand. Das Beispiel des Katholiken Claus Schenk Graf von Staufenberg. In: Markus Raasch (Hrsg.): Adeligkeit, Katholizismus, Mythos. Neue Perspektiven auf die Adelsgeschichte der Moderne. Oldenbourg, München 2014, ISBN 978-3-11-036383-8, S. 235–261, hier S. 248. (books.google.de)